Alphabet, Apple, Microsoft: Wie Tech-Champions die Internetsuche mit KI revolutionieren

Montag, 16.06.25 17:41
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

vielleicht kennen Sie das auch aus Ihrem Umfeld: Immer mehr Menschen haben einen neuen, „besten Freund”, ChatGPT, mit dem sie so ziemlich alles recherchieren, diskutieren oder planen. Da KI in einem rasanten Tempo unser Leben und Arbeiten verändert, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis marktführende Technologie-Champions wie Alphabet (Google), Apple oder Microsoft mit ihren Lösungen auftrumpfen. So erklärte z.B. Alphabet zuletzt im Rahmen seiner Entwicklerkonferenz Google I/O einen radikalen Umbau der Internetsuchmaschine, und auch die Tech-Champion-Kollegen Apple und Microsoft stecken mitten in einer tiefgreifenden KI-Umstrukturierung bestehender Dienste.

Google plant Radikalumbau der Suchmaschine



Blicken wir zunächst auf die seit Jahrzehnten weltweit führende Suchmaschine Google, die jetzt schneller als erwartet ein umfassendes KI-Upgrade erhält. Das ist wichtig, denn sonst würde Google mittelfristig der Verlust von Marktanteilen und Werbeeinnahmen drohen, da KI-Suchen mit ChatGPT oder Perplexity oft sehr viel aufschlussreichere Ergebnisse liefern als die klassische Internetrecherche.

Deshalb zeigt die neue Google-Funktion „Übersicht mit KI“ keine bloßen Links mehr, sondern direkt zusammengefasste Antworten, die mit Bildern, Videos und sogar KI-generierten Grafiken angereichert sind. Ergänzt wird das durch die neue Live-Suchfunktion, mit der die Nutzer per Smartphone-Kamera Fragen zur Umgebung stellen können, wie etwa zu Sehenswürdigkeiten, Restaurants oder Produkten. Im Bereich E-Commerce erlaubt Google zudem das virtuelle Anprobieren von Kleidung direkt in der Suchansicht und geht damit einen weiteren Schritt in Richtung personalisiertes Shopping-Erlebnis. Ein Highlight ist auch das neue Recherche-Tool „Deep Search“, das bei komplexen Anfragen sehr ausführliche Ergebnisse liefert. Hinzu kommen KI-Agenten, die eigenständig Aufgaben im Web übernehmen können – zum Beispiel bei der Reiseplanung und Buchung.

Google bzw. Alphabet sind jedoch weit mehr als „nur” eine Suchmaschine. Der Tech-Champion bietet schon jetzt ein breites Portfolio von Produkten und Diensten an, in die KI integriert werden dürfte. Zum Beispiel Hardware wie das Google Pixel und Software (Google Play Store, Google Workspace, Google Cloud …). Zudem hat Alphabet enorme Kosten- und Infrastrukturvorteile, weil der Konzern von Halbleitern über KI-Modelle bis hin zu Rechenzentren und Kundendaten alles in der eigenen Hand hat. Dieses Gesamtpaket stellt einen enormen Burggraben-Vorteil zu möglichen Konkurrenten dar.

Wie auch Apple und Microsoft Marktführer bleiben wollen



Recht ähnlich verhält es sich mit Apple und Microsoft. Wie schon im Rahmen der Apple-Entwicklerkonferenz WWDC im Juni 2024 bekannt wurde, integriert Apple den OpenAI-Chatbot ChatGPT in seine Betriebssysteme, wo er als Ergänzung für den hauseigenen Sprachassistenten Siri fungiert. Gleichzeitig will der Konzern die sogenannte „Apple Intelligence“ KI-Suchfunktionen in den Safari-Browser einbauen, wobei personalisierte Empfehlungen und ein hohes Maß an Privatsphäre im Fokus stehen sollen.

Microsoft wiederum hat mit seiner seit 2019 immer weiter aufgestockten Milliarden-Beteiligung am ChatGPT-Mutterkonzern OpenAI voll ins Schwarze getroffen. Sie verschafft dem Tech-Champion einen enormen Vorsprung im KI-Wettlauf und unterstützt Nutzer beispielsweise als “Copilot” in Microsoft 365 (Word, Excel, Outlook usw.) beim Schreiben, Analysieren oder Präsentieren.

Gemeinsam ist den drei exemplarisch genannten Tech-Champions vor allem eines: Sie nutzen KI sowohl zur Verbesserung und Personalisierung der Suche als auch als strategisches Fundament für neue Geschäftsmodelle und den weiteren Ausbau ihrer dominanten Marktposition.

Im boerse.de-Technologiefonds – unser Fonds des Monats Juni – ist übrigens ebenfalls „KI inside”. Denn der Fonds für Technologie-Champions von heute und morgen investiert sowohl in insgesamt 26 Champions wie u.a. Alphabet, Apple und Microsoft als auch breit diversifiziert in weitere 500 Tech-Aktien.

Auf erfolgreiche Investments!

Ihre
Sabine Lembert

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