Steigende Dividenden – regelmäßige „Gehaltserhöhung“ für Anleger, aber nur bei Qualität

Freitag, 30.05.25 08:06
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

jedes Jahr eine Gehaltserhöhung – im Berufsleben bleibt das meist nur ein schöner Traum. Für langfristige Anleger kann dieser jedoch Realität werden: mit Aktien von Unternehmen, die ihre Dividenden regelmäßig erhöhen. Denn wer solche Werte im Depot hat, profitiert ganz ohne eigenes Zutun von einem wachsenden passiven Einkommen. Wird die Dividende zusätzlich reinvestiert, entfaltet sich der Zinseszinseffekt, und die Erträge wachsen kontinuierlich. Steigende Dividenden können dabei ein erstes Signal für die Qualität eines Unternehmens sein: 

Dividenden – Cash ist objektiv King



Im Gegensatz zu vielen fundamentalen Kennzahlen, die auf Annahmen und Bewertungen beruhen, ist die Dividende ein realer, objektiver Geldfluss an die Aktionäre. Sie basiert nicht auf buchhalterischen Kunstgriffen, sondern setzt tatsächlich verfügbare Mittel voraus. Zwar können Unternehmen kurzfristig auch aus Rücklagen oder durch Verschuldung ausschütten, doch auf Dauer sind regelmäßige und steigende Dividenden nur durch eine nachhaltig starke Cashflow-Generierung möglich. Wer über viele Jahre hinweg regelmäßig mehr ausschüttet, demonstriert in der Regel Rentabilität und ein diszipliniertes Kapitalmanagement.

Genau diese Qualitäten zeigt die Deutsche Börse: Seit ihrem Börsengang im Jahr 2001 zahlt sie zuverlässig Dividenden – mit nur einer einzigen Kürzung in mehr als zwei Jahrzehnten. Seit 2016 steigen die Ausschüttungen Jahr für Jahr. Die Deutsche Börse zählt zu den führenden Handelsplätzen weltweit und ist insbesondere im europäischen Markt ein zentraler Akteur. Ihr Burggraben ist tief: Viele institutionelle Kunden (etwa Banken, Fonds oder Broker) haben ihre internen IT-Systeme direkt mit den Plattformen des Finanzdienstleister-Champions verzahnt. Ein Wechsel zu einer alternativen Börse würde umfangreiche technische Umstellungen erfordern. Der damit verbundene Aufwand, die Risiken und Kosten sichern der Deutschen Börse eine hohe Kundenbindung. Im Mittel verzeichneten Anleger innerhalb der vergangenen Dekade ein Kurs-Plus von 14% p.a. Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei 1,4%.

Die Königsklasse der Ausschütter



Besonders aufschlussreich ist die Anzahl der aufeinanderfolgenden Jahre, in denen ein Unternehmen seine Dividende erhöht hat. Wer über zehn, 25 oder sogar 50 Jahre hinweg konsequent mehr ausschüttet, demonstriert die Fähigkeit, sich an unterschiedlichste wirtschaftliche Bedingungen anpassen zu können. Das kann Ausdruck eines robusten Geschäftsmodells und eines strukturellen Wettbewerbsvorteils sein.

Ein Beispiel dafür ist Abbott Laboratories. Der Champion hat seine Dividende mittlerweile zum 53. Mal in Folge erhöht und zählt damit zu den Dividendenkönigen, also Unternehmen, die ihre Dividende seit mindestens einem halben Jahrhundert ununterbrochen steigern. Der Wettbewerbsvorteil von Abbott beruht auf einem Zusammenspiel aus technologischem Vorsprung, regulatorischen Hürden, globaler Präsenz und starker Kundenbindung. Die Aktionäre von Abbott konnten sich in den vergangenen Jahren über eine durchschnittliche Kursrendite in Höhe von 11% p.a. erfreuen, die aktuelle Dividendenrendite liegt bei 1,8%.

Ein weiterer Dividendenkönig ist Walmart: Bereits seit 52 Jahren steigert der Handels-Champion seine Ausschüttungen. Walmarts Burggraben ist eine Kombination aus einer enormen Einkaufsmacht, einer effizienten Logistik und der Fähigkeit, Produkte zu besonders niedrigen Preisen anzubieten. Die Aktionäre kamen dabei nicht zu kurz: Im Mittel legten die Anteilsscheine innerhalb der vergangenen Dekade um 15% p.a. zu (aktuelle Dividendenrendite: 1%).

Ein Vertrauensbeweis des Managements – oder auch manchmal nicht



Dividendenerhöhungen sind auch ein bewusst gesetztes Signal an die Kapitalmärkte: Das Management bringt damit zum Ausdruck, dass es Vertrauen in die zukünftige Geschäftsentwicklung und in die Stabilität der Cashflows hat. Die Entscheidung zur Erhöhung ist daher selten leichtfertig. Sie kann für ein vorausschauendes Management und eine aktionärsfreundliche Unternehmensführung sprechen. 

Ein potenzielles Risiko beim Fokus auf Dividendenwachstum liegt jedoch darin, dass Unternehmen unter Zugzwang geraten könnten, ihre Ausschüttungen selbst dann anzuheben, wenn die wirtschaftliche Basis dafür nicht (mehr) gegeben ist. In solchen Fällen werden mitunter Mittel ausgeschüttet, die eigentlich besser in die Zukunftssicherung des Geschäfts – etwa durch Investitionen oder Schuldenabbau – geflossen wären. Eine zu ambitionierte Dividendenpolitik kann so die finanzielle Flexibilität einschränken und langfristige Wachstumschancen gefährden.

Nicht jeder Dividendenwert überzeugt – auf die Qualität kommt es an



Ein kontinuierliches Dividendenwachstum über einen längeren Zeitraum ist ein guter erster Anhaltspunkt dafür, dass es sich um ein attraktives Investment handeln könnte. Unternehmen, die über Jahre hinweg steigende Dividenden zahlen, müssen dafür regelmäßig Gewinne erwirtschaften und frei verfügbares Kapital haben. Steigende Ausschüttungen können daher auf ein lukratives Geschäftsmodell mit Wettbewerbsvorteilen hindeuten. Ist die fundamentale Qualität hoch, entwickeln sich oft sowohl Kurs als auch Dividende positiv.

Aber Vorsicht – der Umkehrschluss gilt nicht. Nur weil ein Unternehmen Dividenden zahlt, heißt das nicht automatisch, dass es wirtschaftlich gesund ist. Manche Firmen halten Dividenden künstlich hoch, um Investoren zu halten, obwohl die Ertragsbasis schrumpft. Das wirkt sich jedoch negativ auf den Kurs aus, und meist müssen diese Unternehmen später die Ausschüttungen letztlich doch senken oder ganz aussetzen. 

Wir ermitteln die Qualität einer Aktie deshalb mithilfe der boerse.de-Performance-Analyse, denn langfristig lässt sich der Markt nicht blenden. Die 100 besten nach dieser Methode ermittelten Werte erhalten den Titel „Champion“, die überwiegende Mehrzahl davon schüttet Gewinne aus. Ausführliche Hintergrundinformationen erfahren Sie im „Leitfaden für Ihr Vermögen“, den wir Ihnen gerne kostenlos und unverbindlich zusenden. Und konkrete Empfehlungen zu den Champions erhalten Sie im boerse.de-Aktienbrief.

Sich ein Dividendenportfolio selbst zusammenzustellen und langfristig zu betreuen, macht ein wenig Aufwand. Eine bequeme Alternative bietet der boerse.de-Dividendenfonds. Dieser investiert ausschließlich in qualitativ hochwertige Unternehmen: Drei Fünftel des Anlagevolumens werden in Dividenden-Champions angelegt, dazu gehören auch die Deutsche Börse, Abbott und Walmart. Zwei Fünftel des Fondsvolumens werden in Aktien investiert, die ebenfalls durch eine attraktive Dividendenpolitik überzeugen.

Auf gute Investments!

Ihre
Katja Zacharias

PS: Detaillierte Informationen zu unserem Champions-Plus-Fonds für passives Einkommen finden Sie im kostenlosen White Paper „Die Anlagestrategie des boerse.de-Dividendenfonds“ von Prof. Dr. Hubert Dichtl und Thomas Müller.


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