Quantencomputer: Der neue Aktien-Trend nach KI?

Montag, 11.09.23 09:51
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

Quantencomputer gelten als DIE Rechner der Zukunft. Wie hoch beispielsweise die Erwartungen der Industrie hierzulande schon sind, zeigt die Quantenstrategie der Bundesregierung: Sie will bis 2026 drei Milliarden Euro ausgeben, damit es dann einen leistungsfähigen Quantencomputer in Deutschland gibt.

Angesichts dessen werden auch Börsianer hellhörig – denn wie wir wissen, wird „an der Börse die Zukunft gehandelt” und die Anleger, die frühzeitig mit an Bord sind, könnten vom Quantencomputing profitieren. Doch was versteht man eigentlich unter diesem Begriff?

Was versteht man unter Quantencomputern?



Stark vereinfacht gesagt, lassen sich mit Quantencomputern komplexe Rechenaufgaben in sehr viel kürzerer Zeit und auf eine andere Art und Weise lösen als mit herkömmlichen Super-Rechnern. Die Quantencomputer sollen beispielsweise eines Tages medizinische Simulationen so einfach machen, dass die Entwicklung von Arzneien oder Impfungen nur noch einen Bruchteil der bisherigen Zeit in Anspruch nehmen könnte.

Die derzeitigen Rechner dieser Art sind allerdings noch sehr begrenzt in ihren Fähigkeiten und können nur spezielle Aufgaben ausführen. Schätzungen zufolge könnten die ersten „richtigen“, kommerziellen Quantencomputer erst in den nächsten drei bis fünf Jahren auf den Markt kommen. Nichtsdestotrotz sind Quantencomputer von großem Interesse für Wissenschaft und Industrie, die in ihnen viel Potenzial sieht. Betrachten wir also ein paar mögliche Vorreiter der Quanten-Forschung:

  • Alphabet

Ganz vorne mit dabei ist natürlich der Top-Champion Alphabet bzw. Google. Bereits im Jahr 2019 hat der Konzern den Quantencomputer „Sycamore“ gebaut. Dieser konnte eine Rechenaufgabe innerhalb von dreieinhalb Minuten lösen, für die die schnellsten Supercomputer rund 10.000 Jahre gebraucht hätte. Im Februar 2023 haben Google-Forscher dann erstmalig experimentell nachgewiesen, dass es möglich ist, Quantenfehler zu reduzieren, indem man die Anzahl der Qubits erhöht. Dies gilt als wichtiger Meilenstein bei der Entwicklung.

  • IBM

Der US-Konzern IBM, der im Darwin-Porfolio des boerse.de-Technologiefonds enthalten ist, zählt zu den Quanten-Pionieren. Schon im Mai 2016 stellte IBM den Nutzern seinen ersten Fünf-Qubit-Quantenprozessor, den Quantum Experience, in der Cloud zur Verfügung. Nach weiteren Entwicklungsetappen erklärte das US-Unternehmen im Juni 2023, nun die Wende gebracht zu haben: In der Fachzeitschrift „Nature" beschreibt ein Forschungsteam des Konzerns einen Ansatz, wie ihr Quantencomputer schon bald erstmals sinnvolle Aufgaben lösen könnte.

  • Amazon

Der Tech- und Onlineshopping-Gigant ist kein klassischer Entwickler von Hardware, sondern zielt eher darauf ab, die nötige Infrastruktur bereitzustellen. Dazu hat die Firma 2021 das Center for Quantum Computing innerhalb der Amazon Web Services (AWS) gegründet und Amazon Braket entwickelt. Dies ist ein vollständig verwalteter Quantencomputerdienst, der dazu beitragen soll, die wissenschaftliche Forschung und Softwareentwicklung für Quantencomputer zu beschleunigen.

Die Antwort auf die Frage, welche Quantencomputer-Aktien sich Anleger idealerweise schon jetzt ins Depot legen sollten, muss ich Ihnen schuldig bleiben. Aber eines steht fest: Falls dem Quantencomputing der Durchbruch gelingen sollte, wird es mehr als nur einen Gewinner geben. Deshalb könnte es sich „lohnen” in einen „Aktienkorb” aus langfristig erfolgreichen Tech-Champions und möglichen Highflyern von morgen zu investieren – zum Beispiel, über den boerse.de-Technologiefonds für Zukuntstrends. Darin sind u.a. IBM, Amazon und Alphabet enthalten, die aktuell umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeit für Quantencomputer leisten.

Auf gute Investments!

Ihr
Markus Schmidhuber
Content Manager

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Markus Schmidhuber ist seit 2010 Content Manager bei boerse.de – dem ältesten Finanzportal Europas und mit über einer Million monatlicher Nutzer eines der führenden Börsenportale. In dieser...


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