Nicht notierte Aktien

Was sind nicht notierte Aktien?

Nicht notierte Aktien sind Aktien von Unternehmen, die nicht an einer regulären Börse gehandelt werden. Das bedeutet, dass ihre Kursstellung nicht öffentlich auf einem Handelsplatz wie der Frankfurter Börse, der Nasdaq oder der Euronext erfolgt. Stattdessen werden diese Aktien in der Regel über außerbörsliche Märkte (Over-the-Counter, OTC), private Platzierungen oder direkte Transaktionen zwischen Käufern und Verkäufern gehandelt. Nicht notierte Aktien werden auch als Privataktien bezeichnet und bieten Anlegern andere Chancen und Risiken als börsennotierte Titel.

Definition und Hintergrund

Nicht notierte Aktien stammen häufig aus Start-ups, Familienunternehmen oder Unternehmen, die bewusst nicht an die Börse gehen möchten. Der Handel erfolgt privat oder über spezialisierte Plattformen, wodurch die Liquidität geringer und die Kursbildung weniger transparent ist als bei börsennotierten Aktien. Für Anleger können nicht notierte Aktien attraktiv sein, weil sie oft frühzeitig in Wachstumsunternehmen investieren können. Allerdings sind die Risiken deutlich höher, da Kursinformationen schwerer zugänglich sind und eine öffentliche Berichterstattung häufig fehlt.

Funktionsweise von nicht notierten Aktien

Die Funktionsweise unterscheidet sich deutlich vom regulären Börsenhandel:

  • Die Preise werden privat zwischen Käufer und Verkäufer ausgehandelt, nicht über einen öffentlichen Orderbuchmechanismus.
  • Es existieren meist keine standardisierten Kursinformationen, sodass die Bewertung auf individuellen Verhandlungen basiert.
  • Der Handel erfolgt häufig über spezielle Plattformen für außerbörsliche Aktien oder direkt zwischen institutionellen und privaten Investoren.

Beispiel: Ein Anleger möchte Anteile an einem jungen Tech-Start-up erwerben, das noch nicht an der Börse gelistet ist. Der Kauf erfolgt direkt über die Firma oder über eine private Vermittlung, da kein öffentlich gehandelter Kurs existiert.

Bedeutung für Anleger

Nicht notierte Aktien bieten Anlegern mehrere Chancen, aber auch Risiken:

  • Früher Einstieg: Investoren können von starkem Wachstum profitieren, bevor das Unternehmen an die Börse geht.
  • Renditechancen: Erfolgreiche Start-ups können erhebliche Kursgewinne erzielen, wenn sie später börsennotiert werden.
  • Risikoprofil: Aufgrund der geringen Liquidität, fehlender Transparenz und höherer Unternehmensrisiken ist das Investment spekulativer.

Beispiel: Unternehmen wie Uber oder Airbnb starteten zunächst mit nicht notierten Aktien und konnten später, nach ihrem Börsengang, enorme Wertsteigerungen erzielen. Frühinvestoren profitierten dadurch besonders.

Abgrenzung zu börsennotierten Aktien

Im Gegensatz zu börsennotierten Aktien gelten für nicht notierte Aktien besondere Unterschiede:

  • Geringere Liquidität: Es gibt weniger Käufer und Verkäufer, wodurch Verkäufe schwieriger und zeitaufwändiger sein können.
  • Weniger Transparenz: Unternehmensinformationen sind oft begrenzt verfügbar, was die Analyse erschwert.
  • Keine öffentliche Kursfeststellung: Der Wert der Aktien muss individuell ausgehandelt werden.

Nicht notierte Aktien eignen sich daher für Anleger, die bereit sind, ein höheres Risiko einzugehen, und die Chancen auf überdurchschnittliche Renditen nutzen wollen.

boerse.de-Schlussfolgerung

Nicht notierte Aktien sind eine attraktive Möglichkeit für Investoren, frühzeitig in wachstumsstarke Unternehmen zu investieren, die noch nicht an der Börse gehandelt werden. Sie bieten Chancen auf hohe Renditen, sind jedoch mit einem erhöhten Risiko, eingeschränkter Liquidität und geringerer Transparenz verbunden. Anleger sollten daher sorgfältig prüfen, ob sie das Risiko eingehen wollen, und idealerweise eine langfristige Perspektive einnehmen, um von potenziellen Kurssteigerungen beim späteren Börsengang zu profitieren.



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