Deutsche Bank: Rote Zahlen, rote Laterne im Dax

Mittwoch, 30.10.19 11:11
 
Die Deutsche Bank(-Aktie) sieht heute mal wieder tiefrot: Aufgrund der vorgelegten Q3-Zahlen, die unter den Erwartungen der meisten Analysten lagen, verlor das DB-Papier im vorbörslichen Handel drei Prozent. Innerhalb der vergangenen 12 Monate stehen nun -15,4 Prozent zu Buche, während der Vergleichsindex Dax +15,5 Prozent gewann. Ob es für die leidgeplagten Deutsche Bank-Aktionäre dennoch Licht am Horizont gibt, gilt momentan als unwahrscheinlich.

Weniger Einnahmen, mehr Kosten
Das anhaltende Niedrigzinsumfeld und zahlreiche, hausgemachte Probleme (faule Kredite, Geldwäsche-Aktionen...) führten das Geldinstitut in eine Dauerkrise, die sich zuspitzt: Wegen der verschärften Strafzinsen für Banken und Milliardenkosten für den laufenden Konzernumbau, dürfte das Gesamtjahr 2019 mit roten Zahlen enden - und somit das fünfte Verlustjahr in Folge einläuten.

In Q3 stand unterm Strich ein Fehlbetrag von 832 Millionen Euro nach Steuern. Zudem musste die DeuBa überraschend deutliche Ertragseinbußen hinnehmen: Diese fielen von 6,2 Milliarden im Vorjahresquartal auf 5,4 Milliarden Euro. Ein Rückgang um fast 15 Prozent. Gleichzeitig stiegen die Kosten um vier Prozent auf 5,77 Milliarden Euro.
Als Lichtblick für Investoren erwähnte Deutsche Bank-Chef Christian Sewing heute die vier operativ profitablen Kernbereiche: Geschäfte mit Unternehmen und Privatkunden, Finanzierungen, Wertpapieremissionen sowie die Vermögensverwaltung. Weshalb die Bank dennoch einen hohen Verlust ausgewiesen hat, liegt primär an der sogenannten "Abbaueinheit zu Freisetzung von Kapital". In einer Art internen “Bad Bank” lagert das Institut rund ein Fünftel der Bilanzrisiken aus. Die darin enthaltenen Papiere sollen über die Jahre hinweg abgebaut werden, um dringend benötigtes Eigenkapital freizuschaufeln. Allein in dieser "Einheit" ist in Q3 ein Verlust von einer Milliarde Euro vor Steuern angefallen.

Weihnachtsfeier fällt Sparkurs zum Opfer
Konzernchef Sewing will nun mit einer grundlegenden Neuausrichtung die Dauerkrise des Instituts beenden. Hierfür sind neben einer Fokussierung auf die genannten vier Kernbereiche auch weitere Kostensenkungsmaßnahmen notwendig. Im Juli hatte das Geldinstitut bekannt gegeben, bis 2022 rund 18.000 Vollzeitstellen abzubauen. Auch das einst lukrative Investmentbanking wird kräftig gestutzt. Um den internen Sparkurs zu untermalen, ging Sewing sogar noch einen Schritt weiter und strich in diesem Jahr erstmals die Weihnachtsfeier für Deutsche Bank-Pensionisten.

Die “guten, alten Zeiten” der Großbank sind ganz offensichtlich Geschichte. Eine Geschichte, die für Anleger in naher Zukunft vermutlich kein Happy End kennen wird. Denn während Deutsche Bank-Investoren in den vergangenen zehn Jahren p.a. -15,4% Verlust erlitten, konnten die 100 boerse.de-Aktienbrief-Champions im Schnitt +17% pro Jahr zulegen. Investieren Sie deshalb besser in die “Erfolgsstory” der 100 boerse.de-Aktienbrief-Champions, die - im Gegensatz zur Deutschen Bank - langfristig steigende Kursgewinne bei besonders geringen Rücksetzern aufweisen. Alle Champions-Aktien zum Nachlesen finden Sie in Ihrer aktuellen Aktienbrief-Gratisausgabe!

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