Cristiano Ronaldos Wechsel von Real Madrid zu Juventus Turin freute Fußball-Fans und Aktionäre des italienischen Meisters gleichermaßen. Nach Bekanntwerden des Deals schnellte die Juventus-Aktie gestern an der Mailänder
Börse mit +5,7 Prozent auf ein neues Jahreshoch. Seit die Gerüchteküche um Ronaldos Vereinswechsel im Juni zu brodeln begann, gewann der Anteilsschein rund 37 Prozent an Wert und kostete gestern rund 1,15 Euro pro Stück. Ein beschaulicher Betrag angesichts der Tatsache, dass die Ablösesumme für den fünfmaligen Weltfußballer innerhalb der vergangenen neun Jahre bei Real Madrid von damals 94 Millionen Euro auf jetzt 105 Millionen Euro angestiegen ist. Zudem erwartet Ronaldo ein Jahresgehalt von geschätzten 30 Millionen Euro. Im Rahmen seines Vierjahresvertrags bei der "Alten Dame" dürften sich die Gesamtkosten für Juve demnach auf 232 Millionen Euro belaufen. Die große Frage lautet für Fans und Finanziers deshalb gleichermaßen: Ist “CR7” es wert?
Der Mega-TransferNach neun Jahren, 438 Spielen und 450 Toren bei Madrid ist Ronaldo trotz seines “Alters” von 33 Jahren kein bisschen müde. Er hütet seinen Körper wie einen Tempel und brennt angeblich auf eine neue Herausforderung. Mit Real den fünften Titel in der Königsklasse zu holen, würde den Torjäger womöglich langweilen. Die neue Bühne in Turin könnte Ronaldos Ehrgeiz dagegen kitzeln und den Weltfußballer zu neuen Höchstleistungen anstacheln. So zumindest lautet die Hoffnung von Juventus Turin und den Investoren des Klubs, die darauf spekulieren, dass der Superstar die Kassen klingeln lässt. Ronaldo soll dem italienischen Fußball zu neuem Glanz verhelfen, mehr Zuschauer in die Stadien locken und so für höhere Einnahmen aus Ticketverkäufen, Sponsoring und TV-Lizenzen sorgen.
Wette oder Investment?Ob der Masterplan der Italiener aufgeht, muss sich allerdings erst noch zeigen, zumal neben Ronaldos Alter und dessen ansehnlichem Gehalt noch weitere Risikofaktoren lauern. Vor allem für Aktionäre. Juventus Turin ging 2001 als dritter italienischer Verein nach Lazio und AS Rom an die Börse. Der italienische Rekordmeister dominiert seit Jahren die Serie A und holte sich den Titel zuletzt zum siebten Mal in Folge. Trotzdem zeigt sich die Aktie äußersts volatil und verlor seit dem Börsengang im Jahr 2001 rund 76 Prozent an Wert. Auf den ersten Blick schwer nachvollziehbar zumal
Aktien “normaler” Unternehmen im Allgemeinen von Gewinnen profitieren. Doch bei Fußballvereinen ticken die Uhren anders: Ziel der Clubs ist es nicht, Gewinn, Marge und Unternehmenswert zu steigern, um irgendwann in den Dax (bzw. FTSE MIB) aufgenommen zu werden, sondern einen Top-Tabellenplatz oder Titel abzustauben.
Deshalb verwenden Fußballvereine Geldspritzen aus Aktien- oder Ticketverkäufen, Merchandising und TV-Verträgen primär dazu, um neue Spieler zu kaufen, mit denen sie mehr Titel gewinnen können. Ein Fußballvereins-Investment in Clubs wie Borussia Dortmund, Juventus, Manchester oder Ajax (
alle börsennotierten Fußball-Vereine finden Sie hier) gleicht eher einer Sportwette, als einem soliden, langfristigen Investment. Vereins-Aktien sind aufgrund ihrer Abhängigkeit vom sportlichen Erfolg, den Spielern und Sponsoren äußerst volatil und riskant. Ein amüsantes “Spielzeug” für Fans, das ernsthafte Anleger aber höchstens von der Seitenlinie aus beobachten sollten.
Einem “sportlichen” Investment steht dennoch nichts im Wege. Zum Beispiel mit Ausrüster-Aktien wie
boerse.de-Aktienbrief-Champion Nike, der schon seit vielen Jahren in der Aktien-Champions League spielt und seit 2008 mit einer Performance von +644 Prozent punktet. Mitunter dank “CR7”, dessen glanzvolles Image auf seinen lebenslangen Sponsor Nike (und Ihr Depot!) “abfärben” könnte. Wenn Sie
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