Das EPS, die Abkürzung für „Earnings per Share“ (Gewinn je Aktie), ist eine zentrale Kennzahl in der Unternehmensanalyse und zeigt an, welcher Anteil des Gewinns eines Unternehmens auf eine einzelne Aktie entfällt. Das EPS ist insbesondere für Investoren wichtig, da es Aufschluss über die Profitabilität eines Unternehmens und die potenzielle Dividendenfähigkeit gibt. Es dient außerdem als Grundlage für viele Bewertungskennzahlen, z.B. das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), und ist damit ein entscheidendes Instrument für Anlageentscheidungen.
Das EPS wird berechnet, indem der Nettogewinn eines Unternehmens durch die Anzahl der ausstehenden Aktien geteilt wird. Die allgemeine Formel lautet:
EPS = Nettogewinn / Anzahl der ausstehenden Aktien
Beispiel: Ein Unternehmen erzielt einen Nettogewinn von 500 Mio.€ und hat 100 Mio. ausgegebene Aktien. Das EPS beträgt in diesem Fall 5€/Aktie. Anleger können so erkennen, wie viel Gewinn theoretisch auf jede Aktie entfällt, bevor Dividenden ausgeschüttet werden.
Das EPS liefert wichtige Informationen für die Bewertung und den Vergleich von Unternehmen:
Ein praktisches Beispiel ist die Siemens-Aktie. Wenn Siemens in einem Geschäftsjahr 6 Mrd.€ Nettogewinn erzielt und 1 Mrd. Aktien ausgegeben sind, beträgt das EPS 6€/Aktie. Steigt der Gewinn im Folgejahr auf 7 Mrd.€ bei gleichbleibender Aktienzahl, erhöht sich das EPS auf 7€/Aktie, was für Investoren ein positives Signal hinsichtlich der Profitabilität und möglicher Dividendensteigerungen darstellt.
EPS wird auch von Analysten genutzt, um Prognosen für zukünftige Gewinnentwicklungen zu erstellen und Aktienkurse zu bewerten. Unternehmen, die ihr EPS kontinuierlich steigern, gelten oft als attraktiv für langfristige Investoren.
Das EPS ist eine fundamentale Kennzahl für Anleger, um den Gewinn pro Aktie eines Unternehmens zu beurteilen. Es ermöglicht die Bewertung der Profitabilität, die Berechnung des KGV und die Einschätzung der Dividendenausschüttung. Ein steigendes EPS ist ein positives Signal für die Unternehmensentwicklung, während ein sinkendes EPS potenzielle Risiken aufzeigt. Anleger sollten das EPS stets im Zusammenhang mit der Gesamtperformance, Branche und Unternehmensstrategie betrachten, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen.