Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!

Samstag, 28.02.09 08:11
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

das Ruder befindet sich weiter in der Hand der Bären, wobei nun auch wichtige historische Haltezonen durchbrochen wurden. Der Dax notiert inzwischen bspw. auf dem tiefsten Stand seit September 2004, und der Dow Jones markierte sogar ein Zwölf-Jahres-Tief. Dadurch wurden jetzt auch bei unseren Champions wieder einige kurz- und mittelfristige Durchschnitte gerissen, sodass der Champions- Trader-Oszillator auf nur noch 11% zurücksetzte. Das heißt:

Dies deutet eigentlich darauf hin, dass nun jederzeit eine technische Gegenbewegung starten kann. Denn auch als die Oktober- und November-Tiefpunkte 2008 markiert wurden, war unser Indikator auf ein vergleichbar überverkauftes Niveau gefallen. Dazu würde passen, dass die anhaltenden Negativ-Schlagzeilen und Kursverluste inzwischen deutliche Spuren in der Anlegerpsyche hinterlassen haben. Laut der neuesten Studie der Fondsgesellschaft Union Investment sind die Privatanleger inzwischen so pessimistisch wie zuletzt im Wendejahr 2003. Doch:

Nach der Devise „Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“ wäre für eine bedeutende Umkehr jetzt noch ein finaler Sell-Off wünschenswert. Denn trotz der monatelangen scheibchenweisen Abwärtsbewegungen war bislang noch keine allgemeine Panik zu spüren, die aber für die Schlussphase einer Börsenbaisse typisch ist. Deshalb:

Kurzfristig dürfte es noch etwas tiefer gehen, zumal der Weg z.B. im Dax nun aus technischer Sicht frei bis 3600 Punkte ist. Dementsprechend gilt es, die Cashquote unverändert hoch zu halten. Doch die Geschichte zeigt, dass es anschließend auch äußerst rasant nach oben gehen kann. Im März 2003 war der Dax bspw. innerhalb von sieben Sitzungen um mehr als 16% auf sein Baisse-Tief weggebrochen, worauf innerhalb von ebenfalls sieben Handelstagen eine 25%-Rallye folgte. Aus dieser Sicht wäre jetzt ein letzter Paukenschlag wünschenswert. Denn dann sollten sich endlich wieder ähnliche Gewinnchancen eröffnen ...

Mit bester Empfehlung
Ihr

Jochen Appeltauer

Jochen Appeltauer ist boerse.de-Aktienbrief-Chefredakteur. Der boerse.de-Aktienbrief ist der große deutsche Börsenbrief für den langfristigen Vermögensaufbau mit den laut Performance-Analyse 100...


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