Weniger Kapitaleinsatz, mehr Rendite – diese Technologie-Champions profitieren vom Wandel der Automobilbranche

Montag, 12.05.25 09:20
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

die Automobilbranche befindet sich im Umbruch. Jahrzehntelang hatte sich ihr Geschäftsmodell auf drei Konstanten gestützt: den Verbrennungsmotor, die industrielle Massenproduktion und eine starke Markenbindung. Doch dieses System ist nun unter Druck geraten.

Elektrische Antriebe verdrängen den klassischen Motor, und Software übernimmt zunehmend die Aufgaben mechanischer Steuerung. Digitale Dienste erweitern Fahrzeuge um personalisierte und kommerzialisierbare Funktionen und verändern damit grundlegend das Verhältnis zwischen Hersteller und Kunde. Gleichzeitig verschärft sich der Wettbewerb. Neben den etablierten Herstellern gewinnen neue Anbieter an Bedeutung – etwa Technologiekonzerne wie Tesla (boerse.de-Aktien-Rating AA) oder wachstumsstarke chinesische Marken wie BYD (boerse.de-Aktien-Rating AA).

Die strukturellen Schwächen klassischer Autobauer



Aus Anlegersicht bringt die Automobilindustrie grundsätzlich strukturelle Nachteile mit sich. Dazu gehört der enorme Kapitalbedarf: Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Hersteller fortlaufend hohe Summen in Werke, Maschinenparks, Logistik und die Entwicklung neuer Modelle investieren. Das eingesetzte Kapital ist über viele Jahre gebunden und lässt sich nur langsam amortisieren. Das bremst die Reaktionsfähigkeit der Unternehmen und erschwert strategische Kurswechsel. Der Spagat zwischen alter und neuer Welt (Verbrenner versus Elektro- und autonomen Fahrzeugen), strengere gesetzliche Vorgaben und die zunehmende Komplexität moderner Automobiltechnik erhöhen diesen Druck zusätzlich.

Hinzu kommt: Die Branche operiert mit niedrigen Margen. Ein starker Preiswettbewerb, Rabatte, Überkapazitäten und eine schwankende Nachfrage belasten die Ertragskraft zusätzlich. In der Folge fällt die Rendite auf das eingesetzte Kapital gering aus. Und das spiegelt sich oft auch in der langfristigen Kursentwicklung wider, vor allem im Vergleich zu kapitalleichten Technologieunternehmen, die mit weniger Einsatz deutlich höhere Renditen erzielen.

Synopsys und Cadence: Schlüsseltechnologie für moderne Fahrzeugelektronik



Wer als Anleger am technologischen Wandel in der Automobilbranche teilhaben möchte, findet attraktivere Chancen unter anderem bei den Technologiepartnern der Halbleiterindustrie. Unternehmen wie Synopsys und Cadence entwickeln spezialisierte Software, mit der Halbleiterhersteller zum Beispiel Chips für Fahrassistenzsysteme entwerfen.

Diese Unternehmen bilden das digitale Fundament moderner Fahrzeugelektronik – und das mit einem kapitalleichten, skalierbaren Geschäftsmodell. Die Umsätze stammen überwiegend aus margenstarken Lizenzmodellen mit globaler Kundenbasis. Anders als klassische Autobauer sind diese Champions direkte Nutznießer vom wachsenden Technologieanteil in Fahrzeugen, ohne Fertigungsrisiken oder Abhängigkeit vom Absatz einzelner Modelle.

Das zeigte sich auch im Kursverlauf: In den vergangenen zehn Jahren legte die Aktie von Synopsys im Schnitt um 25% p.a. zu, die Anleger von Cadence konnten sich im gleichen Zeitraum über ein jährliches Kursplus von 30% freuen.

Digitale Infrastruktur für die Autoindustrie: Microsoft und ServiceNow



Während Synopsys und Cadence die technische Grundlage für die Entwicklung moderner Fahrzeugchips schaffen, liefern die Champions Microsoft und ServiceNow digitale Infrastruktur. Microsoft stellt mit seiner Cloud-Plattform Azure die technologische Basis für zahlreiche Anwendungen in vernetzten Fahrzeugen bereit. Neue Funktionen oder Sicherheitsupdates können so direkt und automatisch übertragen werden, ganz ohne Werkstattbesuch. Darüber hinaus ermöglicht die Plattform auch neue digitale Geschäftsmodelle: Autohersteller können zusätzliche Dienste anbieten, etwa durch nachträglich aktivierbare Funktionen.

ServiceNow ergänzt dieses Ökosystem auf der Prozessebene: Die Plattform hilft Autoherstellern, interne Abläufe zu digitalisieren, etwa in der Planung, Qualitätssicherung oder Wartung. Dadurch können komplexe Abläufe effizienter gesteuert und Kosten gesenkt werden.

Beide Unternehmen profitieren direkt von der fortschreitenden Digitalisierung der gesamten Branche. Ihre Geschäftsmodelle basieren auf skalierbaren Cloud-Lösungen und wiederkehrenden Lizenzeinnahmen und kommen ohne die hohen Kapitalkosten der klassischen Industrieproduktion aus. Die Aktie von Microsoft hat innerhalb der vergangenen Dekade im Schnitt 22% pro Jahr hinzugewonnen, die Anteilsscheine von ServiceNow legten im Mittel 29% per annum zu.

Alphabet und die Zukunft des fahrerlosen Fahrens



Alphabet ist vor allem durch seine Suchmaschine Google bekannt. Doch über die Tochtergesellschaft Waymo zählt der Konzern auch zu den Vorreitern im Bereich des autonomen Fahrens. Das Unternehmen entwickelt eine umfassende Technologieplattform, die auf künstlicher Intelligenz, hochpräziser Kartierung, Sensorik und Echtzeitanalyse basiert. Ziel ist es, Fahrzeuge sicher und ohne menschliches Eingreifen durch den Verkehr zu navigieren. In Phoenix und San Francisco betreibt Waymo bereits einen vollautonomen Robotaxi-Service, ganz ohne Fahrer an Bord.

Anders als klassische Hersteller baut Alphabet keine eigenen Fahrzeuge. Stattdessen kooperiert der Champion mit etablierten Autobauern und rüstet deren Modelle mit seiner Technologie aus. Waymo befindet sich noch in einer frühen Phase der Kommerzialisierung, dennoch gilt das langfristige Potenzial als erheblich. In den vergangenen zehn Jahren gewann die Aktie von Alphabet im Durchschnitt 16% p.a. an Wert.

Mit dem boerse.de-Technologiefonds in die Champions von heute und morgen investieren



Der Wandel in der Automobilbranche ist in vollem Gange, doch nicht alle Unternehmen werden zu den Gewinnern zählen. Während klassische Hersteller mit hohen Fixkosten und strukturellen Nachteilen kämpfen, eröffnen sich aus Investorensicht vor allem bei kapitalleichteren Technologiefirmen Chancen. Qualitativ hochwertige Unternehmen identifizieren wir dabei mittels der boerse.de-Performance-Analyse, denn langfristig bildet die Kursentwicklung stets die fundamentale Güte einer Firma ab.

Mit dem boerse.de-Technologiefonds können Sie gezielt in Unternehmen investieren, die – unter anderem – vom Umbruch in der Automobilbranche profitieren. Die genannten Champions, also Werte mit einem boerse.de-Aktien-Rating AAA, sind Bestandteil des Kerninvestments. Dieser Anteil macht 60% des Anlagevolumens aus.

Um frühzeitig die Highflyer von morgen zu identifizieren, investiert der Fonds die verbleibenden 40% in ein breit aufgestelltes Portfolio aus über 500 Technologieaktien. Mit einer innovativen, regelgebundenen Strategie werden dabei nach dem Prinzip von Darwins „Survival of the Fittest“ die vielversprechendsten Werte frühzeitig herausgefiltert und gezielt aufgestockt. Ausführliche Informationen finden Sie im kostenlosen White Paper „Die Anlagestrategie des boerse.de-Technologiefonds“ von Dr. Hubert Dichtl und Thomas Müller.

Auf gute Investments!

Florian Wagner
Fondsexperte

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Florian Wagner ist als Fondsexperte bei der boerse.de Vermögensverwaltung tätig. Zuvor erwarb er knapp 30 Jahre lang profunde Kenntnisse zu den Themen Asset Management und Investmentfonds bei...


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