Strike, oft auch als Ausübungspreis bezeichnet, ist ein zentraler Begriff im Optionshandel. Er definiert den festen Preis, zu dem der Käufer einer Option das zugrunde liegende Wertpapier, wie Aktien, Indizes, Rohstoffe oder Devisen, kaufen (Call-Option) oder verkaufen (Put-Option) kann. Der Strike legt somit die Grundlage für die Bewertung und die potenzielle Profitabilität einer Option fest.
Der Strike ist bei Vertragsabschluss festgelegt und bleibt während der gesamten Laufzeit der Option unverändert. Er entscheidet darüber, ob eine Option „im Geld“ (In-the-Money), „am Geld“ (At-the-Money) oder „aus dem Geld“ (Out-of-the-Money) ist. Eine Option ist im Geld, wenn die Ausübung für den Inhaber wirtschaftlich vorteilhaft ist. Für eine Call-Option bedeutet dies, dass der aktuelle Kurs des Basiswertes über dem Strike liegt. Bei einer Put-Option ist der Strike vorteilhaft, wenn der Marktpreis darunter liegt.
Beispiel:
Der Strike ist ein entscheidender Faktor bei der Berechnung des inneren Wertes einer Option sowie ihres Zeitwerts. Optionen, deren Strike nahe dem aktuellen Marktpreis liegt, haben oft einen höheren Zeitwert, da die Wahrscheinlichkeit einer profitablen Ausübung größer ist. Modelle wie Black-Scholes oder Binomialmodelle berücksichtigen den Strike bei der Preisbestimmung von Optionen.
Investoren wählen den Strike je nach Strategie. Kurzfristige Trader bevorzugen oft Optionen im Geld, um die Gewinnchance zu erhöhen. Langfristige Anleger setzen auch auf Out-of-the-Money-Optionen, um von größeren Kursbewegungen zu profitieren. Die Wahl des Strikes ist daher eng mit der Risikobereitschaft und den Anlagezielen verbunden.
Strikes werden nicht nur für Aktienoptionen genutzt, sondern auch für Futures, Devisen- und Rohstoffoptionen. Ein Beispiel sind Optionen auf den DAX oder den EUR/USD-Wechselkurs, bei denen verschiedene Strike-Level unterschiedliche Szenarien abbilden. Auch bei Absicherungsstrategien gegen fallende Kurse kann die Wahl des Strikes entscheidend sein. So könnte ein Investor einen Put auf die BASF-Aktie knapp unter dem aktuellen Kurs wählen, um Verluste zu begrenzen, während er von steigenden Kursen profitiert, falls er die Option nicht ausübt.
Der Strike beeinflusst direkt die Risikostruktur einer Optionsstrategie. Kombinationen von Optionen mit unterschiedlichen Strikes ermöglichen komplexe Strategien wie Spreads, Straddles oder Strangles. Hierbei entscheidet der Strike über das Gewinn- und Verlustpotenzial und die Wahrscheinlichkeit, dass die gewünschte Marktbewegung eintritt.
Der Strike ist der festgelegte Preis, zu dem eine Option ausgeübt werden kann, und damit ein zentrales Element für die Bewertung von Optionen. Er bestimmt, ob eine Option im Geld, am Geld oder aus dem Geld liegt, beeinflusst den inneren Wert und Zeitwert und ist entscheidend für die Risikostrategie des Investors. Ob bei Aktien wie Siemens oder anderen Basiswerten – die Wahl des passenden Strikes ist unverzichtbar für erfolgreiche Optionsgeschäfte.