Underlying

Was ist ein Underlying?

Der Begriff Underlying bezeichnet das zugrunde liegende Finanzinstrument, auf dem derivative Produkte wie Optionen, Futures, Zertifikate oder Swaps basieren. Das Underlying kann dabei eine Aktie, ein Index, eine Anleihe, ein Rohstoff oder eine Währung sein. Es liefert die Grundlage für die Preisentwicklung des derivativen Produkts, da dessen Wert direkt von der Entwicklung des Underlyings abhängt.

Definition und Bedeutung

Das Underlying spielt eine zentrale Rolle im Bereich der Finanzderivate. Ein Derivat ist ein Finanzinstrument, dessen Wert nicht eigenständig entsteht, sondern an die Wertentwicklung des Underlyings gekoppelt ist. Durch diese Struktur können Anleger gezielt auf Kursbewegungen oder Markttrends setzen, ohne das Underlying direkt besitzen zu müssen.

Beispielsweise bildet ein DAX-Optionsschein auf den Index das Underlying DAX ab. Steigt der DAX, steigt der Wert des Optionsscheins, und fällt der DAX, fällt auch der Wert des Derivats entsprechend. So ermöglicht das Underlying eine flexible und oft kostengünstige Partizipation an den Bewegungen des Basiswerts.

Beispiele für Underlyings

Typische Underlyings sind unter anderem:

  • Aktien: Einzelne Unternehmensaktien, wie z.B. Siemens oder Allianz, dienen als Basis für Optionen oder Zertifikate.
  • Indizes: Börsenindizes wie DAX, Dow Jones oder S&P 500 werden häufig als Underlying für Indexzertifikate oder Futures genutzt.
  • Anleihen: Staats- oder Unternehmensanleihen können als Basiswert für bestimmte Zinsderivate dienen.
  • Rohstoffe: Öl, Gold, Silber oder andere Rohstoffe bilden das Underlying für Rohstoff-Futures oder ETFs.
  • Währungen: Devisenpaare wie EUR/USD oder USD/JPY sind Basiswerte für Währungsoptionen und -futures.

Funktionsweise und Anwendung

Der Wert eines Derivats wird durch die Preisbewegungen des Underlyings bestimmt. Dabei spielen Faktoren wie Volatilität, Laufzeit, Zinssatz und Dividenden des Underlyings eine Rolle. Anleger können mithilfe von Derivaten sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse des Underlyings setzen und so Strategien wie Hedging, Spekulation oder Arbitrage umsetzen.

Beispiel: Ein Investor erwirbt einen Call auf die Aktie der BASF. Das Underlying ist hier die BASF-Aktie. Steigt der Kurs der Aktie, steigt der Wert des Calls, und der Investor kann von der Aufwärtsbewegung profitieren, ohne die Aktie selbst kaufen zu müssen.

Chancen und Risiken

Der Einsatz von Derivaten auf Underlyings bietet Chancen auf Hebelwirkung und flexible Strategien. Allerdings sind Risiken ebenfalls vorhanden. Derivate sind oft komplex, und Kursbewegungen des Underlyings wirken direkt auf den Preis des Derivats. Dies kann zu hohen Gewinnen, aber auch zu schnellen Verlusten führen, insbesondere bei gehebelten Produkten.

boerse.de-Schlussfolgerung

Ein Underlying ist das zugrunde liegende Finanzinstrument, auf dem Derivate basieren. Es bestimmt die Wertentwicklung des derivativen Produkts und bildet die Grundlage für Investitionsentscheidungen, Hedging-Strategien oder Spekulationen. Das Verständnis des Underlyings ist entscheidend für die Bewertung und den Einsatz von Derivaten, da seine Kursbewegungen direkt die Chancen und Risiken beeinflussen.



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