Generation Z und die Geldanlage: Zwischen Krypto, Aktien und Social Media

Montag, 04.03.24 09:22
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

als Vertreterin der Generation Y unterscheidet sich meine Einstellung zum Thema Geldanlage sehr deutlich von der meiner Eltern. Mein Vater, der den Zweiten Weltkrieg, die Hyperinflation, die Ölkrise und exorbitant hohe Zinsen miterleben „durfte”, legt zum Beispiel viel Wert auf Sicherheit. Deshalb zählen zu seinem Portfolio Bundesschatzbriefe, Bausparverträge und Edelmetalle als „das bessere Geld”. Aktien findet er noch immer suspekt.

Generation X: Aktien ja, aber mit Vorsicht



Dagegen habe ich seit meinem 18. Geburtstag keine extreme Hochzinsphase, sondern die andauernde Niedrig- bzw. Nullzinsära erlebt, weshalb Aktien für mich sowieso schon immer alternativlos waren. Dazu kommt, dass meine Generation erfahren hat, dass selbst turbulente Börsenphasen wie die Finanzkrise oder auch die Corona-Pandemie temporärer Natur sind – was Aktien prinzipiell zu einer langfristig attraktiven Form der Geldanlage macht. Mit einer Einschränkung: Während der New-Economy-Blase Anfang der 2000er haben einige meiner Freunde viel Geld verloren. Deshalb habe ich schon damals beschlossen, nicht in spekulative Start-ups mit spannenden Versprechungen, sondern diversifiziert in Aktien zu investieren, die mit einer langfristig hohen Anlagequalität punkten. Sprich: in Champions-Aktien bzw. champion-basierte Aktienfonds.

Generation Z: risikofreudig und spontan



Doch die heute jüngste Anlegergeneration, die Generation Z (ca. 1990 bis 2000 geboren), ist wieder von anderen Einflüssen geprägt. Dazu zählen u.a. Social Media, Neobroker bzw. Trading-Apps und Kryptowährungen.

Beispielsweise beziehen junge Menschen laut einer von Union Investment durchgeführten Studie ihre Informationen weniger aus Zeitungen oder Fachmedien, sondern folgen Tipps sogenannter Finfluencer – also Influencer, die sich mit Finanzthemen beschäftigen und auf Social Media Ratschläge zur Geldanlage geben. Außerdem zeigen Generation-Z-Investoren ein sehr spontanes Anlageverhalten nach dem Motto „get rich fast”: Aufgrund spielerisch gestalteter Neobroker-Apps kaufen und verkaufen sie Wertpapiere, Derivate oder Kryptowährungen mit wenigen Klicks und in Sekundenschnelle von unterwegs. In der Hoffnung, dass ihr Mut zum Risiko belohnt wird. Die Begeisterung für den Aktienhandel ist an sich natürlich begrüßenswert. Doch in puncto Anlagestrategie sollte die Generation Z noch etwas lernen. Nämlich, dass an der Börse meist „altmodische” Tugenden wie Geduld, ein langer Anlagehorizont und ein Fokus auf Qualitätsaktien (= Champions) belohnt wird.

Gleichzeitig gibt es aber auch viele junge Menschen, die eisern und besonnen einen Sparplan führen. Möglicherweise, um damit auf einen weiteren Trend zu reagieren: die frühe, finanzielle Freiheit, die ebenfalls in sozialen Medien proklamiert wird. Laut Union Investment legt fast jeder Fünfte Generation-Z-Vertreter 75 Prozent oder mehr des Gesamtbetrags, den er oder sie in den vergangenen zwölf Monaten in Aktien- und Mischfonds investiert hat, in Sparplänen an. Im Generationenvergleich ist das der Höchstwert.

Mein Wunsch an junge Börsianer wäre deshalb, dass sie ihre Begeisterung für Aktien beibehalten, doch ihr Anlageverhalten im Sinne des Vermögensaufbaus etwas langfristiger ausrichten. Denn der große Vorteil der Generation Z ist natürlich ihr langer Anlagehorizont, weshalb der Zinseszinseffekt z.B. bei den sparplanfähigen boerse.de-Fonds mit zunehmender Spardauer für eine Kapitalvervielfachung sorgt.

Auf erfolgreiche Investments!

Ihre
Sabine Lembert

PS: Weitere Informationen zum Zinseszinseffekt, Champions-Aktien und zu den boerse.de-Fonds lesen Sie kostenlos und völlig unverbindlich im „Leitfaden für Ihr Vermögen“.



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