TUI, Lufthansa, Carnival Corporation: Aktien-Performance verhagelt Anleger-Laune

Mittwoch, 14.08.24 16:28

Sommer, Sonne, Reise-Aktien-Zeit? Diese Gleichung geht leider nicht auf, wie populäre Unternehmen wie die TUI, Lufthansa oder Carnival Corporation zeigen. So bringt es die Aktie von Deutschlands größtem Reiseveranstalter im Zehn-Jahres-Mittel auf einen enormen Verlust von -21% p.a. Das größte Kreuzfahrtunternehmen der Welt, die Carnival Corporation und die Deutsche Lufthansa erzielen jeweils Negativ-Renditen von -5% pro Jahr. Gründe für die anhaltend schlechte Performance gibt es viele – temporäre ebenso wie praktisch immerwährende.

 

Temporäre Risiken: Konflikte, Brände, Pandemie

 

Derzeit machen Tourismus-Unternehmen Brände in beliebten Urlaubsregionen und die Kriegsgefahr im Roten Meer und dem östlichen Mittelmeer zu schaffen. Beispielsweise musste die Lufthansa-Gruppe eine Nahost-Flugsperre für sämtliche Fluggesellschaften des Konzerns und für Fracht- und Passagiermaschinen gleichermaßen erlassen. Auch die Kreuzfahrtbranche dürfte unter dem Konflikt leiden. Sowohl TUI Cruises als auch Carnival Corporation (AIDA) werden in dieser Saison Reiserouten anpassen oder sogar absagen müssen.

 

Ähnliche Auswirkungen haben Brände, wie z.B. in Griechenland im vergangenen Jahr: Naturereignisse wie diese zwingen Tourismus-Unternehmen dazu, Flüge bzw. Pauschalreisen zu streichen und auch noch festsitzende Urlauber zu evakuieren.

 

Global wurde die Reise-Branche hart durch die Corona-Pandemie getroffen. Denn um das Covid-19-Virus einigermaßen in den Griff zu bekommen, mussten die Regierungen weltweit Reisen streng reglementieren oder sogar ganz verbieten.

 

Langfristige Risiken: Steigende Kosten, Streiks

 

Die genannten Faktoren waren und sind eher temporärer Natur. Dauerhaften Gegenwind erhalten TUI, Lufthansa und Carnival Corporation jedoch von steigenden Kosten. Zum Beispiel für das Personal, das im Fall der Kranich-Airline mit Streiks immer wieder eine bessere Bezahlung fordert. Oder durch höhere Betriebskosten, die beispielsweise durch steigende Treibstoffpreise verursacht werden.

 

Darüber hinaus sind Tourismuskonzerne oft stark verschuldet, da sie in kapitalintensive Bereiche wie Flugzeuge, Schiffe und Hotelanlagen investieren müssen. Diese hohen Fixkosten steigern das finanzielle Risiko, insbesondere wenn die Einnahmen aufgrund einer sinkenden Nachfrage unter den Erwartungen liegen.

 

Unterm Strich sind Reise-Aktien riskant, da sie ihre hohe Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Lage, geopolitischen Ereignissen, Pandemien sowie den hohen Fixkosten anfällig für Schwankungen macht. Doch es gibt auch Branchenvertreter, deren Kostenstruktur sehr überschaubar ist und die entsprechend gut durch so manche Krise kommen. Zum Beispiel der Champion Booking Holdings, der es – Corona-Pandemie hin oder her – auf eine Zehn-Jahres-Performance von im Mittel +13% p.a. bringt. Lernen auch Sie die langfristig erfolgreichen Aktien der Welt aus vielerlei Branchen kennen, die so manche Konkurrenten „in den Schatten stellen”. Ganz einfach und unverbindlich mit Ihrer boerse.de-Aktienbrief-Gratisausgabe, die Sie hier unverbindlich anfordern können.

 

Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,

 

Ihre

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