Roaring Kitty legt nach: Gamestop-Aktie mit Achterbahnfahrt

Montag, 17.06.24 10:03

Roaring Kitty legt nach: Gamestop-Aktie mit Achterbahnfahrt

Der Gamestop-Hype reißt einfach nicht ab: Nach einem jahrelangen “Ruhe vor dem Sturm” hält der bekannte Finfluencer “Roaring Kitty” die Börsenwelt seit Mai 2024 in Atem und treibt den Kurs der Meme-Aktie immer wieder nach oben. Dass der Handel mit Aktien des desolaten US-Videospiele- und Fanartikel-Unternehmens ein reines Glücksspiel ist, sollte eigentlich jedem halbwegs informierten Investor klar sein. Woran liegt es also, dass viele Trader versuchen, mit Gamestop & Co. das schnelle Geld zu machen? Ein Rückblick:

 

Gamestop-Revival 2024

 

2019 begann der Meme-Aktien-Hype, der durch Posts von Tradern wie Roaring Kitty auf dem Reddit-Forum “Wallstreetbets” befeuert wurde. Infolgedessen stiegen die Kurse angeblich “unterbewerteter” Aktien teils explosionsartig und brachten Hedgefonds, die auf fallende Kurse gewettet hatten, in eine ernste Schieflage. Manche Kleinanleger konnten mit dem “richtigen Timing” dagegen in kurzer Zeit viel Geld machen.

Nach einer fast dreijährigen Pause meldete sich Roaring Kitty am 12. Mai 2024 mit einer Zeichnung auf dem Internetforum X zurück, die einen nach vorne gebeugten Mann zeigte. Von vielen wurde das als “es geht wieder los” interpretiert und die Gamestop-Aktie schoss von rund 17 Dollar am 10. Mai auf 48 Dollar am 14. Mai. Es folgte eine wilde Kurs-Achterbahn bis Anfang Juni, als Gamestop Quartalszahlen publizierte, die enorme Umsatzeinbrüche zeigten. Infolgedessen stürzte die Meme-Aktie erneut um etwa 46 Prozent von rund 46 Dollar nur noch 25 Dollar ab. In den darauffolgenden Tagen bewegte sich die Gamestop-Aktie - je nach Nachrichtenlage - äußerst volatil.

 

Roaring Kitty kauft nach

 

Bis Roaring Kitty vergangenen Donnerstag wieder ein Geniestreich gelang: Angeblich hat der Meme-Investor seine gesamte Optionsposition in Gamestop aufgegeben und gleichzeitig den Aktienbestand aufgestockt. Ein Screenshot seines Reddit-Kontos zeigte, dass sein Portfolio nicht mehr die 120.000 Call-Optionen enthielt, die diese Woche mit einem Ausübungspreis von 20 Dollar auslaufen sollten. Stattdessen hielt er über neun Millionen Stammaktien, verglichen mit fünf Millionen Anfang der Woche. Der Wert seiner Position beträgt somit 262,1 Millionen Dollar, was rund zwei Prozent der 426 Millionen ausstehenden Aktien von Gamestop entspricht.

 

Angesichts dessen wollten (zu) viele Trader erfahren, wie es denn jetzt fundamental um das Unternehmen bestellt ist. Doch die jährliche Hauptversammlung, die ursprünglich vergangenen Donnerstag stattfinden sollte, musste verschoben werden, weil die Server des Unternehmens von einer Flut von Aktionären, die den Livestream verfolgen wollten, überrannt wurde. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.

 

Doch bereits die jüngst veröffentlichten Quartalszahlen sagen eigentlich genug: Gamestops Umsatz im vergangenen Quartal sank im Jahresvergleich um fast 30% auf 882 Millionen Dollar. Zudem schrieb das Unternehmen weiterhin rote Zahlen. Warum ein Unternehmen mit sinkenden Umsätzen, hohen Verlusten, negativen Cashflows und einer fehlenden Zukunftsperspektive an der Börse rund zehn Milliarden Dollar wert sein soll und zahlreiche Investoren anlockt, ist logisch nicht zu begründen.

 

Offensichtlich schaltet die Gier nach dem schnellen Geld bei vielen Tradern den Verstand aus. Doch vielleicht hilft eine kurze Erinnerung an die Börsenregel: Eine potenziell hohe Rendite geht immer mit einem ebensolchen Risiko einher.

 

Deshalb sollten sich Anleger, die an einem langfristig erfolgreichen Vermögensaufbau interessiert sind, an den Empfehlungen aus dem boerse.de-Aktienbrief orientieren - dem Ratgeber für die besten Aktien der Welt, den Sie hier unverbindlich und kostenlos probelesen können!

 

Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,

 

Ihre

Miss boerse.de

 



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