Bitcoin im freien Fall: Ist die Blase geplatzt?

Montag, 26.11.18 13:46
Der Kurs der bekanntesten Kryptowährung sank am Wochenende auf zeitweise unter 4000 Dollar - ein Verlust von rund 80 Prozent gegenüber dem Allzeithoch im Dezember 2017, als ein Bitcoin noch unglaubliche 17.000 Dollar kostete! Kritiker munkeln, dass der Wert der digitalen Währungen, zu denen unter anderem auch Ethereum, Ripple oder Litecoin zählen, sogar gen Null tendieren könnte und berufen sich dabei auf die typische Anatomie einer Spekulationsblase: Nach “Aufmerksamkeit”, “Boom”, “Euphorie” und “Übertreibung” folgt für gewöhnlich der “Crash”. Die Blase platzt.

Optimisten vertreten dagegen die Meinung, dass es sich bei dem jüngsten Kursrücksetzer um eine vorübergehende Schwächephase handelt, aus der die “Leitwährung” Bitcoin und andere Kryptowährungen gestärkt hervorgehen werden. Denn der Einbruch vom vergangenen Wochenende war keineswegs der erste in Bitcoins kurzer Historie: Bereits im Januar 2018 erlebte die digitale Münze innerhalb weniger Stunden einen Kursrückgang von 25 Prozent und auch im weiteren Jahresverlauf waren zweistellige Tages-Verluste (und Gewinne) keine Seltenheit.

Doch ob die momentan höchst volatile Kursentwicklung des Bitcoin noch im Bereich des “normalen” liegt oder tatsächlich das Ende der Euphorie kennzeichnet, darüber streiten sich die Geister.

Zahlungsmittel ...
Manche Insider freuen sich darüber, dass der “Hype” jetzt ein Ende haben könnte und die Spreu vom Weizen getrennt wird. Denn der Bitcoin-Rausch hat viele Trittbrettfahrer und Zocker angelockt, die auf das schnelle Geld hofften und kein Interesse an der dahinterliegenden Blockchain-Technologie haben, die Bezahlsysteme revolutionieren und regulierte Banken überflüssig machen könnte. Die Funktionsweise lässt sich vereinfacht so beschreiben: In einer dezentralen Datenbank wird genau dokumentiert, wer einen Bitcoin von wem bekommen hat und wann er ihn an wen weitergibt. All diese Informationen werden in einem gut verschlüsselten Datenblock zusammengefasst. Jedes Mal, wenn die Münze wieder den Besitzer wechselt, entsteht ein neuer Datensatz und bald reiht sich eine ganze Kette solcher Blöcke aneinander - eine Blockchain entsteht.

Dieses relativ fälschungssichere System funktioniert ohne regulierende Instanzen, Staaten und Drittanbieter und könnte deshalb eine völlig neu Wirtschaftsära mit innovativen Geschäftsmodellen begründen. Könnte. Denn laut einer aktuellen Studie des Blockchain-Analyseunternehmens Chainalysis brach der mit Bitcoin erzielte Umsatz großer Zahlungsabwickler wie BitPay 2018 im Einzelhandel um 80 Prozent ein. Dafür machen Experten sowohl die enormen Kursschwankungen, als auch die mangelhafte Massentauglichkeit des Bitcoin verantwortlich. Das Netzwerk ist im Gegensatz zu herkömmlichen Zahlungsanbietern äußerst langsam und kann nur einen Bruchteil der Transaktionen abwickeln, die z.B. Kreditkartenunternehmen durchführen können.

...oder Spekulationsobjekt?
Bitcoin & Co. befinden sich deshalb noch stets primär in Händen von Spekulanten, die Kryptowährungen in der Hoffnung auf Kursgewinne horten, statt damit zu handeln. Doch auch in diesem Segment verlieren Digiwährungen zunehmend an Bedeutung:  

Der Gesamtwert aller rund 2000 Digitalanlagen beläuft sich nach Angaben der Internetseite Coinmarketcap derzeit auf gut 127 Milliarden Dollar. Anfang November waren es noch 210 Milliarden Dollar gewesen, zu Zeiten des Krypto-Booms Januar 2018 in der Spitze fast 815 Milliarden Dollar.
 
Der Markt mag nun zwar um einige Spekulanten “bereinigt” sein, doch ob sich Bitcoin künftig als Zahlungs- und / oder Anlageobjekt durchsetzen wird, ist mehr als umstritten.
Natürlich gab und gibt es sie - die Bitcoin-Millionäre, die Digitalwährungen im Anfangsstadium kauften, als von einer “Blase” noch längst keine Rede war. Doch viele Spekulanten verloren mit Krypto-Zockereien sprichwörtlich Haus und Hof. Ihr Traum vom schnellen Geld zerplatzte.
 
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