Dax-Verlierer Porsche, Beiersdorf und Henkel: Sollten Anleger den Dip nutzen?

In den vergangenen zwölf Monate hat sich der Dax hervorragend entwickelt und rund 30% gewonnen. Doch es gibt auch einige Negativ-Ausreißer im deutschen Leitindex wie zum Beispiel Porsche, Beiersdorf oder Henkel, die im Vergleichszeitraum jeweils zweistellig an Wert verloren haben. Manche Analysten wittern in diesen Fällen bereits wieder gute Einstiegsgelegenheiten. Ganz nach dem Motto: „Was gefallen ist, muss auch wieder steigen”. Doch ein genauer Blick auf die Gründe für die Underperformance und das boerse.de-Aktien-Rating der genannten drei Unternehmen mahnt zur Vorsicht.

Porsche AG: Luxus läuft nicht

Die Porsche AG ist erst seit Ende 2022 an der Börse bzw. im Dax gelistet. Nach einem erfreulichen Start ging es für die Aktie allerdings massiv bergab, da das Unternehmen mit einer schlechten Bilanz aufwartet. Allein 2024 sank der Nettogewinn deutlich um 30% und auch die operative Marge schrumpfte von 18% auf 14%. Hauptursachen waren ein starker Absatzrückgang in China, Lieferkettenprobleme und hohe Investitionen in neue Antriebsmodelle.

Als Börsenneuling fehlt der Porsche-Aktie zwar die mindestens zehnjährige Kurshistorie, die für eine Einstufung als Champions-Aktie gemäß der boerse.de-Performance-Analyse erforderlich wäre. Doch mit einer „Performance” von -50% seit dem IPO läge ein Champions-Titel sowieso in weiter Ferne.

Beiersdorf: Sorge wegen globaler Unsicherheiten

Der Konsumgüterriese Beiersdorf, bekannt für Marken wie Nivea, La Prairie oder Tesa, erwirtschaftete 2024 sowohl mehr Umsatz als auch Gewinn. Doch der Unternehmens-Ausblick sorgte an den Märkten für Unsicherheit, da Beiersdorf unter gestiegenen Kosten, dem Handelskonflikt mit den USA sowie einem Konsumrückgang in China zu kämpfen haben könnte.

Auch das boerse.de-Aktien-Rating gibt zu denken: Beiersdorf erhält lediglich ein „B" (= Depotbremser), was der schwachen Zehn-Jahres-Aktienkurs-Performance von im Mittel nur +4% p.a. geschuldet ist.

Henkel: Solide Zahlen, enttäuschende Performance

Der Persil- und Pritt-Hersteller Henkel punktet zwar ebenfalls mit weltbekannten Marken, hat aber mit ähnlichen Herausforderungen wie Beiersdorf zu kämpfen. Deshalb vollzieht der Dax-Konzern den größten Umbau seiner Geschichte, der finanziell Früchte zu tragen beginnt: 2024 erzielte Henkel einen Umsatz von fast 22 Milliarden Euro und der bereinigte operative Gewinn stieg um fast 21% auf gut drei Milliarden Euro. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die Aktie langfristig hinter den Erwartungen zurück: Das boerse.de-Aktien-Rating „C” (= Verlierer-Aktie) reflektiert die schwachen Performance-Kennzahlen bestehend aus einer Zehn-Jahres Performance von im Mittel -3% p.a. und einer Gewinn-Konstanz von nur 22%.

Obwohl die Aktien von Porsche AG, Beiersdorf und Henkel derzeit günstiger erscheinen, sollten Anleger also besser vorsichtig sein. Denn die fundamentalen Herausforderungen und die fehlende Einstufung als Champions-Aktien gemäß der boerse.de-Performance-Analyse sprechen gegen einen voreiligen Einstieg. Langfristig orientierte Investoren sollten dagegen auf Unternehmen mit einer stabilen Kursentwicklung und hohen Anlagequalität setzen. Sprich: auf die insgesamt 100 boerse.de-Aktienbrief-Champions, die Sie hier kostenlos nachlesen können.

Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,

Ihre

Miss boerse.de

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