es scheinen manchmal Welten aufeinander zu prallen: Fast täglich prasseln Nachrichten zur Künstlichen Intelligenz auf uns Anleger ein, insbesondere im Zusammenhang mit den entsprechenden
Technologie-Giganten. Das lässt Dividendenaktien aus anderen Branchen nahezu langweilig und altmodisch wirken. Hinzu kommt die Ansicht mancher Zweifler, ob denn die
KI langfristig wirklich so viel bringt, wie sie zu versprechen scheint.
Ich halte das aufgrund meiner Erfahrung mit der vorherigen großen technologischen Revolution – dem Internet – für einen falschen Denkansatz. Entscheidend wird sein, wer die KI in Zukunft am erfolgreichsten einsetzt, um noch mehr Cash zu generieren. Die Gewinner werden in den verschiedensten Branchen zu finden sein, die Anwendungsmöglichkeiten sind unglaublich vielfältig. Dabei kommt es weniger darauf an, ob sich das
Unternehmen Künstliche Intelligenz vordergründig auf den Namen schreibt, sondern um die Umsetzung im Hintergrund. Und ich wage eine Prognose: Wer heute bereits hochprofitabel ist, hat sehr gute Chancen, auch in Zukunft zu den Top-Unternehmen zu gehören, gerade auch bei den erstklassigen Dividendenwerten.
Optimierung von Kundenerlebnissen und Betriebseffizienz – mehr Cash für Aktionäre
Wenig Zweifel habe ich da beim vermeintlich langweiligen Baumarkt-Champion Home Depot. Das Unternehmen setzt Künstliche Intelligenz ein, um das Einkaufserlebnis zu verbessern und seinen Betrieb effizienter zu gestalten. Mithilfe neuer Technologien werden die Bestände optimiert, um den Kunden stets passgenau das zu bieten, was sie suchen – und natürlich darüber hinaus. Schließlich ist es erklärtes Ziel eines jeden Händlers, dazu zu animieren, den Einkaufszettel spontan zu erweitern. Mittels KI werden außerdem neuerdings auch diejenigen Heimwerker identifiziert, die an den Selbstbedienungskassen „vergessen“, Produkte einzuscannen. Insgesamt sollte das zu weiteren Rentabilitätssteigerungen führen. Für Aktionäre hat sich ein Investment in den vergangenen zehn Jahren bereits gelohnt: 14,4% p.a. legte der Wert im Mittel p.a. zu. Seit 13 Jahren erhöht das Unternehmen zudem regelmäßig seine Ausschüttungen, die Dividendenrendite liegt aktuell bei 2,3%.
Auch NextEra Energy verwendet KI, um die Effizienz seiner Energieproduktion zu maximieren und gleichzeitig die Kosten zu senken. Insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien ermöglicht der Einsatz neuer Technologien präzisere Vorhersagen zur Stromerzeugung aus Solar- und Windkraft sowie eine verbesserte Wartungsplanung für die Infrastruktur. Diese Optimierungen sollten zu niedrigeren Betriebskosten führen. Zudem liefert der Versorger-Champion genau das, was mit der zunehmenden Anwendung von Künstlicher Intelligenz dringend gebraucht wird: Rechenzentren verschlingen bereits jetzt vier bis fünf Prozent der globalen Energie. Dieser Anteil wird in den kommenden Jahren spürbar weiter ansteigen. Einen deutlichen Zuwachs verbuchten auch die Aktionäre des amerikanischen Unternehmens hinsichtlich ihres Investments: Der Wert legte innerhalb der vergangenen Dekade um durchschnittlich 13,0% p.a. zu. Obendrauf kommt noch eine Dividende, die NextEra Energy seit 1995 stetig erhöht hat (aktuelle Rendite: 2,5%).
Künstliche Intelligenz als Beschleuniger bei der Produktentwicklung
Auch für Firmen, die ihre Produkte aus einer großen Menge an Daten förmlich „heraussieben“, kommt die Künstliche Intelligenz wie gerufen. Diese Technologie wird nach meiner Überzeugung die Identifikation neuer Wirkstoffe innerhalb der Pharmabranche beschleunigen. Zudem optimiert Künstliche Intelligenz klinische Studien, automatisiert Prozesse wie die Erstellung von Dokumenten, die für die Zulassung eines neuen Produktes benötigt werden und unterstützt die Automatisierung bei der Herstellung.
Die Chancen stehen daher gut, dass der Gesundheits-Champion Novo Nordisk seine Schlagkraft – und damit seine Dividendenpolitik – aufrechterhalten kann. Seit 1997 zahlt das dänische Unternehmen ununterbrochen Dividenden und hat diese jedes Jahr erhöht, aktuell liegt das Verhältnis von Ausschüttung zu Kurs bei 1,2%. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre verbuchten Anleger mit der Aktie im Durchschnitt zudem einen Kursgewinn von 16,9% per annum.
Auch Givaudan, globaler Marktführer im Bereich von Aromen und Duftstoffen, setzt verstärkt auf KI, um die Geschwindigkeit bei Produktentwicklungen zu erhöhen und Innovationen voranzutreiben. Lebensmittelzusätze und Geschmacksstoffe können so schneller optimiert werden. Ein Beispiel ist die Reduzierung von Salz in Snacks, hier identifizierte die Künstliche Intelligenz für den Schweizer Chemie-Champion eine Rezeptur, die den Salzgehalt um ein Drittel senkte, ohne den Geschmack zu beeinträchtigen. In Hinsicht auf den geschäftlichen Erfolg heißt das: Die Erfüllung von Kundenwünschen in kurzer Zeit ist buchstäblich Geld, das dann auch zur Ausschüttung zur Verfügung steht. Bereits in der Vergangenheit bewies das Unternehmen Stärke, seit 15 Jahren wird die Dividende stetig erhöht (aktuelle Rendite: 1,6%). Der Kurs legte seit 2014 im Mittel um 12,2% p.a. zu.
Bei Dividendenaktien auf Qualität setzen und „nebenbei“ von KI profitieren
Ich bin davon überzeugt, dass die erfolgreiche Einbindung von Künstlicher Intelligenz in das jeweilige Geschäftsmodell Unternehmen profitabler machen wird. Höhere Profitabilität bedeutet einen höheren Cashflow und damit langfristig auch höhere Ausschüttungen. Die Themen KI und Dividenden schließen sich also keineswegs aus. Dabei haben Unternehmen, die bereits jetzt zu den „Gelddruckmaschinen“ gehören, einen strategischen Vorteil, denn nur wenn das finanzielle Polster dick ist, kann sinnvoll in neue Technologien investiert werden.
Einkommensorientierte Investoren sind daher gut beraten, ausschließlich auf hochwertige Dividenden-Aktien zu setzen, wenn sie langfristig die Rentabilitätsschübe durch KI mitnehmen wollen. Anleger, die ihr Portfolio mit erstklassigen ausschüttenden Champions bestücken möchten, sei der
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Auf gute Investments!
Ihre
Katja Zacharias
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