Finanzterminkontrakt

Was ist ein Finanzterminkontrakt?

Ein Finanzterminkontrakt ist ein standardisierter Vertrag zwischen zwei Parteien, in dem vereinbart wird, einen bestimmten Finanzwert wie Aktien, Anleihen, Währungen oder Indizes zu einem festgelegten Preis an einem zukünftigen Termin zu kaufen oder zu verkaufen. Finanzterminkontrakte werden häufig an Terminbörsen gehandelt und dienen sowohl der Absicherung (Hedging) als auch der Spekulation auf Kursbewegungen.

Funktionsweise von Finanzterminkontrakten

Finanzterminkontrakte verpflichten Käufer und Verkäufer, die vereinbarte Transaktion zum Fälligkeitstermin durchzuführen. Die Preise werden bereits im Voraus festgelegt. Ein wesentliches Merkmal ist die Standardisierung: Menge, Qualität, Lieferzeitpunkt und andere Konditionen sind festgeschrieben, wodurch der Handel auf Börsen effizienter wird.

Ein Beispiel: Ein Anleger kauft einen Futures-Kontrakt auf einen Aktienindex. Er verpflichtet sich, am Verfallstag den Indexwert zu dem vorher vereinbarten Preis abzurechnen. Steigt der Indexkurs, kann der Käufer einen Gewinn erzielen; fällt er, erleidet er einen Verlust. Viele Kontrakte werden jedoch vor der Lieferung glattgestellt, sodass keine physische Auslieferung stattfindet.

Verwendung von Finanzterminkontrakten

Finanzterminkontrakte werden aus verschiedenen Gründen eingesetzt:

  • Absicherung (Hedging): Unternehmen und Investoren schützen sich vor nachteiligen Preis- oder Zinsbewegungen. Beispielsweise kann ein international tätiges Unternehmen Währungsrisiken durch entsprechende Futures absichern.
  • Spekulation: Trader nutzen Terminkontrakte, um von steigenden oder fallenden Kursen zu profitieren.
  • Arbitrage: Marktteilnehmer nutzen Preisunterschiede zwischen Spotmarkt und Terminkontrakten, um risikofreie Gewinne zu erzielen.

Beispiele für Finanzterminkontrakte

  • Aktienindex-Futures: Terminkontrakte auf den DAX oder S&P 500.
  • Zins-Futures: Kontrakte auf Staatsanleihen oder Geldmarktzinssätze.
  • Devisen-Futures: Termingeschäfte auf Wechselkurse wie Euro/US-Dollar.
  • Rohstoff-Futures: Auch wenn sie primär physische Güter betreffen, werden sie oft als Finanzinstrumente zur Absicherung genutzt.

Für Investoren, die direkt von Aktienkursen profitieren möchten, können Finanzterminkontrakte auf Unternehmen wie die BMW-Aktie als Basiswert interessant sein. So lassen sich Kursrisiken gezielt absichern oder spekulative Positionen einnehmen.

Vorteile und Risiken von Finanzterminkontrakten

  • Vorteile: Effiziente Absicherung von Risiken, Hebelwirkung für spekulative Geschäfte, klare Standardisierung und hohe Liquidität an Terminbörsen.
  • Risiken: Hohe Verlustrisiken durch Hebelwirkung, Marktvolatilität, komplexe Bewertung und mögliche Liquiditätsengpässe.

boerse.de-Schlussfolgerung

Finanzterminkontrakte sind zentrale Instrumente des modernen Finanzmarktes. Sie ermöglichen es Anlegern und Unternehmen, Risiken gezielt zu steuern und gleichzeitig von Marktbewegungen zu profitieren. Trotz der Chancen bergen sie aufgrund der Hebelwirkung und der Marktvolatilität erhebliche Risiken. Wer Finanzterminkontrakte nutzen möchte, sollte deren Mechanismen, Chancen und Gefahren genau verstehen und eine durchdachte Handels- oder Absicherungsstrategie entwickeln.



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