das mit dem optimalen Timing ist so eine Sache. Man kann alles noch so perfekt planen und vorbereiten, aber es gibt halt auch exogene Faktoren, die sich entweder gar nicht oder nur bedingt beeinflussen lassen. Und genau so eine Situation hatten wir Mitte des Jahres 2022, als Ende Juli der Börsenhandel mit unserem neu konzipierten boerse.de-Technologiefonds aufgenommen wurde. Sie erinnern sich:
Das Jahr 2022 war geprägt durch den Ausbruch des Ukrainekonflikts, eine massiv angestiegene Inflation sowie einen rasanten Zinsanstieg. Kurzum: Es war alles andere als ein ideales Umfeld für Aktienanlagen. Auch wenn unser neuer boerse.de-Technologiefonds weniger an Wert verlor als viele seiner Mitstreiter, ist klar, dass sich auch unser Fonds nicht den negativen Kursentwicklungen entziehen konnte.
Und zum x-ten Male: Nur ein langfristiger Anlagehorizont ist aussagefähig …
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich in meinen letzten Editorials öfters wiederhole, für die Beurteilung einer Anlagestrategie bzw. eines Fonds ist es wichtig, eine längerfristige Brille aufzuhaben. Wer sich noch zurückerinnert, der weiß, dass die dem schwierigen Jahr 2022 folgenden Jahre 2023 und 2024 sehr gute Aktienjahre waren, in denen insbesondere viele Technologiewerte überdurchschnittlich an Wert zulegen konnten.
Diese positiven Entwicklungen spiegelten sich dann auch im boerse.de-Technologiefonds wider, dessen thesaurierende Tranche (WKN: TMG4TT) 2023 eine tolle Rendite von +32% erzielen konnte und 2024 eine Rendite von +25% aufwies. Und wie ging es 2025 weiter? Auch Nicht-Börsianer können sich sicherlich noch an das von Donald Trump ausgelöste Zoll-Chaos erinnern, dessen negative Auswirkungen am Aktienmarkt ab Februar tiefe Spuren hinterließen. Die nachfolgende Abbildung zeigt die Wertentwicklung year-to-date der thesaurierenden Tranche des boerse.de-Technologiefonds per 22. Oktober 2025.

Aus der Abbildung ist ersichtlich, dass sich auch der boerse.de-Technologiefonds den – insbesondere durch Trumps Zollpolitik ausgelösten – Kursturbulenzen nicht entziehen konnte.
Die Grafik zeigt aber auch, dass der Fonds etwa ab April 2025 eine eindrucksvolle Wertaufholungs-Rallye hinlegte, die am 9. Oktober in einem neuen All Time High bei einem Kurs von 145,34 Euro gipfelte.
Und wie geht es weiter? Losgelöst von temporären Schwächephasen aufgrund wirtschafts- und geopolitischer Spannungen gehe ich persönlich von einem langfristig attraktiven Renditepotenzial des boerse.de-Technologiefonds aus. Der Grund für meine optimistische Haltung liegt dabei nicht nur in der zunehmenden Technologisierung der Welt und den damit verbundenen großen Verbesserungspotenzialen für die Menschheit und die Umwelt, sondern insbesondere auch von dem intelligenten Anlagekonzept des boerse.de-Technologiefonds. Diese außergewöhnliche und ziemlich einzigartige Anlagestrategie war sicherlich auch ausschlaggebend, dass der Fonds 2024 mit dem Goldenen Bullen als „Fondsinnovation des Jahres 2023“ vom Finanzen Verlag ausgezeichnet wurde. Und genau dieses intelligente Anlagekonzept möchte ich Ihnen nachfolgend näher vorstellen.
Aktien von Nvidia, Alphabet, Netflix & Co. sind bekannt
Die Besonderheit des boerse.de-Technologiefonds besteht darin, dass er genau genommen aus zwei Teilportfolios besteht. Das erste Teilportfolio umfasst all jene Champions-Aktien (aus dem jeweils aktuellen Pool von 100 Werten), die dem Technologiesektor zuzuordnen sind (aktuell 33 Werte). Hierbei handelt es sich um etablierte Technologiemarken wie beispielsweise
Nvidia,
Alphabet oder auch
Netflix, die eigentlich jeder Börsianer kennt. Die meisten dieser langjährig etablierten Technologiefirmen schreiben schon seit vielen Jahren tiefschwarze Zahlen und fast alle verfügen über kaum einnehmbare Burggräben.
Um diesen wichtigen stabilisierenden Depotbaustein im boerse.de-Technologiefonds soll es in diesem Editorial aber nicht gehen. Die Bedeutung dieses Depotbausteins wird exemplarisch anhand der Technologie-Champions Nvidia, Alphabet und Netflix in einem jüngst erschienenen Beitrag von Maurice Beaunesse [Titel: „
Technologiemarken im Aufwind – so profitieren Sie von den Champions von heute und morgen“] eindrucksvoll aufgezeigt.
„Intelligent investieren“ in Technologie-Champions von morgen …
In diesem Editorial soll der zweite Depotbaustein im Mittelpunkt stehen, das sogenannte „Darwin-Portfolio“. Gemäß dem „Survival of the Fittest“-Prinzip sollen in diesem Teilportfolio die Technologie-Champions von morgen rechtzeitig identifiziert und mit entsprechend signifikanten Anteilen im boerse.de-Technologiefonds berücksichtigt werden. Um dies zu gewährleisten, kommt folgender Algorithmus zur Anwendung:
Sobald ein neuer investierbarer Technologiewert entdeckt wird, der noch nicht im boerse.de-Technologiefonds enthalten ist, wird dieser mit einem sehr überschaubaren Anlagebetrag in das Darwin-Teilportfolio mit aufgenommen. Ausgehend von gleichen Erstinvestmentbeträgen verschiebt sich die Allokation im Zeitablauf von den performance-schwächeren Werten hin zu den performance-stärkeren. Dieser Effekt wird dahingehend zusätzlich verstärkt, indem neue Mittelzuflüsse im Fonds den trendstärksten Werten im Darwin-Teilportfolio zugeführt werden. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die performance-stärksten Werte auch das größte Gewicht im Fonds einnehmen.
Ein erstes Beispiel: Celestica
Ich habe mir zum Ziel gesetzt, regelmäßig über die ein oder andere Top-Position im Darwin-Portfolio zu berichten. „Top“ bedeutet dabei, dass es sich um investierbare Tech-Werte handelt, die aufgrund ihrer weit überdurchschnittlichen Performance auch zu den größten Positionen im Darwin-Portfolio zählen. Wenngleich Ihnen der ein oder andere Titel bekannt vorkommen wird, so werden hier auch zahlreiche Werte dabei sein, die Sie bis dato noch nicht auf dem Schirm hatten.
Nachfolgend sehen Sie die Kursentwicklung der
Aktie von Celestica, der aktuell drittgrößten Position im Darwin-Teilportfolio, die im Juli 2022 in den Fonds aufgenommen wurde. Hierbei handelt es sich um ein international operierendes Elektrotechnikunternehmen mit Hauptsitz in Kanada.

Die Aktie wies am 28. Juli 2022 einen Wert von zehn Euro auf, der per heute (22. Oktober 2025) auf 241 Euro gestiegen ist, was einer durchschnittlichen Rendite von 166% p.a. entspricht. Das Erstinvestment im Juli 2022 in Höhe von 10.000 Euro ist dank Kursgewinnen und den damit zusätzlich getätigten Käufen auf 570.000 Euro gestiegen.
Hierbei handelt es sich um ein mustergültiges Beispiel, wie der Darwin-Algorithmus arbeitet. Wie bereits erläutert, möchte ich Ihnen in zukünftigen Editorials noch von weiteren Darwin-Titeln berichten, und zwar insbesondere von solchen, die kaum jemand auf dem Radar hat.
Der Algorithmus ist jedoch noch deutlich ausgefeilter ...
Der zugrundeliegende Algorithmus ist natürlich noch wesentlich ausgefeilter als vorangehend beschrieben. So wird beispielsweise sichergestellt, dass regelmäßig auch Teilgewinne der performance-stärksten Werte im Darwin-Portfolio abgeschöpft werden. Und auch die angestrebte 60:40-Gewichtung des Champions-Teilportfolios zum Darwin-Teilportfolio wird in regelmäßigen Abständen wiederhergestellt.
Sollten Sie an der genauen Funktionsweise der Anlagestrategie des boerse.de-Technologiefonds interessiert sein, dann kann ich Ihnen wärmstens unser White Paper „
Die Anlagestrategie des boerse.de-Technologiefonds. Konzept und Entwicklung“ empfehlen, das Sie kostenlos und völlig unverbindlich unter diesem
LINK anfordern können.
FAZIT
Wie ich Ihnen in diesem Editorial gezeigt habe, macht es wenig Sinn, Kapitalanlagen (z.B. Investmentfonds) aufgrund Ihrer jüngsten Performance-Entwicklung zu beurteilen bzw. auszuwählen. Vielmehr ist es entscheidend, dass Sie die zugrundliegende Anlagestrategie verstehen und auch ein entsprechendes Vertrauen in deren langfristige Funktionsweise und somit deren Erfolgspotenzial haben. Dies ist nicht nur meine persönliche Meinung, sondern auch die Empfehlung diverser in der Kapitalanlagepraxis tätiger Wirtschaftswissenschaftler [z.B. Amit Goyal, Antti Ilmanen und David Kabiller: „Bad Habits and Good Practices“, erschienen 2015 im Journal of Portfolio Management].
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg mit Ihren hoffentlich langfristig ausgerichteten Investments. Denn ich kenne kein effektiveres Mittel gegen ein suboptimales Timing in der Kapitalanlage als einen langfristig ausgerichteten Anlagehorizont.
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Ihr Hubert Dichtl