jedes Jahr im Juli wird das beschauliche Sun Valley in Idaho zur wohl einflussreichsten Denkfabrik der Welt: Beim „Sommercamp der Milliardäre“, organisiert von Allen & Company, treffen sich die mächtigsten Köpfe aus Technologie, Medien und Finanzen – abgeschirmt von der Öffentlichkeit.
Hinter den verschlossenen Türen geht es dabei auch um milliardenschwere Geschäfte. In der Vergangenheit wurden in Sun Valley etwa Kontakte geknüpft, die später zur Übernahme von ABC durch Disney oder zur Fusion von AOL und Time Warner beitrugen. Auch Amazon-Gründer Jeff Bezos soll hier einst mit dem Chef der Washington Post ins Gespräch gekommen sein – ein Austausch, der in den Kauf der traditionsreichen Zeitung mündete.
In diesem Jahr drehte sich Berichten zufolge fast alles um ein einziges Thema:
Künstliche Intelligenz. Die Chefs großer Technologie-Champions konnten sicherlich zu diesem Thema viel beitragen:
Mehr als nur Software: Microsofts KI-Transformation
Mit dabei in diesem Jahr: Satya Nadella, CEO von
Microsoft. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2014 hat sich der Konzern konsequent vom klassischen Software-Champion zu einem weltweit führenden Anbieter für Cloud- und KI-Lösungen entwickelt. Eine zentrale Rolle spielt dabei die enge Zusammenarbeit mit OpenAI, dessen CEO, Sam Altman, selbstverständlich ebenfalls in Sun Valley vertreten war. Microsoft stellt über Azure nicht nur die technische Infrastruktur für die Trainingsmodelle von OpenAI bereit, sondern verankert die KI-Technologie inzwischen auch tief in den eigenen Produkten.
Mit der Einführung des „Copilot“ hat Microsoft einen grundlegenden Wandel angestoßen: Künstliche Intelligenz ist damit nicht länger ergänzendes Werkzeug, sondern fester Bestandteil der Arbeitsumgebung. Unterstützende Copilot-Funktionen finden sich mittlerweile in allen wichtigen Microsoft-Anwendungen. Der Erfolg der Transformation spiegelt sich auch in der langfristigen Kursentwicklung wider: Innerhalb der vergangenen Dekade erhöhte sich der Wert der Anteilsscheine um stolze 25% pro Jahr.
KI, Cloud und Kommerz: Amazons Macht im digitalen Alltag
Ebenfalls vor Ort: Andy Jassy, CEO von
Amazon. Der frühere Leiter der Cloudsparte AWS steht heute an der Spitze des gesamten Konzerns, der sich vom Onlinebuchhändler zu einem globalen Technologie-Champion gemausert hat. Amazon verkauft längst auch Rechenleistung sowie Dateninfrastruktur und gehört inzwischen zu den größten digitalen Werbeanbietern der Welt.
Unter Jassys Führung rückt vor allem AWS noch stärker in den Mittelpunkt. Der Geschäftsbereich ist hochprofitabel und dient außerdem als Schaltzentrale für Amazons KI-Ambitionen. So positioniert sich der Champion zunehmend als Anbieter von maßgeschneiderten KI-Lösungen für Firmen, basierend auf der Infrastruktur von AWS. Parallel dazu treibt Amazon den Einsatz eigener Sprachmodelle voran, vor allem, um Alexa in der nächsten Generation deutlich leistungsfähiger und alltagstauglicher zu machen.
Auch in der eigenen Logistik setzt Amazon Künstliche Intelligenz konsequent ein. In den modernsten Lager- und Verteilzentren transportieren Roboter die Regale mittlerweile zu den Mitarbeitern, nicht umgekehrt. Das spart Wege und steigert die Effizienz. Gleichzeitig prognostizieren KI-Modelle, welche Produkte mit hoher Wahrscheinlichkeit wo und wann benötigt werden – noch bevor ein Kunde sie überhaupt bestellt. Die klare Ausrichtung auf Skalierbarkeit und datengetriebene Prozesse hat sich auch für Anleger ausgezahlt. In den vergangenen zehn Jahren legte die Aktie um 21% p.a. zu.
Grenzenlos innovativ: Wie Alphabet Zukunft gestaltet
Auch Sundar Pichai, CEO von
Alphabet, war unter den Gästen. Der Google-Mutterkonzern treibt die Entwicklung seines KI-Modells Gemini mit Nachdruck voran. Die Antwort auf GPT-4 und Co. wird derzeit schrittweise in zentrale Produkte wie die Google-Suche, Gmail und Google Docs integriert. Zu den wichtigsten Umsatztreibern zählen YouTube und Google Cloud, während Android als weltweit führendes Betriebssystem die Reichweite des Alphabet-Ökosystems sichert.
Der Technologie-Champion investiert aber auch in Zukunftsprojekte, die weit über das klassische Werbe- und Plattformgeschäft hinausreichen. Mit Waymo gehört der Konzern zum Beispiel zu den Technologieführern beim autonomen Fahren. Und auch im Bereich Gesundheit engagiert sich Alphabet: Die Tochterfirma Verily entwickelt KI-gestützte Lösungen für personalisierte Medizin und Calico betreibt biomedizinische Grundlagenforschung zum menschlichen Altern. Alphabet bespielt damit eine beeindruckende Bandbreite an Zukunftsthemen. Auch für die Aktionäre hat sich dieser Innovationsdrang gelohnt: Durchschnittlich 17% per annum kletterte der Kurs in den vergangenen zehn Jahren nach oben.
Die nächste Staffel mit KI: Netflix als globale Unterhaltungsmarke
Netflix war ebenfalls mit seinen beiden Co-CEOs Ted Sarandos und Greg Peters vertreten. Außerdem auf der Gästeliste: Gründer Reed Hastings, der den ehemals als DVD-Verleih gestarteten Dienst in einen globalen Streaming-Giganten verwandelte. Heute betreibt der Technologie-Champion eigene Studios, produziert preisgekrönte Inhalte und bietet seine Plattform in über 190 Ländern weltweit an. Künstliche Intelligenz hilft bei der Personalisierung und wird auch in der Filmproduktion eingesetzt.
Das Unternehmen verdient sein Geld nicht mehr nur mit klassischen Abos, sondern erschließt nach und nach neue Einnahmequellen. Dazu gehören Werbung, Videospiele, Fanartikel oder Live-Events. Das macht Netflix unabhängiger vom reinen Streaming-Geschäft und sorgt für mehr Wachstumsmöglichkeiten. Auch für Anleger hat sich die Strategie bewährt: Innerhalb der vergangenen Dekade legte der Kurs der Netflix-Aktie im Mittel um beeindruckende 28% pro Jahr zu.
Mit dem boerse.de-Technologiefonds von den spannendsten Zukunftsthemen profitieren
Was genau hinter den Kulissen in Sun Valley besprochen wurde – welche Partnerschaften angebahnt, Allianzen vertieft oder Weichen für neue Innovationen und Deals gestellt wurden – bleibt offen. Aber auch ohne Einladung ins Sommercamp der Milliardäre können Sie von den spannendsten Zukunftstrends profitieren:
Mit dem
boerse.de-Technologiefonds investieren Sie zu 60% in bewährte Technologie-Champions (darunter Microsoft, Amazon, Alphabet und Netflix), also in die nach den Kennzahlen der boerse.de-Performance-Analyse in der Vergangenheit erfolgreichsten Aktien dieser Branche. 40% des Fondsvolumens fließen in ein sehr breites Portfolio aus mehr als 500 Technologie-Aktien. Entsprechend der Survival-of-the-Fittest-Philosophie von Charles Darwin erhalten dabei die mit der Zeit erfolgreichsten Titel (also die Highflyer von morgen und möglicherweise künftige Champions) den höchsten Depotanteil.
Der boerse.de-Technologiefonds ist in zwei Tranchen erhältlich: als thesaurierende und als ausschüttende Variante. Die nächste Ausschüttung erfolgt Ende Juli und beträgt 0,67 Euro je Anteil.
Weitere Informationen erhalten Sie im kostenlosen White Paper „Die Anlagestrategie des boerse.de-Technologiefonds“. Mit den besten Empfehlungen
Maurice Beaunesse
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