Strike Price

Was ist Strike Price?

Strike Price, auch Ausübungspreis genannt, ist ein zentraler Begriff im Optionshandel. Er bezeichnet den festgelegten Preis, zu dem der Käufer einer Option das zugrunde liegende Wertpapier, wie Aktien, Anleihen oder andere Finanzinstrumente, kaufen (Call-Option) oder verkaufen (Put-Option) kann. Der Strike Price bildet somit die Basis für die Bewertung einer Option und bestimmt, ob diese im Geld (In-the-Money), am Geld (At-the-Money) oder aus dem Geld (Out-of-the-Money) liegt.

Definition und Funktionsweise

Der Strike Price wird bei Vertragsabschluss einer Option fixiert und bleibt während der gesamten Laufzeit unverändert. Er ist entscheidend für die Entscheidung des Optionsinhabers, ob er sein Recht ausübt. Für eine Call-Option lohnt sich die Ausübung, wenn der aktuelle Marktpreis des Basiswertes über dem Strike Price liegt. Umgekehrt ist bei einer Put-Option die Ausübung attraktiv, wenn der Marktpreis unter dem Strike Price liegt.

Beispiel:

  • Ein Anleger kauft eine Call-Option auf die Siemens AG mit einem Strike Price von 150€. Liegt der Aktienkurs bei Fälligkeit bei 170€, kann der Anleger die Aktie für 150€ erwerben und sofort mit Gewinn verkaufen.
  • Besitzt ein Anleger eine Put-Option mit einem Strike Price von 100€, während der Marktpreis auf 80?€ fällt, kann er die Aktie für 100€ verkaufen und erzielt somit einen Gewinn.

Strike Price und Optionsbewertung

Der Strike Price ist ein zentraler Faktor in allen gängigen Optionspreismodellen wie Black-Scholes oder Binomialmodellen. Er beeinflusst sowohl den inneren Wert der Option als auch deren Zeitwert. Optionen mit einem Strike Price nahe dem aktuellen Marktpreis des Basiswertes haben in der Regel einen höheren Zeitwert, da sie eine höhere Wahrscheinlichkeit für profitable Ausübung bieten.

Die Wahl des Strike Price hängt stark von der Risikobereitschaft und Strategie des Investors ab. Kurzfristige Trader bevorzugen oft Optionen in-the-Money für eine höhere Gewinnwahrscheinlichkeit, während langfristige Anleger auch Out-of-the-Money-Optionen nutzen, um von größeren Kursbewegungen zu profitieren.

Beispiele in der Praxis

Strike Prices werden nicht nur bei Einzelaktien verwendet, sondern auch bei Indizes, Rohstoffen oder Devisenoptionen. So können Optionen auf den DAX, EUR/USD oder Gold unterschiedliche Strike Prices haben, die auf verschiedene Szenarien ausgerichtet sind. Auch bei Dividendenstrategien oder Absicherungsmaßnahmen spielt die Auswahl des Strike Prices eine entscheidende Rolle.

Ein praktisches Beispiel: Ein Investor möchte sich gegen fallende Kurse der BASF-Aktie absichern. Durch den Kauf einer Put-Option mit einem Strike Price knapp unter dem aktuellen Marktpreis kann er Verluste begrenzen, während er weiterhin von steigenden Kursen profitiert, falls er die Option nicht ausübt.

Strategische Bedeutung

Die Wahl des Strike Prices beeinflusst direkt die Risikostruktur einer Optionsstrategie. Kombinationen von Calls und Puts mit unterschiedlichen Strike Prices ermöglichen komplexe Strategien wie Spreads, Straddles oder Strangles. Hierbei entscheidet der Strike Price über das Gewinn- und Verlustpotenzial und die Eintrittswahrscheinlichkeit des gewünschten Szenarios.

boerse.de-Schlussfolgerung

Der Strike Price ist der festgelegte Preis, zu dem eine Option ausgeübt werden kann, und damit ein zentrales Element im Optionshandel. Er bestimmt, ob eine Option im Geld, am Geld oder aus dem Geld liegt, beeinflusst den inneren Wert und den Zeitwert und ist entscheidend für die Risikostrategie des Investors. Ob bei Aktien wie Siemens oder anderen Basiswerten – die sorgfältige Auswahl des Strike Prices ist für erfolgreiche Optionsgeschäfte unverzichtbar.



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