Long Call

Was ist Long Call?

Der Begriff Long Call stammt aus dem Optionshandel und beschreibt die Strategie, bei der ein Anleger eine Kaufoption (Call) auf einen Basiswert erwirbt. Ziel ist es, von steigenden Kursen zu profitieren. Durch den Kauf eines Calls erwirbt der Anleger das Recht, den Basiswert zu einem vorher festgelegten Ausübungspreis (Strike-Preis) innerhalb einer bestimmten Laufzeit zu kaufen. Diese Strategie wird häufig genutzt, um mit begrenztem Kapitaleinsatz von Kursanstiegen zu profitieren, ohne den Basiswert direkt kaufen zu müssen.

Funktionsweise eines Long Call

Bei einem Long Call zahlt der Anleger die Optionsprämie, um das Recht zu erwerben, den Basiswert zu einem bestimmten Preis zu kaufen. Steigt der Kurs des Basiswertes über den Strike-Preis plus die gezahlte Prämie, erzielt der Anleger einen Gewinn. Fällt der Kurs oder bewegt sich nur leicht, verfällt die Option am Ende der Laufzeit wertlos, und der Verlust ist auf die gezahlte Prämie begrenzt.

Beispiel: Ein Anleger kauft einen Long Call auf die Siemens-Aktie mit einem Strike-Preis von 150 Euro und einer Laufzeit von einem Monat. Steigt der Aktienkurs auf 170 Euro, kann der Anleger die Aktie für 150 Euro kaufen und die Differenz abzüglich der gezahlten Prämie als Gewinn realisieren. Steigt die Aktie hingegen nicht über den Strike-Preis, verfällt der Call und der Verlust ist auf die Prämie beschränkt.

Vorteile eines Long Call

  • Begrenztes Risiko: Verlust maximal auf die gezahlte Prämie begrenzt.
  • Hohe Gewinnpotenziale: Bei stark steigenden Kursen können überproportionale Gewinne erzielt werden.
  • Geringer Kapitaleinsatz: Vergleichsweise günstiger als der direkte Kauf des Basiswertes.
  • Flexibilität: Long Calls können auf Aktien, Indizes, Rohstoffe oder Währungen angewendet werden.

Nachteile und Risiken

  • Verfall der Option: Wenn der Kurs nicht über den Strike-Preis steigt, verfällt die Option wertlos.
  • Prämienkosten: Die gezahlte Prämie kann bei geringer Kursbewegung verloren gehen.
  • Zeitschäden: Optionen verlieren an Wert, je näher das Verfallsdatum rückt (Theta-Verlust).
  • Abhängigkeit von Volatilität: Geringe Marktbewegungen können Gewinne verhindern.

Strategische Anwendung

Long Calls eignen sich für Anleger, die eine kurzfristige oder langfristige Aufwärtsbewegung eines Basiswertes erwarten, ohne diesen direkt zu erwerben. Besonders in volatilen Märkten oder vor wichtigen Unternehmensnachrichten kann ein Long Call eine attraktive Möglichkeit bieten, von starken Kursanstiegen zu profitieren. In Kombination mit anderen Optionen oder Absicherungsstrategien kann ein Long Call auch zur Diversifikation oder Risikooptimierung im Portfolio dienen.

boerse.de-Schlussfolgerung

Ein Long Call ist eine Optionsstrategie, bei der ein Anleger das Recht erwirbt, einen Basiswert zu einem festgelegten Preis zu kaufen. Die Strategie bietet begrenztes Risiko auf die gezahlte Prämie und ermöglicht gleichzeitig überproportionale Gewinne bei steigenden Kursen. Long Calls sind flexibel einsetzbar, eignen sich für verschiedene Basiswerte und sind sowohl für spekulative Trader als auch für professionelle Anleger ein wichtiges Instrument im Risikomanagement und zur Gewinnmaximierung. Die sorgfältige Analyse von Kursbewegungen, Volatilität und Laufzeit ist entscheidend für den Erfolg dieser Strategie.



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