Commerzbank: Kursexplosion!?

Mittwoch, 24.04.13 16:17
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

vielleicht haben Sie sich heute über die Kursentwicklung bei der Commerzbank gewundert. Zuletzt drohte die Aktie unter die 1-Euro-Marke zu fallen, und auf einmal notiert der Dax-Titel heute Morgen bei mehr als 10 Euro. Was war passiert?

Das zweitgrößte deutsche Bankhaus hat eine Aktienzusammenlegung bzw. einen sogenannten Reverse Split durchgeführt. Dabei wurden jeweils zehn bisherige Aktien zu einer neuen zusammengefasst. Mit dieser Maßnahme hat sich übrigens auch die Wertpapierkennnummer (WKN) geändert: aus 803200 wurde CBK100. Der Hintergrund:

Die Commerzbank plant eine Kapitalerhöhung im Volumen von 2,5 Milliarden Euro. Um hier möglichst viele potenzielle Investoren zu ködern, wird bei solchen Maßnahmen häufig mit einem Rabatt gegenüber dem bisherigen Kurs gelockt. Allerdings darf die Bank keine Aktien unter dem rechnerischen Nennwert von 1 Euro ausgeben. Und nachdem sich der Commerzbank-Kurs seit Wochen immer mehr dieser Grenze annäherte, bestand kaum noch Rabatt-Spielraum. Nach dem Reverse Split sieht die Lage indes wieder anders aus. Zum Prozedere:

Für einen Aktionär ändert sich durch eine solche Zusammenlegung unter dem Strich zunächst einmal nichts. Aus einer Position von bspw. 1000 Commerzbank-Anteilen, die per gestrigem Schlusskurs bei 1,075 Euro notierten, wurden 100 neue Aktien zu 10,75 Euro. Während ich diese Zeilen schreibe, steht die Commerzbank bei etwa 10,30 Euro, was gegenüber gestern einem Minus von 4,2% entspricht. Sie müssen wissen:

Grundsätzlich handelt es sich bei Reverse Splits – wie auch bei „normalen“ Splits – um rein kurskosmetische Maßnahmen. Dennoch lassen sich daraus häufig Rückschlüsse auf die Anlagequalität der entsprechenden Aktien ziehen. Denn:

Zum Mittel der Aktien-Zusammenlegung greifen in der Regel Unternehmen, die in Schwierigkeiten stecken und deren Kurs auf lange Sicht kontinuierlich fällt. Regelmäßige Splits, mit denen man die Kurse optisch verbilligt, sind dagegen meist als ein Indiz von kerngesunden Kursverläufen wie z.B. bei den Champions aus dem boerse.de-Aktienbrief zu werten. Übrigens:

Seit es den Aktienbrief gibt – die erste Ausgabe erschien bereits im Frühjahr 2002 – war die Commerzbank für unsere Qualitätsauswahl noch nie ein Thema. Die Performance-Analyse spricht eindeutig gegen langfristige Investments bei diesem Dax-Wert. Stattdessen empfehlen wir, in der Bank-Branche auf den kanadischen Konkurrenten Scotiabank zu setzen. Den Grund dafür verdeutlicht ein Chart-Vergleich:



Im Gegensatz zur Commerzbank kennt diese Aktie auf lange Sicht eigentlich nur den Weg nach oben. Dabei wurden in den vergangenen beiden Jahrzehnten durchschnittlich 12% p.a. aufgesattelt, während sich die Commerzbank immer mehr der Nulllinie näherte.

Zudem weist die Scotiabank eine wirklich beeindruckende Dividendenhistorie auf. Die Details dazu finden Sie in unserem exklusiven Sonderreport „Dividenden-Champions“.

Mit bester Empfehlung

Jochen Appeltauer
Chefredakteur
Aktien-Ausblick


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Jochen Appeltauer ist boerse.de-Aktienbrief-Chefredakteur. Der boerse.de-Aktienbrief ist der große deutsche Börsenbrief für den langfristigen Vermögensaufbau mit den laut Performance-Analyse 100...


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