Lombardfähigkeit

Was ist die Lombardfähigkeit?

Die Lombardfähigkeit bezeichnet die Eigenschaft von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten, von Banken als Sicherheit für einen Lombardkredit akzeptiert zu werden. Nur lombardfähige Vermögenswerte können hinterlegt werden, um kurzfristige Kredite zu erhalten. Dabei bewertet die Bank die Bonität, Liquidität und Stabilität des Wertpapiers, bevor es als Sicherheit anerkannt wird. Lombardfähigkeit ist somit entscheidend für die Nutzung von Lombardkrediten und die Planung von Finanzierungen.

Funktionsweise der Lombardfähigkeit

Nicht jedes Wertpapier ist automatisch lombardfähig. Banken prüfen Kriterien wie Handelsvolumen, Volatilität, Bonität des Emittenten und Marktliquidität. Aktien von großen, etablierten Unternehmen, festverzinsliche Anleihen hoher Qualität oder Investmentfonds mit anerkanntem Marktwert sind oft lombardfähig. Wertpapiere, die sehr volatil sind oder nur selten gehandelt werden, werden meist nicht akzeptiert.

Beispiel: Ein Anleger möchte einen Lombardkredit aufnehmen und hat Aktien von Siemens, die als stabil und liquide gelten. Diese Aktien werden von der Bank als lombardfähig anerkannt, sodass der Anleger sie als Sicherheit für den Kredit hinterlegen kann.

Typische Anwendungsbereiche

Die Lombardfähigkeit spielt in verschiedenen Bereichen eine Rolle:

  • Privatanleger nutzen lombardfähige Wertpapiere, um kurzfristige Liquidität zu erhalten, ohne ihre Anlagen verkaufen zu müssen.
  • Unternehmen hinterlegen lombardfähige Anleihen oder Aktien zur Finanzierung von Betriebsmitteln.
  • Investmentfonds und institutionelle Investoren sichern sich über lombardfähige Vermögenswerte Flexibilität für schnelle Marktentscheidungen.

Vorteile lombardfähiger Wertpapiere

Die wichtigsten Vorteile sind:

  • Zugang zu Liquidität: Lombardfähige Wertpapiere ermöglichen kurzfristige Kredite ohne Verkauf der Anlage.
  • Flexibilität: Die Höhe des Lombardkredits hängt vom Beleihungswert der lombardfähigen Sicherheiten ab.
  • Kursvorteile behalten: Anleger bleiben Eigentümer der hinterlegten Vermögenswerte und profitieren weiterhin von Dividenden oder Zinsen.

Risiken und Besonderheiten

Die Lombardfähigkeit garantiert keinen risikofreien Kredit. Fällt der Wert der hinterlegten Sicherheiten, kann die Bank Nachschusspflichten verlangen. Zudem ist die Auswahl lombardfähiger Wertpapiere oft eingeschränkt, sodass Anleger möglicherweise nicht alle ihre Anlagen nutzen können. Die Zinsen auf Lombardkredite sind in der Regel höher als bei Standardkrediten, da die Bank das Risiko von Kursverlusten trägt.

Beispiele lombardfähiger Vermögenswerte

  • Aktien großer, stabiler Unternehmen wie Siemens
  • Staats- und Unternehmensanleihen mit hoher Bonität
  • Investmentfonds mit anerkanntem Marktwert
  • Bankeinlagen oder Sparkonten

boerse.de-Schlussfolgerung

Die Lombardfähigkeit ist ein zentrales Kriterium für die Aufnahme von Lombardkrediten. Sie legt fest, welche Vermögenswerte als Sicherheit akzeptiert werden und bestimmt so die Flexibilität und Liquidität von Anlegern und Unternehmen. Wer die Lombardfähigkeit seiner Anlagen kennt, kann gezielt Sicherheiten einsetzen, um kurzfristige Finanzierungen effizient zu gestalten und gleichzeitig die Wertentwicklung der hinterlegten Vermögenswerte zu nutzen.



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