Bitcoin-Crash: Spekulanten sollten sich auf schwierige Zeiten einstellen

Donnerstag, 12.05.22 15:46
Bitcoin-Crash: Spekulanten sollten sich auf schwierige Zeiten einstellen

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

bis vor wenigen Wochen galten Kryptowährungen wie der Bitcoin oder Ethereum bei Fans fast schon als „digitales Gold”. Es wurde darüber spekuliert, ob Kryptos ein sicherer Hafen in Zeiten hoher Inflation und schwankender Aktienkurse sein könnten, zumal sie aufgrund ihrer Unreguliertheit (angeblich) keine Korrelation zu den Märkten aufweisen. Doch die Gleichung „Aktienkurse runter = Kryptowährungen rauf” ging nicht auf: Der Bitcoin hat seit seinem Rekordhoch im November über die Hälfte an Wert verloren. Damals lag der Kurs bei fast 69.000 Dollar, Anfang dieser Woche waren es nur noch knapp 30.000 Dollar.

Laut Daten eines Blockchain-Analytikunternehmens zieht diese Talfahrt rund 40 Prozent der Investoren in die Verlustzone. Krypto-Anleger sind heftige Kursschwankungen zwar durchaus gewohnt. Doch jetzt bricht eine Phase an, die für Bitcoin und Co. neu ist. Denn: Vor uns liegt die Zinswende in den USA und der EU.

Bitcoin-Crash: Zinsangst erfasst Kryptomärkte



Generell gilt: Wenn die Zinsen steigen, schichten Anleger ihr Kapital um. Sie trennen sich nach und nach von risikoreichen Assets wie Kryptowährungen und setzen vermehrt auf vermeintlich sicherere Anlagen wie beispielsweise Anleihen oder andere, festverzinsliche Anlageformen.

Tatsächlich gilt die Zinswende als Hauptursache für den jüngsten Krypto-Crash und birgt noch einen weiteren Nachteil: Bei steigenden Zinsen und der aktuell sehr hohen Inflation sind viele Verbraucher dazu gezwungen, ihr Erspartes – oder Kryptovermögen – anzutasten. Sei es für größere Anschaffungen oder zur Tilgung eines immer teurer werdenden Kredits. Auch dieser Umstand könnte Bitcoin & Co. in den kommenden Monaten belasten.

Bitcoin-Crash: Wird Warren Buffett Recht behalten?



Beobachter stellen schon seit einiger Zeit fest, dass Digitalwährungen sich wider Erwarten mehr oder weniger im Gleichklang mit den Aktienmärkten bewegen. Trübt sich dort die Stimmung ein, fallen häufig auch die Kurse von Bitcoin und anderen Kryptos.

Ein Investor, der noch einen Schritt weiter geht und Digitaldevisen sogar als „Rattengift hoch zwei” beschimpft, ist Warren Buffett. Um zu verdeutlichen, warum er Bitcoin & Co. als wertlos erachtet, zog Buffett im Rahmen der jüngsten Hauptversammlung seiner Investmentholding Berkshire Hathaway einen Vergleich zu Immobilien und Ackerland. In beiden Fällen würde er für einen einprozentigen Anteil an dem gesamten Ackerland oder allen Apartmenthäusern in den USA jeweils 25 Milliarden Dollar zahlen. Würde ihm aber jemand alle Bitcoins der Welt anbieten, würde er dafür keine 25 Dollar bezahlen. Und das aus einem simplen, aber richtigen Grund: „Denn was sollte ich damit machen? Ich müsste es auf die eine oder andere Weise an Sie zurückverkaufen. Es wird nichts bewirken. Wohnungen hingegen werden Mieten generieren, und Farmen werden Lebensmittel produzieren."

Man könnte dem noch hinzufügen, dass auch Aktien bzw. Unternehmensanteile – mit denen Berkshire Hathaway Milliarden gemacht hat – produktive Anlageformen sind. Denn im Gegensatz zu Bitcoin & Co. kaufen Anleger mit Aktien tatsächlich ein Stück einer Firma samt Patenten, Produkten, Niederlassungen und Marken. 

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Auf gute Investments!

Ihr Markus Schmidhuber
Content Manager

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Markus Schmidhuber ist seit 2010 Content Manager bei boerse.de – dem ältesten Finanzportal Europas und mit über einer Million monatlicher Nutzer eines der führenden Börsenportale. In dieser...


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