Philip und Ken Fisher – Wachstum und Qualität als Schlüssel zu langfristigem Erfolg

Donnerstag, 26.09.24 16:54
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

wenn der Name Warren Buffett fällt, denken viele Börsianer unweigerlich an seinen überdurchschnittlichen Anlageerfolg. Der mittlerweile 94-jährige Investor wird als „Orakel von Omaha“ gefeiert und gilt als Ausnahmetalent. Doch auch er verdankt seinen Erfolg harter Arbeit und der Inspiration anderer Größen seiner Zunft.

Während Sie Benjamin Graham als buchstäblichen Lehrmeister und Charlie Munger als Kompagnon bereits aus meinen Artikeln kennen, möchte ich Ihnen heute eine dritte prägende Figur in Buffetts Karriere vorstellen: Philip Fisher, dessen Anlagestrategie bis heute von seinem Sohn Ken Fisher erfolgreich weitergeführt wird.

Philip Fisher – der Pionier der modernen Wachstumsstrategie



Philip Fisher praktizierte bereits in den 1930er-Jahren einen Investmentstil, der sich auf Unternehmen mit herausragenden Zukunftsaussichten konzentrierte. Im Gegensatz zu Benjamin Graham, der primär auf günstige Kaufgelegenheiten setzte, legte Fisher Wert auf die Qualität des Unternehmens. Für ihn standen Faktoren wie die Integrität des Managements und die langfristige Innovationskraft des Unternehmens im Vordergrund. Sein 1958 veröffentlichtes Buch „Common Stocks and Uncommon Profits“ (von uns unter dem Titel „Die Profi-Investment-Strategie“ verlegt) gilt bis heute als Klassiker der Börsenliteratur.

Warren Buffett las das Buch 1960, wohl auch, weil ihm Charlie Munger – den er kurz zuvor kennengelernt hatte – immer wieder riet, künftig anstatt auf durchschnittliche Firmen zu Schnäppchenpreisen auf fantastische Unternehmen zu angemessenen Kursen zu setzen. Vielleicht gab der im vergangenen Jahr verstorbene Vize von Berkshire Hathaway als bekennende Leseratte sogar explizit den Tip, Fishers Buch zu lesen. Gesichert ist, dass das Orakel von Omaha „Common Stocks and Uncommon Profits“ als eines der besten Bücher, die je über Investitionen geschrieben wurden, bezeichnet hat.

Fishers Philosophie war einfach: In Unternehmen investieren, die das Potenzial haben, sich über Jahre oder sogar Jahrzehnte hinweg zu vervielfachen, und diese Beteiligungen langfristig zu halten. Sein Fokus auf qualitativ hochwertige, wachstumsstarke Unternehmen hat Investoren wie Buffett nachhaltig geprägt, machte aber auch seinen eigenen Sohn Ken zum Milliardär.

Ken Fisher – die nächste Generation



Ken Fisher hat sich durch seine langjährige Kolumne in der Zeitschrift Forbes, mehrere Bestseller und vor allem durch die Gründung von Fisher Investments – einem globalen Investmentunternehmen mit einem verwalteten Vermögen von mittlerweile über 229 Milliarden Dollar – einen Namen gemacht.

Wie sein Vater legt auch Ken Fisher bei seinen Investments großen Wert auf eine hohe Investmentqualität und setzt auf Firmen, die ein starkes Management, Innovationskraft und eine solide Marktstellung vorweisen können. Allerdings setzt er stärker auf quantitative Analysen, Marktanomalien und berücksichtigt insbesondere, wie psychologische Faktoren Kurse beeinflussen. Im Vergleich zu seinem Vater legt Ken Fisher zudem einen stärkeren Fokus auf Diversifikation und die Einbeziehung internationaler Märkte.

Ein Blick ins Fisher-Portfolio – die Champions Microsoft und Apple ganz weit vorn



Zum Anlageuniversum von Fisher Investments zählen fast 1000 Werte, allerdings machen die zehn am stärksten gewichteten Aktien bereits rund 30% des gesamten Portfolios aus. In sieben Fällen handelt es sich dabei um Champions, also um Aktien, die wir mittels der boerse.de-Performance-Analyse als erstklassige Investments identifiziert haben. Die Plätze eins bis fünf werden dabei von Technologie-Champions eingenommen, konkret:

Microsoft hat mit 5,3% den größten Anteil. Das Unternehmen hat sich von einem reinen Softwarehersteller zu einem dominierenden Player im Bereich Cloud-Computing entwickelt und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit aufgrund seiner Innovationskraft auch zukünftig eine Schlüsselrolle in der globalen Technologieentwicklung spielen. In den vergangenen zehn Jahren verbuchten Anleger im Mittel eine Kursrendite von 25% p.a.

Auf Position zwei liegt dicht dahinter mit ebenfalls fast 5,3% Gewichtung Apple. Aufgrund der starken Marke, dem lukrativen Ökosystem aus Produkten und Dienstleistungen sowie der Fähigkeit, kontinuierlich neue Technologien auf den Markt zu bringen, gehört der Konzern ebenfalls zu den qualitativ hochwertigen Langfristanlagen. Wer innerhalb der vergangenen Dekade am kalifornischen Champion beteiligt war, freut sich im Durchschnitt über eine Rendite von 23% p.a. Auch die folgenden Plätze werden Sie kennen:

Ken Fisher setzt auch auf die Champions Nvidia, Alphabet und Amazon



Nvidia ist ein Vorreiter im Bereich der Grafikprozessortechnologie und macht 5,0% des Fisher-Portfolios aus. Die durchschnittliche Kursrendite lag innerhalb der vergangenen Dekade bei fantastischen 73% per annum. Alphabet, die Muttergesellschaft von Google, liegt mit einer Gewichtung von 3,9% derzeit auf Platz vier. Der Konzern gehört zu den Marktführern im digitalen Werbegeschäft, ist aber auch in Bereichen wie Cloud-Computing und Künstlicher Intelligenz stark positioniert. Hier schraubte sich der Kurs in den vergangenen zehn Jahren im Mittel um 20% p.a. nach oben. Das fünftplatzierte Unternehmen Amazon (Portfolioanteil: 3,7%) ist neben der Dominanz im Online-Handel ebenfalls erfolgreich im Cloud-Computing-Geschäft. Hier verbuchten Aktionäre innerhalb der vergangenen Dekade Kursrenditen von durchschnittlich 26% p.a.

Sie sehen: Der subjektive Ansatz von Fisher, der das Geschäftsmodell eines Unternehmens ebenso berücksichtigt wie die Auseinandersetzung mit dem Management und der Analyse der Innovationskraft führt zu Werten, die wir objektiv anhand der Kursentwicklung mittels der boerse.de-Performance-Analyse ermitteln. Die fundamentale Stärke eines Unternehmens und die Börsenbewertung sind eben zwei Seiten derselben Medaille.

Der boerse.de-Technologiefonds – der Fonds für die Technologie-Champions von heute und morgen



Für Investoren, die wie Ken Fisher von innovationsstarken Unternehmen profitieren möchten, aber die Einzelanlage scheuen, könnte der boerse.de-Technologiefonds von Interesse sein. Der Fonds investiert zu 60% in Technologie-Champions, die in Bereichen wie Künstlicher Intelligenz und digitaler Transformation weltweit führend sind. Dazu gehören auch alle vorgenannten Werte.

Die Besonderheit: Um die Technologie-Stars von morgen und damit potenzielle Champions frühzeitig zu erkennen, wird gleichzeitig mit 40% des Kapitals in ein stark diversifiziertes Portfolio von mehr als 500 Technologie-Titeln investiert. Angelehnt an die „Survival of the Fittest“-Philosophie von Charles Darwin erhalten dabei die erfolgreichsten Werte im Laufe der Zeit einen immer größeren Anteil im Depot. Für detaillierte Informationen empfehle ich Ihnen das White Paper „Die Anlagestrategie des boerse.de-Technologiefonds“ von Priv.-Doz. Dr. Hubert Dichtl und Thomas Müller, das Sie hier kostenlos herunterladen können.

Auf gute Investments!

Ihre
Katja Zacharias

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