BMW, Mercedes, VW: Sicher unterwegs mit Auto-Aktien?

Freitag, 09.08.24 10:33

Auto-Aktien wie BMW, Mercedes oder VW erwecken bei vielen Anlegern den Schein eines soliden Investments. Das mag zum einen damit zusammenhängen, dass das Auto quasi als deutsches Kulturgut gilt und die Industrie ein wichtiges Standbein unserer Wirtschaft ist. Zum anderen sind alle drei Aktien auch im Dax enthalten – was den Titeln eine gewisse Strahlkraft verleiht. Doch wie sagt man so schön? Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Das gilt sowohl für den Dax, dessen Aktienauswahl übrigens überwiegend größen- und nicht qualitätsbezogen ist, als auch für Auto-Aktien. So ist die durchschnittliche Zehn-Jahres-Performance der drei Aktien mehr als dürftig: BMW bringt es auf -1,2% pro Jahr, Mercedes auf magere +1,4%, und VW ist mit -5,5% p.a. sogar ein langfristiger Kapitalvernichter.

 

Doch warum „läuft” es bei den Automobilwerten so schlecht?

 

Konkurrenz aus Fernost

 

Beginnen wir mit den jüngsten Bilanzkennzahlen, die zeigen, wie sehr Deutschlands wichtigster Industriezweig schwächelt: Sowohl Mercedes als auch Volkswagen und BMW mussten im ersten Halbjahr 2024 Gewinnrückgänge verbuchen. Gründe dafür sind vor allem der Preiskampf in China sowie der stockende Elektromobilitätswandel hierzulande. Laut dem Verband der Automobilindustrie (VDA) wurden in Deutschland in den ersten sieben Monaten 2024 insgesamt nur rund 319.300 Neuzulassungen von Elektro-Pkw registriert, zwölf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dazu kommt, dass sich deutsche E-Autos auch international schlecht verkaufen.

 

Ladenhüter E-Autos

 

Das untermalt der globale Vergleich zwischen E-Autos deutscher Marken und der chinesischen Konkurrenz: Weltweit verkaufte beispielsweise BYD 2023 gut drei Millionen E-Autos, VW hingegen nur eine Million und BMW knapp 570.000. Dabei breitet sich BYD vor allem in China, wo sich mehr als die Hälfte der weltweit verkauften E-Autos befinden, rasend schnell aus und macht den deutschen Autobauern dadurch einen der wichtigsten Absatzmärkte streitig.

 

Aus den genannten Gründen ist die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Automobilindustrie trübe. Das Geschäftsklima in der Branche sank im Juli laut ifo Institut auf minus 18,3 Punkte nach minus 9,5 im Juni. Auch ist in den nächsten Monaten vermutlich keine Verbesserung zu erwarten.

 

Die Gewinne sinken, die Margen schrumpfen, die Nachfrage ist schwach, die globale Konkurrenz wächst, und die Anlagequalität der Auto-Aktien lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Aus den genannten Gründen gibt es kein Argument für ein Investment in BMW, VW oder Mercedes.

 

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