Henkel vor der Hauptversammlung: Das könnte eine blitzsaubere Vorstellung werden!

Wednesday, 05.04.17 14:19
Der Düsseldorfer Persil-Hersteller und boerse.de-Champion Henkel lädt morgen zur Hauptversammlung. Für die Aktionäre dürfte das Event vor allem eines bereithalten: Blitzsaubere Strategiepläne. Der Konzern ist bekannt dafür, dass er seine Investoren stets auf dem Laufenden hält und ambitionierte Vierjahrespläne vorlegt. Ganz oben auf der Agenda könnte das Thema “Rendite” stehen- ein Unternehmensziel, das der neue Henkel-Chef Hans van Bylen von seinem Vorgänger Kasper Rorsted geerbt hat.

Der Däne, der Henkel jahrelang erfolgreich auf Profit getrimmt hat, verkündete Anfang 2016 seinen Abgang zu Adidas und stürzte damit die Börsenwelt in eine mittlere Depression. Die Henkel-Aktie verlor innerhalb kürzester Zeit fünf Prozent an Wert, Adidas gewann im selben Zeitraum sieben Prozent hinzu. Kein gutes Omen für van Bylen, dem die Aktionäre offenbar keine Vorschusslorbeeren zahlen wollten. Zu Unrecht, wie sich schon bald herausstellte. Van Bylen setzt Rorsteds Siegeszug fort und präsentierte Ende Februar ein Zahlenwerk, das sich gewaschen hat.

Henkels weiße Weste

2016 sei ein “sehr erfolgreiches Jahr” gewesen, erklärte der Henkel-Chef im Rahmen der Bilanz-Pressekonferenz. Bestmarken bei Umsatz und Gewinn, gute Geschäfte mit dem Kernprodukt Waschmittel und ein operativer Ergebnissprung von 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ließen die Aktionäre jubeln. Unterm Strich verdienten die Düsseldorfer über zwei Milliarden Euro und damit sieben Prozent mehr als 2015, am Ende der Ära Rorsted. Ob es bei soviel Ruhm überhaupt nötig war, Investoren mit mehr Dividende zu betören? Egal, van Bylen zuckte sein Portemonnaie und erhöhte die Gewinnbeteiligung um 15 Cent pro Anteilsschein auf 1,60 Euro.

Kleben, Waschen, Pflegen

Henkels Unternehmensbereiche gliedern sich in drei Sparten: “Adhesive Technologies” (Klebstoffe), “Beauty Care” (Schönheits- und Pflegeprodukte) und “Laundry & Home Care” (Wasch / Reinigungsmittel). Alle Segmente sollen durch Zukäufe wachsen. Am nötigen Kapital mangelt es schließlich nicht. Um das wichtige Waschmittel-Geschäft zu stärken, ging Henkel 2016 auf Einkaufstour: Seit der 3,2 Milliarden Euro teuren Übernahme des US-Herstellers Sun Products darf Henkel sich auf dem wichtigen amerikanischen Markt mit der Silbermedaille schmücken. Knapp hinter Lokalmatador Procter & Gamble.

Auch auf dem Klebstoff- und Beautymarkt laufen die Übernahmen wie geschmiert: Henkel kaufte sich erst kürzlich zwei weitere Firmen. Den mexikanischen Haarpflege-Hersteller Nattura Laboratorius und das US-Unternehmen Darex Packaging Technologies, dessen Spezialgebiet die Produktion von Hochleistungsabdichtungen und -beschichtungen für Metallverpackungen ist.

Und weiter?

Expansion durch Zukäufe in allen Unternehmensbereichen wird auch weiterhin großgeschrieben. Zu diesem Zweck hat der Konzern ganze 3 Milliarden Euro vorgesehen, die in den kommenden drei Jahren für Akquisitionen eingesetzt werden sollen. Zudem plant van Bylen, die Kultmarken aus dem Hause Henkel zu stärken und Innovationen voranzutreiben. Ambitiöse Pläne, die sich auch in den Unternehmenszielen für das laufende Jahr widerspiegeln: Henkel rechnet mit einem organischen Wachstum von zwei bis vier Prozent, die bereinigte Umsatzrendite soll von 16,9 auf über 17 Prozent steigen und das Ergebnis je Aktie könnte um sieben bis neun Prozent zulegen.

Alles in allem wieder einmal glänzende Aussichten und der beste Beleg dafür, warum sich die Investition in Champions-Aktien wie Henkel auszahlt.

Ich wünsche Ihnen einen spannenden und erfolgreichen Börsentag,

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