Fortlaufende Notierung

Was ist die fortlaufende Notierung?

Die fortlaufende Notierung bezeichnet ein Verfahren an der Börse, bei dem die Kurse von Wertpapieren während der Handelszeiten kontinuierlich aktualisiert und veröffentlicht werden. Anders als bei der festen Kursfeststellung, bei der nur zu bestimmten Zeitpunkten Preise ermittelt werden, werden bei der fortlaufenden Notierung Käufe und Verkäufe sofort zu aktuellen Marktpreisen angezeigt. Dieses System erhöht die Transparenz und ermöglicht Marktteilnehmern, schneller auf Angebot und Nachfrage zu reagieren.

Definition und Funktionsweise

Bei der fortlaufenden Notierung werden die Kurse von Aktien, Anleihen oder anderen handelbaren Wertpapieren in Echtzeit aktualisiert. Jedes Geschäft, das im Orderbuch eines Handelsplatzes eingeht, wirkt sich unmittelbar auf den aktuellen Kurs aus. Die Börse veröffentlicht diese Kurse fortlaufend, sodass Investoren jederzeit einen Überblick über die Marktbewegungen haben.

Beispiel: Ein Anleger möchte die Siemens-Aktie kaufen. Dank der fortlaufenden Notierung sieht er den aktuellen Kurs in Echtzeit und kann seine Kaufentscheidung sofort umsetzen, ohne auf eine feste Kursfeststellung warten zu müssen.

Bedeutung und Anwendung

Die fortlaufende Notierung ist besonders relevant für liquide Märkte und Aktien, die häufig gehandelt werden. Sie dient mehreren Zwecken:

  • Transparenz: Marktteilnehmer erhalten jederzeit aktuelle Preisinformationen.
  • Liquidität: Schnellere Ausführung von Kauf- und Verkaufsaufträgen steigert die Marktaktivität.
  • Preisbildung: Angebot und Nachfrage spiegeln sich unmittelbar im Kurs wider.
  • Marktüberwachung: Börsen und Aufsichtsbehörden können ungewöhnliche Kursbewegungen schneller erkennen.

Vorteile der fortlaufenden Notierung

Die fortlaufende Notierung bringt zahlreiche Vorteile für Investoren, Unternehmen und Börsen:

  • Schnelligkeit: Kauf- und Verkaufsentscheidungen können unmittelbar umgesetzt werden.
  • Aktualität: Die Kurse spiegeln jederzeit die aktuelle Marktsituation wider.
  • Markteffizienz: Der Preis eines Wertpapiers wird kontinuierlich durch Angebot und Nachfrage bestimmt.
  • Informationsvorteil: Investoren haben jederzeit Zugriff auf aktuelle Kursinformationen.

Nachteile und Risiken

Trotz der Vorteile gibt es auch Herausforderungen bei der fortlaufenden Notierung:

  • Volatilität: Kurse können kurzfristig stark schwanken, was emotionale Handelsentscheidungen begünstigt.
  • Überinformation: Investoren könnten durch die Vielzahl an Kursbewegungen überfordert werden.
  • Manipulationsrisiko: In weniger liquiden Märkten können einzelne Orders den Kurs stärker beeinflussen.
  • Technische Abhängigkeit: Fehler in der elektronischen Handelsplattform können zu falschen Kursanzeigen führen.

Beispiele aus der Praxis

Die fortlaufende Notierung wird an den meisten großen Börsen genutzt, darunter die Frankfurter Wertpapierbörse, die New Yorker Börse und die London Stock Exchange. Besonders bei stark gehandelten Aktien wie der Siemens-Aktie oder der Volkswagen-Aktie ermöglicht sie Investoren, schnell auf Marktbewegungen zu reagieren. Auch im elektronischen Handel mit Derivaten oder ETFs wird die fortlaufende Notierung eingesetzt, um die Preisbildung effizient und transparent zu gestalten.

boerse.de-Schlussfolgerung

Die fortlaufende Notierung ist ein zentrales Element moderner Börsen, das Transparenz, Liquidität und Effizienz in den Handel bringt. Durch die kontinuierliche Preisaktualisierung können Investoren jederzeit fundierte Entscheidungen treffen und schnell auf Marktbewegungen reagieren. Gleichzeitig müssen Anleger die erhöhte Volatilität und die Fülle an Informationen beachten. Insgesamt trägt die fortlaufende Notierung wesentlich zu einem effizienten und transparenten Finanzmarkt bei.



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