Optionsserie

Was ist eine Optionsserie?

Eine Optionsserie bezeichnet eine Gruppe von Optionen auf denselben Basiswert, die den gleichen Optionstyp, Strike-Preis und das gleiche Verfallsdatum aufweisen. Optionsserien werden an Börsen standardisiert gehandelt, wodurch sie vergleichbar, liquide und handelbar werden. Sie bilden die Grundlage für den organisierten Optionshandel und ermöglichen es Anlegern, gezielt auf Kursbewegungen zu reagieren.

Merkmale einer Optionsserie

Optionsserien haben mehrere zentrale Eigenschaften:

  • Basiswert: Alle Optionen innerhalb einer Serie beziehen sich auf denselben Basiswert, z.B. eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff.
  • Optionstyp: Innerhalb einer Serie handelt es sich entweder um Call-Optionen oder Put-Optionen.
  • Strike-Preis: Alle Optionen einer Serie haben denselben Ausübungspreis.
  • Verfallsdatum: Das Ablaufdatum ist für alle Optionen in einer Serie identisch.

Beispiel: Für die Siemens-Aktie existiert eine Call-Optionsserie mit Strike-Preis 140 € und Verfall im Dezember. Alle Call-Optionen mit diesen Parametern gehören zu derselben Serie und können von Anlegern standardisiert gehandelt werden.

Bedeutung für Anleger

Optionsserien bieten mehrere Vorteile für Investoren und Trader:

  • Transparenz: Durch standardisierte Serien sind Preise vergleichbar und Marktliquidität besser einschätzbar.
  • Handelsstrategien: Anleger können auf Basis der Serie gezielt Strategien entwickeln, wie Covered Calls, Spreads oder Straddles.
  • Risikomanagement: Einheitliche Strike-Preise und Laufzeiten erleichtern das Risikomanagement und die Absicherung bestehender Positionen.

Praktische Beispiele

Optionsserien werden für viele unterschiedliche Basiswerte genutzt:

  • Aktienoptionen: Serien auf Einzelaktien wie Siemens, BASF oder Allianz.
  • Indexoptionen: Serien auf Indizes wie DAX, S&P 500 oder EuroStoxx 50.
  • Rohstoff- und Devisenoptionen: Serien auf Gold, Öl oder Währungen, die von institutionellen Anlegern und Tradern gehandelt werden.

Beispiel: Ein Trader möchte von steigenden Kursen der Siemens-Aktie profitieren und kauft Call-Optionen aus der Dezember-Call-Serie mit Strike-Preis 140 €. Die Standardisierung der Serie ermöglicht es ihm, Preise und Volumina direkt mit anderen Serien zu vergleichen und seine Position flexibel anzupassen.

Besonderheiten

Beim Handel mit Optionsserien sollten Anleger einige Punkte beachten:

  • Liquidität: Beliebte Serien haben höhere Handelsvolumina, was die Ausführung erleichtert und Spreads reduziert.
  • Standardisierung: Optionen innerhalb einer Serie sind vollständig identisch, wodurch Arbitrage und komplexe Handelsstrategien möglich werden.
  • Verfall und Rollovers: Anleger müssen sich der Verfallsdaten bewusst sein; Positionen können auf neue Serien gerollt werden, um die Strategie fortzuführen.

boerse.de-Schlussfolgerung

Eine Optionsserie ist eine standardisierte Gruppe von Optionen auf denselben Basiswert mit identischem Optionstyp, Strike-Preis und Verfallsdatum. Sie sorgt für Transparenz, Liquidität und Vergleichbarkeit im Optionshandel und ermöglicht Anlegern, gezielte Handelsstrategien und Risikomanagementmaßnahmen umzusetzen. Wer die Mechanismen von Optionsserien versteht, kann Chancen auf den Finanzmärkten effektiv nutzen und sein Portfolio strategisch absichern.



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