Diageo: Knallen 2018 die Korken?

Donnerstag, 28.12.17 16:35
Diageo: Knallen 2018 die Korken? Die Diageo-Aktie legte in der Euro-Notierung mit +23,5% seit Jahresbeginn eine grandiose Performance aufs Börsenparkett. Somit hatte der Top-Defensiv-Champion, der sowohl im boerse.de-Aktienbrief, als auch im BCDI-Aktienfonds und BCDI-Zertifikat vertreten ist, im Dezember gleich doppelt Grund zum Feiern: sein 20-jähriges Bestehen und eine überragende Jahresrendite. Zeit, einen “Toast” auf den Spirituosenhersteller auszubringen!

Johnny Walker läuft …

Im Rahmen seiner Festrede zum Firmenjubiläum lobte Ivan Menezes, Chief Executive bei Diageo, die langjährig erfolgreiche Markenführung: “Diageo ist ein junges Unternehmen, das aus dem unternehmerischen Vermächtnis von John Walker, Pierre Smirnoff, Charles Tanqueray, Arthur Guinness und vielen anderen hervorgegangen ist – dieser Geist setzt sich bis heute fort.” Diageo vertreibt mehr als 150 Brands. 2013 zählten sieben Produkte des Unternehmens, darunter Johnnie Walker, zu den weltweit absatzstärksten 25 Spirituosenmarken. 2016 verkauften die Briten über 200 Millionen Flaschen der 1820 gegründeten Whiskymarke. Das entspricht einer Menge von nahezu 25.000 Flaschen pro Stunde, Tag für Tag. Im Vergleich mit anderen Konsumgütern ist das gar nicht so viel, doch angesichts des stattlichen Preisniveaus von 30 bis 3000 Euro pro “Johnnie” kommt summa summarum doch so einiges zusammen.

Ein Erfolgsrezept

So verbuchte der weltgrößte Schnapsbrenner bei der Vorlage der Zahlen für das Ende Juni beendete Geschäftsjahr 2017 ein Umsatzplus von 15 Prozent auf rund 13,4 Milliarden Euro, wobei der Konzern auch vom schwachen Pfund infolge des Brexit-Votums profitierte. Organisch sei der Erlös um vier Prozent gewachsen. Und das, trotz kräftigem Gegenwind aus China und den USA. Im Land des Lächelns, in dem Whiskey ein sehr beliebter Geschenk-, bzw. Bestechungs-Artikel ist, beschränkte die Regierung in ihrer Antikorruptionskampagne die Vergabe von Spirituosen. In den USA tobt gleichzeitig ein aggressiver Preiskampf im Wodka-Segment, in dem Diageo nach Ansicht vieler Experten den Wettbewerb “verschlafen” hat.

Dennoch sind Analysten, wie zum Beispiel die Investmentbanker von Goldman Sachs optimistisch und verleihen der Diageo-Aktie das Prädikat “Overweight”. Dafür sprechen im Wesentlichen drei Gründe:

“Burggraben”- Stellung: Der Fokus des Spirituosenherstellers auf bekannte Marken und hohe Qualität sichert Diageo eine Marktposition, die Mitbewerbern den “Angriff” deutlich erschwert.
Zollfreiheit: Diageo profitiert vom Freihandelsabkommen mit vielen Ländern, darunter die wichtigen Märkte USA und Europa, zu denen der Konzern zollfreien Zugang genießt.
Digitalisierung: Diageo hat den E-Commerce Trend frühzeitig erkannt und verkauft immer mehr Ware direkt an Endkunden. So zum Beispiel auch personalisierte Whiskey-Flaschen, die online gestaltet und bestellt werden können.

Dazu kommt noch der Faktor “Saisonalität”: Weihnachten und Silvester sind traditionell die besten Monate für Genussmittelhersteller, zu denen auch Diageo zählt. Manche Experten gehen deshalb davon aus, dass die Aktie des weltgrößten Spirituosenherstellers in den kommenden Wochen möglicherweise ein “hochprozentiges” Wachstum aufweisen könnte. Na dann, zum Wohl!

Ich wünsche Ihnen schon jetzt einen guten Rutsch und freue mich auf ein erfolgreiches Börsenjahr 2018,

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