Sixt: Freie Fahrt für den Mobilitätsdienstleister

Freitag, 01.10.21 08:55
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

als vorausschauender Reiseplaner dachte ich mir, ich buche den Mietwagen für unseren Pfingsturlaub 2022 in Portugal gleich mit – und erlebte eine Überraschung: Im Vergleich zu diesem Jahr war das Fahrzeug der kleinsten Kategorie gut 20 Prozent teurer. Der Grund für den Preisanstieg ist die aktuelle Verknappung von Mietwagen bei gleichzeitig steigender Nachfrage. Ein Umstand, der Autovermieter wie Sixt zwar mitunter vor logistische Herausforderungen stellt, der positiven Geschäfts- und Aktienkursentwicklung aber keinen Abbruch tut.

Ganz im Gegenteil: Die Sixt-Aktie rauschte am 24. September sogar auf ein neues All-Time-High. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate gewann die Champions-Aktie somit insgesamt 107%. Auch auf Zehn-Jahres-Sicht glänzt das Sixt-Papier mit einer jährlichen Performance von im Mittel +18%.

Sixt Langfristchart

Doch wohin geht die Reise der Sixt-Aktie im aktuell herausfordernden Marktumfeld?

Autovermieter mit Luxusproblem



Noch im vergangenen Jahr wurden Flottenbestände aufgrund der Reiserestriktionen teilweise um bis zu zwei Drittel heruntergefahren. Doch 2021 hat sich das Blatt gewendet und der Bundesverband der Autovermieter bestätigt die generell positive Geschäftslage: Die Nachfrage nach Mietwagen sei zwar niedriger als vor Corona, aber dafür „zu höheren Preisen“, da das Neuwagen-Angebot knapp ist. Normalerweise kauften deutsche Autovermieter den Herstellern 350.000 bis 400.000 Fahrzeuge pro Jahr ab. Aufgrund der Chipkrise, fehlender Teile und der reduzierten Produktionskapazitäten kämpfen Automobilhersteller jedoch mit Lieferschwierigkeiten, die noch Monate anhalten können.

Sixt selbst ist dank eines überraschend guten Feriengeschäfts in Europa und den USA dennoch deutlich optimistischer und erhöhte im Juli die Gesamtjahresprognose: Der Umsatz dürfte 2021 bis zu 2,2 Milliarden Euro statt der ursprünglich kalkulierten 1,95 Milliarden Euro erreichen. Auch der Gewinn vor Steuern soll mit 300 Millionen bis 330 Millionen Euro die bisherige Prognose deutlich übertreffen.

Sixt: Carsharing, Robotertaxis und mehr



Während das Tagesgeschäft trotz aktueller Herausforderungen weitgehend „rund läuft”, fokussiert sich das Münchner Traditionsunternehmen auf innovative Projekte. Sixt versteht sich schon längst nicht mehr als reiner Autovermieter, sondern als Mobilitätsdienstleister, zu dessen Angebot neben Carsharing bald auch Robotertaxis zählen werden. Gemeinsam mit der Intel-Tochter Mobileye will Sixt ab dem kommenden Jahr einen Robotaxi-Dienst mit selbstfahrenden Fahrzeugen anbieten. Das autonome Robotaxi-Angebot wird dabei in die Mobilitätsplattform „One“ von Sixt integriert, die Dienste wie z.B. Autovermietung, Carsharing und Auto-Abonnements in einer App vereint. Damit verfolgt Sixt das Ziel, autonome Mitfahrdienste in Deutschland und anderen europäischen Ländern im Laufe dieses Jahrzehnts weiter zu skalieren und könnte (mal wieder) die Konkurrenz auf die Plätze verweisen.

Mit welchen insgesamt 100 Top-Aktien wie Sixt auch Sie langfristig auf der Überholspur fahren, ohne zu große Risiken einzugehen, erfahren Sie im boerse.de-Aktienbrief, den Sie hier abonnieren können.

Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,

Ihre Miss boerse.de

Miss boerse.de gehört zum Team des Aktien-Ausblicks, Deutschlands großem Börsen-Newsletter mit mehr als 100.000 Lesern. Der Aktien-Ausblick informiert von Montag bis Samstag über...


Alle Kolumnen erhalten Sie ganz bequem im Newsletter boerse.de-Aktien-Ausblick, Deutschlands großem Börsen-Newsletter mit mehr als 100.000 Lesern. Hier kostenfrei anfordern ...

Unsere Mission