Jahrhundertkrise als Jahrhundertchance!

Mittwoch, 08.10.08 09:48
Guten Tag,
liebe Leserinnen und Leser,

die Börsen spielen vollkommen verrückt: Der Dow Jones verbuchte bspw, am 29. September mit einem Minus von 778 Punkten den heftigsten Abschlag aller Zeiten, beim Dax kam es am Montag zum sechstgrößten Tageseinbruch der Geschichte, und heute Morgen hat der deutsche Leitindex zwischenzeitlich sogar die 5000er-Marke durchbrochen. Doch:

Gerade in solchen extremen Börsenphasen – die glücklicherweise nur äußerst selten vorkommen – ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren. Denn die Börse ist nunmal keine Einbahnstraße, und dies gilt in beide Richtungen. Ebenso wie auf jede Euphorie-Phase früher oder später ein Kater folgt, ist die Aufwärtswende nicht mehr weit, wenn Weltuntergangsstimmung herrscht. Deshalb:

In der Geschichte wurde mutige Langfrist-Investoren, die Ausverkaufsphasen, wie die laufende, antizyklisch zum Einstieg genutzt hatten, stets mit besonders kräftigen Gewinnen belohnt. Nach dem 1990er-Crash, in dem der Dax rund 33% verlor, folgte bspw. eine 16-monatige Rallye um 37%. Im Katastrophenjahr 1987 war der deutsche Leitindex sogar um 41% weggebrochen. Langfristig agierende Anleger, die diesen Absturz zum Einstieg genutzt hatten, konnten sich 19 Monate später über ein Plus von 75% freuen. Heute notiert der Dax – trotz der schlimmsten Krise seit den 30er-Jahren – 472% über den Tiefs des 87er-Crashs, was einem jährlichen Kursplus von rund 9% entspricht. Sie erkennen:

Auf jeden Crash folgen neue Rallyes, in denen die vorangegangenen Rücksetzer überkompensiert werden. Gerade deswegen sind Panik- und Kapitulationsphasen auf lange Sicht ganz besonders vielversprechende Einstiegsgelegenheiten. Das bedeutet:

Die allgemeine Stimmung ist inzwischen so mies, dass die Tiefs eigentlich nicht mehr weit sein können. Für eine breit angelegte Einkaufstour ist es zurzeit zwar noch zu früh, weshalb wir Ihnen in unserem boerse.de-Aktienbrief empfehlen, mindestens 80% in Cash zu halten. Wir gehen aber davon aus, dass die Börsen in diesem Quartal die Umkehr schaffen. Gerade im Hinblick auf die immer näher rückende Abgeltungssteuer, sollten sich daher in den kommenden Wochen großartige Einkaufsgelegenheiten für langfristig denkende Investoren ergeben.

Im boerse.de-Aktienbrief verfolgen wir eine Anlagehorizont von mindestens fünf Jahren, und ich bin mir sicher, dass sich die aktuellen Notierungen dann im Rückblick als wahre Schnäppchenpreise erweisen werden. Betrachten Sie die laufende Jahrhundertkrise daher auch als Jahrhundertchance!

Ihr
Jochen Appeltauer

Jochen Appeltauer hat seit 2001 maßgeblich an der von boerse.de entwickelten Performance-Analyse mitgearbeitet. In der TM Börsenverlag AG ist Herr Appeltauer heute Stellv. Chefredakteur des boerse.de-Aktienbrief sowie Chefredakteur des Trading-Dienstes Champions-Trader.



Jochen Appeltauer ist boerse.de-Aktienbrief-Chefredakteur. Der boerse.de-Aktienbrief ist der große deutsche Börsenbrief für den langfristigen Vermögensaufbau mit den laut Performance-Analyse 100...


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