Krisengewinner Deutsche Börse und London Stock Exchange?

Montag, 24.10.22 14:59
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

wenn es an den Märkten hektisch wird, vergessen gerade unerfahrene Anleger oft die einfache Börsenregel: „Hin und her macht Taschen leer”. Statt die Baisse bestmöglich zu ignorieren und an einer langfristigen Anlagestrategie festzuhalten, wie sie z.B. im kostenlosen „Leitfaden für Ihr Vermögen” beschrieben ist, kaufen und verkaufen Investoren je nach Nachrichtenlage und Bauchgefühl.

Dieses emotionsgesteuerte Verhalten birgt zum einen die Gefahr des falschen Timings. Denn bei kleinen Rücksetzern trennen sich Investoren aus Angst vor einem Kurssturz zu früh von einer Aktie oder gar vom ganzen Depot. Bei steigenden Kursen warten sie dagegen zu lange mit dem Wiedereinstieg. Zum anderen kostet jeder Kauf und Verkauf Geld. Diese Entgelte sind in Zeiten von Onlinebanking, kostenlosen Depots und gesunkenen Ordergebühren zwar viel niedriger als vor der Jahrtausendwende. Dennoch fallen sie ins Gewicht und gehen zulasten der Rendite.

Doch es gibt zwei Champions, die langfristig in jeder Marktphase auf der Gewinnerseite stehen und von den hektischen Aktivitäten an den Finanzmärkten in den vergangenen Monaten sogar profitieren: die Deutsche Börse und die London Stock Exchange Group (LSE).

Deutsche Börse: Unabhängig von Marktschwankungen



Kurzfristchart Deutsche Börse Gastbeitrag 22.10.22

Aufgrund globaler Lieferengpässe, des Kriegs in der Ukraine, steigender Rohstoffpreise und Zinsen haben die Verunsicherung am Markt und Handelsaktivität zugenommen. Deshalb stieg das Handelsvolumen an der Deutschen Börse in diesem Jahr in nahezu allen Anlageklassen. Ein Blick in die Bücher der Deutschen Börse bestätigt die positive Entwicklung: Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um 16,8% auf 2,6 Milliarden Euro und der Gewinn erhöhte sich um 21,3% auf 762 Millionen Euro. Zudem gehen Marktbeobachter davon aus, dass der Champion in diesem Jahr seine Wachstumsziele übertreffen wird.

Was viele Anleger jedoch nicht wissen: Die Deutsche Börse ist weit mehr als „nur” ein Handelsplatz und somit relativ unabhängig von Marktschwankungen. Ihre Geschäftsfelder decken mittlerweile – u.a. aufgrund strategischer Übernahmen – die gesamte Prozesskette von Finanzmarkttransaktionen ab. Dazu zählen die Bereitstellung von Indizes, Daten und Analytiklösungen sowie die Zulassung, der Handel und das Clearing. Dazu kommen Fondsdienstleistungen, die Abwicklung und Verwahrung von Finanzinstrumenten und IT-Lösungen.

London Stock Exchange: Erfolgreich mit Big Data



Kurzfristchart LSE Gastbeitrag 22.10.22

Auch der Marktplatzbetreiber aus London profitiert aktuell von der hohen Volatilität. Deshalb erzielte die LSE Group in den ersten sechs Monaten 2022 einen Gewinnsprung von 23 Prozent auf 3,2 Milliarden Pfund. Zu diesem positiven Ergebnis trug auch die Diversifizierung der LSE in den Bereichen Daten und Analyse bei. Im vergangenen Jahr hat der Champion für die stolze Summe von 27 Milliarden Dollar den Datendienstleister Refinitiv übernommen. Mit dem Milliardenzukauf wandelte sich der Börsenbetreiber zu einem Unternehmen, in dem das Geschäft mit Finanzmarktdaten und -analysen größer ist als alle anderen Geschäftsbereiche zusammengenommen.

Wie Sie anhand der Zehn-Jahres-Performance erkennen können, kennt die Kursrichtung der beiden Handelsplätze langfristig nur eine Richtung: stringent nach rechts oben. Welche der insgesamt 100 boerse.de-Aktienbrief-Champions über eine ähnlich hohe Anlagequalität verfügen, lesen Sie in zwei kostenlosen boerse.de-Aktienbrief-PDFs, die Sie hier unverbindlich anfordern können.

Auf gute Investments!

Ihr
Markus Schmidhuber
Content Manager

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Markus Schmidhuber ist seit 2010 Content Manager bei boerse.de – dem ältesten Finanzportal Europas und mit über einer Million monatlicher Nutzer eines der führenden Börsenportale. In dieser...

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