Meiden Sie Berater unter Verkaufsdruck!

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

für viele Anleger galten Banken vor noch nicht allzu langer Zeit als Hort des Vertrauens und Inbegriff von Seriosität. Doch spätestens seit der Lehman-Pleite wird das wahre Gesicht mancher Branchenvertreter immer offensichtlicher. Angesichts beinahe schon rabiater Vertriebsmethoden auch großer und renommierter Häuser häufen sich die Fälle von offenkundigen Falschberatungen, bei denen letztlich der Kunde auf der Strecke bleibt. Konkret:

Nachdem die Wirtschaftswoche im Februar erstmals skandalöse Zustände im Bankvertrieb ans Licht der Öffentlichkeit gebracht hatte, wird jetzt klar, dass das nur die Spitze eines Eisbergs war. Während Berater unter extremem Verkaufsdruck stöhnen, müssen Anleger beim Betreten ihres Geldinstituts fürchten, über den Tisch gezogen zu werden. Denn:

Die meisten Geldinstitute haben die ohnehin schon hohen Verkaufsvorgaben für Privatkundenberater 2009 weiter hochgeschraubt, um die Bilanzen via Verkaufsprovisionen aufzubessern. Mit der Folge, dass auf Teufel komm raus vor allem provisionsträchtige Produkte verkauft werden, egal, ob diese den Kundenwünschen und –zielen entsprechen. Beispielsweise berichten Mitarbeiter von Vorgaben, die Depots ihrer Kunden durchschnittlich zwei Mal pro Jahr komplett umzuschichten. Dabei bringt jede Transaktion lukrative Einnahmen für die Bank – natürlich auf Kundenkosten. Nach einer Untersuchung des Verbraucherschutzministeriums verlieren deutsche Anleger durch solche und ähnliche Praktiken rund 30 Milliarden Euro im Jahr. Das heißt:

Seien Sie gegenüber Ihrer Bank kritisch! Durchleuchten Sie die Angebote nach versteckten Klauseln, Provisionen und Gebühren. Lassen Sie sich vor allem nicht unter Druck setzen und holen Sie Vergleichsangebote ein. Meiden Sie undurchsichtige Fonds, deren möglicher Ertrag von Ausgabeaufschlägen und Managementgebühren großteils aufgefressen wird. Einen Teil Ihres Kapitals sollten Sie auf jeden Fall in Qualitätsaktien investieren. Doch dazu brauchen Sie keinen unter Verkaufsdruck stehenden Berater. Sie wissen:

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