vermutlich haben Sie den Begriff „
Meme-Aktie” schon einmal gehört. Dabei handelt es sich um Aktien meist strauchelnder Unternehmen, deren Kurswert über Social-Media-Kanäle wie Reddit oder TikTok künstlich in die Höhe getrieben wird. Aus Angst, temporäre Kurssprünge zu verpassen, investieren Privatanleger aus der „Community” viel Geld in kriselnde Firmen wie GameStop oder Bed Bath & Beyond. Anschließend folgt eine Phase der Ernüchterung – gepaart mit teils immensen Verlusten.
Meme-Aktien sind also nichts weiter als Zockerpapiere, die für einen sinnvollen, langfristigen Vermögensaufbau an der Börse gänzlich ungeeignet sind. Werfen wir zur Verdeutlichung einmal einen Blick auf die Unternehmen GameStop und Bed Bath & Beyond:
Game over für GameStop?
Das US-Unternehmen ist einer der weltweit größten Einzelhändler für Videospiele, Fanartikel und Konsolen. In den 2000er-Jahren liefen die Geschäfte noch blendend. Doch seitdem
Games und Zubehör primär online gekauft werden, kämpft das Unternehmen ums Überleben. Die coronabedingten Lockdowns drohten dann, GameStop den Todesstoß zu versetzen – bis die Aktie zufällig die Aufmerksamkeit einiger Privatanleger auf sich zog. Angetrieben von Reddit-Foren-Usern schoss die
GameStop-Aktie Mitte Januar 2021 von rund vier Dollar auf etwa 70 Dollar um über 1600 % in die Höhe. Nun ist der Hype der Ernüchterung gewichen. Derzeit (Stand: 24. Januar 2023) kostet ein GameStop-Papier zwar immerhin noch knapp 20 Dollar, doch das Unternehmen schreibt weiterhin Verluste und muss Filialen rund um den Globus schließen.
Kalte Dusche für Bed Bath & Beyond
Der US-Einzelhändler
Bed Bath & Beyond ist eigentlich ein relativ unspektakuläres Unternehmen, das sein Geld mit Haushaltswaren und Deko-Artikeln verdient. Doch der Trend zum E-Commerce hat Bed Bath & Beyond – ähnlich wie GameStop – in den vergangenen Jahren massiv unter Druck gesetzt. Dann zog die Aktie allerdings ebenfalls das Interesse der Reddit-Community auf sich. Durch den geringen Streubesitz erhofften sich die User, einen Short Squeeze zu erzwingen. Das bedeutet, dass Investoren, die auf ein Fallen der Aktie spekulieren, gezwungen werden, ihre Position aufzulösen.
Infolgedessen stieg die Bed Bath & Beyond Aktie von rund vier Dollar im April 2020 auf über 34 Dollar Anfang 2021. Seither ist der Kursverlauf von immer neuen Spekulationen und einer entsprechend hohen Volatilität geprägt. Aktuell liegt der Kurswert bei nur noch etwa drei Dollar und wie es mit der Aktie weitergeht, ist unklar. Denn Bed Bath & Beyond warnte Anfang Januar 2023, dass das Unternehmen wahrscheinlich nicht über die nötigen Barmittel verfügen wird, um Ausgaben wie Mietverträge oder Zahlungen an Lieferanten zu decken. Auch prüfe man finanzielle Optionen – darunter die Beantragung eines Insolvenzverfahrens.
Viele, gerade unerfahrene Trader sind in den vergangenen Jahren dem Meme-Aktien-Hype verfallen und haben teilweise sogar Kredite im fünfstelligen Bereich aufgenommen, um Aktien angeschlagener Firmen zu kaufen. Doch oft wurde die Hoffnung auf das schnelle Geld bitter enttäuscht und ließ Investoren mit Schulden zurück. Diese Börsenlektion kann man sich gut und gerne „sparen”. Denn das schnelle Geld wird an der Börse meist mit extrem hohen Risiken bezahlt, die im schlimmsten Fall zum Totalverlust führen.
Deshalb: Denken und handeln Sie langfristig, und investieren Sie ausschließlich in Top-Unternehmen mit einer mindestens zehnjährigen, erfolgreichen Börsenhistorie. Wie auch Sie mit
Champions-Aktien ein Vermögen aufbauen und unnötige Anlagerisiken umschiffen können, erfahren Sie im
„Leitfaden für Ihr Vermögen”, den Sie
hier kostenlos anfordern können.
Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,
Ihre Miss boerse.de
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