Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,
ich möchte Ihnen heute eine Anekdote erzählen, die mir als BCDI-Leiter sinngemäß schon öfter widerfahren ist. Am Wochenende traf ich mich mit Freunden zum Abendessen. Einer von ihnen, Boris, seines Zeichens Hobby-Börsianer, schien sichtlich besorgt und fiel gleich mit der Tür ins Haus: “Der Löwenanteil meiner Jahresrendite – weg! Und das innerhalb von ein paar Wochen!” Er deutete auf sein Smartphone und zeigte mir die 1-Monats-Charts seiner Aktien-Favoriten IBM und Lufthansa. Ich setzte mich dazu, bestellte ihm einen Cognac und wir hatten - ein paar Börsenlektionen später – noch einen sehr unbeschwerten Abend. Der Stimmungswandel kam natürlich nicht von ungefähr, sondern war das Resultat eines längeren Gesprächs über Aktien, Krisen und Chancen. Ein Gespräch, das einen frustrierten Anleger in einen optimistischen Investor verwandelte ...
Ausdauer macht sich bezahltZuerst einmal ist es wichtig, Aktien vor einem langfristigen Horizont zu betrachten, da Momentaufnahmen keine Rückschlüsse auf die Performance-Entwicklung zulassen. Und siehe da: Boris’ IBM-Aktie wies eine Zehn-Jahres-Performance von immerhin +65 Prozent auf, das Lufthansa-Papier verbuchte - vor allem aufgrund der letztjährigen, positiven Kursentwicklung- eine Gesamtrendite von +69 Prozent. Ähnlich einem großen Gemälde, dessen Gesamteindruck erst entsteht, wenn man es aus einiger Distanz betrachtet, müssen auch Anleger das gesamte Bild im Auge behalten, statt sich in Details zu verlieren. Eine Lektion, die Boris einleuchtete. Seine Miene hellte sich angesichts des Langfrist-Charts deutlich auf und er meinte: “Stimmt ja, eigentlich brauche ich das Geld momentan auch gar nicht und könnte kurze Rücksetzer aussitzen, statt Anteile zu verkaufen. Irgendwann drehen die Kurse bestimmt wieder ins Plus!” Doch genau dieses “Aussitzen” ist für viele Marktteilnehmer eine harte Geduldsprobe ...
Bloß keine PanikEs “menschelt”, auch an der Börse. In Zeiten fallender Kurse greift eine ansteckende Massenpanik um sich, die viele Marktteilnehmer infiziert. Ein Schneeballeffekt entsteht, der die Verkaufslawine erst so richtig ins Rollen bringt. Doch längst nicht alle Aktionäre sind gleichermaßen anfällig für Verkaufspaniken oder Hiobsbotschaften der “Crash-Propheten”, die den baldigen Kurskollaps propagieren: Während spekulativ und kurzfristig orientierte Anleger von einer Korrektur tatsächlich kalt erwischt werden, schlagen langfristig denkende Börsianer, die “natürliche” Rücksetzer als Teil ihrer Strategie miteinkalkuliert haben, aus Krisen sogar Profit. Denn: Korrekturen bieten mitunter die Chance, Qualitätsaktien zu günstigen Preisen zu erwerben.
Hätte Boris beispielsweise 2007 IBM-Anteile gekauft und - motiviert durch die Massenpanik der Finanzkrise - 2008 wieder verkauft, so hätte er einen Verlust von 22,1 Prozent erlitten. Geduld ist ein wichtiger Faktor für den langfristigen Anlageerfolg, die richtige Aktienauswahl ein anderer. Denn längst nicht alle börsennotierte Unternehmen werden von Korrekturen gleichermaßen hart abgestraft.
Unterschätzte LangweilerUm beim nächsten “Crash” besser schlafen zu können, sollte Boris - exemplarisch für viele Anleger - seine Investmentstrategie allerdings noch einmal überdenken. IBM und Lufthansa sind vielleicht spannende Aktien, langfristig aber riskant und mit einer gemittelten Jahreskursrendite von +6 Prozent auf Zehn-Jahres-Sicht unterdurchschnittlich rentabel. Für den langfristig erfolgreichen Vermögensaufbau benötigen Anleger - neben Geduld und Ausdauer - dagegen vor allem ein solides Portfolio-Fundament basierend auf “langweilig” erscheinenden Unternehmen mit enormem Potenzial und geringen Rücksetzern: den vielfach unterschätzten Defensiv-Champions, wie zum Beispiel Church & Dwight, Nestlé oder Reckitt Benckiser, deren Gewinnhäufigkeit bei einer Haltedauer von nur drei Jahren bereits 100 Prozent betrug!



Der Nahrungsmittelhersteller Nestlé ist Boris durchaus ein Begriff, Church & Dwight und Reckitt Benckiser sind für den Börsianer allerdings zwei große Unbekannte. Erst als ich die Kernprodukte der beiden Konsumgüterhersteller erläuterte, fiel der Groschen: Reckitt Benckiser ist das Unternehmen hinter bekannten Haushalts- und Hygieneartikel-Artikeln wie Sagrotan, Calgon, Scholl oder Vanish. Dessen größter Konkurrent Church & Dwight steht für starke Marken wie OxiClean oder Waterpik. Womit wir auch schon bei einem gemeinsamen Nenner und Erfolgsgeheimnis der drei Defensiv-Champions wären: bekannte Brands, die nicht aus unserem täglichen Leben wegzudenken sind.
Während wir in Zeiten, in denen die Wirtschaft einen Gang zurückschaltet, die nächste Flugreise (Lufthansa) oder den neuen Computer (IBM) erstmal auf die Warteliste setzen, greifen wir trotz Krise weiterhin zur Säuglingsnahrung und Zahnpasta oder dem Reinigungsmittel unserer Defensiv-Champions. Mit dem Resultat, dass Aktien von Nestlé, Church & Dwight oder Reckitt Benckiser in Krisenzeiten weit geringere Rücksetzer und kürzere Korrekturphasen verzeichnen, als die Titel konjunkturabhängiger Unternehmen.
Der Zehn-Jahres-Vergleichschart zwischen Lufthansa und BCDI-Aktienfonds-Champion Nestlé bestätigt diese These:

Während die Nestlé-Aktie innerhalb der vergangenen zehn Jahre mit einer jährlichen Rendite von im Mittel +9 Prozent stringent an Wert gewann, präsentierte sich die Lufthansa-Aktie höchst volatil und erzielte die durchschnittliche Zehn-Jahres-Rendite von +6,9 Prozent nur dank des kräftigen Kursgewinns aus dem Jahr 2017. Unterm Strich hätte ein Investment in Defensiv-Champions Boris in den vergangenen Jahren also ruhigere Nächte und bessere Renditen beschert, als eine Anlage in kurzfristig rentabel erscheinende Werte.
Ich hoffe, meine Anekdote konnte auch Sie von den unschlagbaren, langfristigen Vorteilen “langweiliger” Defensiv-Champions überzeugen. Boris hat sich jedenfalls heute für ein Investment in den
BCDI-Aktienfonds (WKN: A2AQJY) entschieden und damit den - leicht modifizierten - Rat der Investorenlegende André Kostolany befolgt, dem ich nur zustimmen kann: “Kaufen Sie (BCDI-)Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten und schauen Sie die Papiere nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich.”
Herzliche Grüße
Oliver A. Garn
Leiter BCDI-Strategie
P.S.: „Langweilig, aber renditestark“ urteilte FOCUS-MONEY und setzte deshalb den boerse.de-Champions-Defensiv-Index (BCDI) auf die Liste der besten Geldideen 2018. Denn der BCDI hat in den 43 Monaten seit Börseneinführung 41,66% und damit 10,20% pro Jahr zugelegt. Starten auch Sie 2018 mit dem
BCDI-Zertifikat (WKN: DT0BAC) und dem
BCDI-Aktienfonds (WKN: A2AQJY) durch!