Der Begriff Optionstyp bezeichnet die grundlegende Klassifizierung von Optionen im Finanzhandel. Optionen sind Derivate, die dem Inhaber das Recht, aber nicht die Pflicht geben, einen Basiswert zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Die Unterscheidung nach Optionstyp ist entscheidend für Handelsstrategien, Risikoprofile und die Preisbildung. Im Wesentlichen werden Optionen in Call-Optionen und Put-Optionen unterteilt.
Eine Call-Option gibt dem Käufer das Recht, einen bestimmten Basiswert zu einem festgelegten Preis (Strike-Preis) innerhalb einer bestimmten Frist oder zu einem festen Zeitpunkt zu kaufen. Der Verkäufer der Option, auch Optionsverkäufer oder Stillhalter genannt, ist verpflichtet, den Basiswert zu liefern, falls der Käufer die Option ausübt.
Beispiel: Ein Anleger kauft einen Call auf die Siemens-Aktie mit Strike-Preis 140 € und Laufzeit von drei Monaten. Steigt der Aktienkurs über 140 €, kann der Anleger den Basiswert zum niedrigeren Strike-Preis kaufen und den Gewinn realisieren.
Eine Put-Option gibt dem Käufer das Recht, einen Basiswert zu einem vorher festgelegten Preis zu verkaufen. Der Optionsverkäufer ist verpflichtet, den Basiswert zu diesem Preis abzunehmen, falls der Käufer die Option ausübt.
Beispiel: Ein Investor hält eine Put-Option auf die Siemens-Aktie mit Strike-Preis 130 €. Fällt der Aktienkurs auf 120 €, kann er die Aktie zum höheren Strike-Preis verkaufen und so von fallenden Kursen profitieren.
Die Unterscheidung der Optionstypen ist für das Risikomanagement und die Handelsstrategie entscheidend:
Optionstypen werden weltweit für unterschiedliche Finanzprodukte genutzt:
Der Optionstyp ist die zentrale Klassifizierung von Optionen in Call- und Put-Optionen. Er bestimmt das Grundrecht des Käufers, den Basiswert zu kaufen oder zu verkaufen, sowie die Verpflichtungen des Verkäufers. Für Anleger ist das Verständnis der Optionstypen entscheidend, um Strategien zu entwickeln, Risiken zu steuern und Chancen auf den Finanzmärkten gezielt zu nutzen.