Warum erfahrene Anleger in Krisenzeiten nachkaufen und nicht aussteigen

Mittwoch, 13.07.22 13:46
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

die Überschrift meiner Kolumne mag auf den ersten Blick abgedroschen klingen, aber meines Erachtens ist es eine der wichtigsten Regeln für jeden Anleger, der langfristig an der Börse in Aktien investieren möchte. Im Detail:

Es ist dieser Tage einmal mehr wieder zu beobachten, wie viele Experten versuchen, irgendwelche Thesen aufzustellen, die den weiteren Verlauf der Börsen in den kommenden Wochen und Monaten beeinflussen könnten. Eine davon ist die folgende:

Die Nord Stream AG wartet seit Wochenbeginn die Tiefseepipeline Nord Stream 1. Für mehr als eine Woche wird über diese kein Gas von Russland nach Deutschland geliefert werden. Nun wird schon prognostiziert, dass Präsident Putin dieses ausnutzen wird und nach der Wartung einfach auch den Gashahn bei Nord Stream 1 komplett schließt. Dies würde dann zu weiteren Verunsicherungen am Aktienmarkt und entsprechend zu weiteren Kurseinbrüchen führen, so die These. In diversen Foren wird schon über „den richtigen Ausstiegszeitpunkt“ diskutiert. Ich kann bei solchen Diskussionen nur mit dem Kopf schütteln. Denn:

Krisen bieten gute Einstiegsgelegenheiten



Wer meint, dass eine Anlage in Aktien ein kurzfristiges Engagement ist, der hat es schlicht nicht verstanden – und der muss sich dann wohl wirklich mit dem Ausstiegszeitpunkt beschäftigen, weil er ja schnelles Geld machen will und die Gefahr von kurzfristigen Kursrückgängen besteht. 

Wer jedoch wie Sie und ich – als Champions-Aktien- oder boerse.de-Fonds-Anleger – mit einer langfristigen Ausrichtung bei der Geldanlage unterwegs ist, der wird sich in diesen Tagen wohl eher Gedanken machen, wann der richtige Zeitpunkt ist, wieder einzusteigen bzw. Anteile aufzustocken. Konkret:

Egal was Russlands Präsident Putin macht, oder was auch sonst in den nächsten Wochen und Monaten geopolitisch passieren wird – ein Ausstieg sollte für einen Langfristinvestor keine Option sein. Vielmehr gibt es weiterhin vermehrt gute Einstiegsgelegenheiten, die langfristig jedem Anleger überaus gute Gewinnchancen offerieren, wie Thomas Müller in seiner Kolumne treffend analysiert. Das heißt:

Die eigene Anlagestrategie konsequent umsetzen



Ruhe bewahren, cool bleiben und bei – wie schon erlebten – stärkeren Kurseinbrüchen an den Börsen überlegen, ob nicht die eine oder anderen Position von Vermögensaufbau-Champions nun zu günstigeren Kursen (nach)gekauft werden soll. Das gilt analog natürlich auch für Anteile an Ihren Fonds. Sie wissen:

Kurseinbrüche (von 20 Prozent und mehr wie seit Jahresbeginn) gab es in der langen Börsenhistorie wegen diversen Krisen und geopolitischen Ereignissen immer wieder. Wer diese dann konsequent als Investor emotionslos nutzte und gemäß seinem persönlichen Money-Management strategisch nachkaufte, wurde bei soliden Investments wie den Vermögensaufbau-Champions belohnt. Denn:

Gerade in Krisenzeiten spielen diese (zumeist) Marktführer in ihrem Segment die eigenen starken Marken aus und zeigen warum sie über nachhaltige Wettbewerbsvorteile verfügen. Von daher bleiben Sie gelassen und wenn eine (Nach)Kaufgelegenheit kommt: Nutzen Sie diese. 

In diesem Sinne,
weiterhin viel Erfolg und Spaß bei der Geldanlage!

Ihr
Christoph A. Scherbaum 
Finanzjournalist und Börsen-Fan

PS: Mehr zu den 33 Vermögensaufbau-Champions und zu den boerse.de-Fonds lesen Sie im „Leitfaden für Ihr Vermögen“, den Sie hier kostenlos und völlig unverbindlich anfordern können.



Christoph A. Scherbaum (Jahrgang 1975) ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern. Der studierte Politikwissenschaftler ist seit über 20 Jahren Wirtschafts- und Finanzjournalist. Sein...


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