Knock-out-Barriere

Was ist eine Knock-out-Barriere?

Eine Knock-out-Barriere ist ein zentraler Wert bei Knock-out-Produkten, wie z.B. Optionsscheinen oder Zertifikaten, der den Punkt markiert, an dem das Finanzprodukt automatisch endet. Wird diese Kursgrenze des Basiswerts erreicht oder durchbrochen, verfällt das Knock-out-Produkt sofort wertlos. Die Knock-out-Barriere definiert somit das Risiko eines Totalverlusts und ist eng mit der Hebelwirkung solcher Derivate verbunden.

Funktionsweise der Knock-out-Barriere

Knock-out-Produkte basieren auf einem Hebel auf einen Basiswert, z.B. eine Aktie, einen Index oder Rohstoff. Die Barriere legt fest, ab wann das Produkt nicht mehr besteht:

  • Call-Knock-out-Produkte: Die Barriere liegt unterhalb des aktuellen Kurses des Basiswerts. Wird sie unterschritten, verfällt das Produkt sofort.
  • Put-Knock-out-Produkte: Die Barriere liegt oberhalb des aktuellen Kurses. Wird sie überschritten, verfällt das Produkt sofort.

Beispiel: Ein Anleger kauft ein Call-Knock-out-Zertifikat auf die SAP-Aktie mit einer Knock-out-Barriere von 100€. Fällt der Kurs der SAP-Aktie auf 100€ oder darunter, verfällt das Zertifikat sofort, egal zu welchem Preis der Anleger eingestiegen ist.

Chancen und Risiken

  • Chancen: Überproportionale Gewinnmöglichkeiten durch den Hebel, wenn sich der Basiswert in die erwartete Richtung bewegt.
  • Risiken: Sobald die Knock-out-Barriere erreicht wird, erleidet der Anleger einen Totalverlust des eingesetzten Kapitals.
  • Risikomanagement: Stop-Loss-Strategien oder enges Monitoring des Basiswerts sind essenziell, um ungewollte Verluste zu vermeiden.

Anwendungsbereiche

Knock-out-Barrieren finden vor allem Anwendung bei:

  • Hebelprodukten auf Aktien, Indizes oder Rohstoffe
  • Spekulativen Kurzzeitgeschäften
  • Absicherungen gegen Kursbewegungen

Beispiel aus der Praxis

Ein Trader kauft ein Put-Knock-out-Zertifikat auf die Volkswagen-Aktie mit einer Knock-out-Barriere von 200€. Steigt der Aktienkurs auf 200€ oder darüber, verfällt das Zertifikat sofort wertlos. Sinkt der Kurs jedoch, kann der Trader überproportional von der Bewegung profitieren, solange die Barriere nicht erreicht wird.

boerse.de-Schlussfolgerung

Die Knock-out-Barriere ist die entscheidende Kursgrenze bei Knock-out-Produkten, die bestimmt, wann ein Derivat automatisch verfällt. Sie erlaubt Anlegern den Einsatz von Hebelstrategien, erhöht aber gleichzeitig das Risiko eines Totalverlusts. Ein fundiertes Verständnis der Barriere ist für den erfolgreichen Handel mit Knock-out-Produkten unerlässlich, um Chancen optimal zu nutzen und Risiken zu steuern.



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