Morgen wird’s spannend: Westwing geht an die Börse!

Montag, 08.10.18 11:06
Am Dienstag soll es soweit sein: der Möbel- und Interior-Shop Westwing dekoriert erstmals das Frankfurter Börsenparkett. Der IPO des 2011 gegründeten Unternehmens stieß bereits im Vorfeld auf reges Interesse. Wegen der starken Nachfrage hatte Westwing bereits vergangenen Donnerstag die Zeichnungsfrist verkürzt, die heute endet - zwei Tage früher als geplant. Die Aktien sollen in der oberen Hälfte der Preisspanne zwischen 26 und 29 Euro verkauft werden, wie die begleitenden Banken am Freitag mitteilten. Ursprünglich peilte Westwing eine Preisspanne von 23 bis 29 Euro an, würde sich damit aber jetzt unter Wert verkaufen.

Mit dem Börsengang winken dem Unternehmen nun Erlöse von bis zu 147 Millionen Euro. Ein beruhigendes Polster, das Gründerin Delia Fischer vor allem für die Expansion ins Ausland, den Ausbau der Technologieplattform und zur Tilgung von Schulden verwenden will, wobei Westwing schon jetzt profitabel arbeitet. Seit Ende vergangenen Jahres schreiben die Münchner auf Ebitda-Basis schwarze Zahlen. Im ersten Halbjahr 2018 stieg der Umsatz um 22 Prozent auf 120 Millionen Euro, bis zum Jahresende sollen 253 bis 264 Millionen daraus werden. Der morgige Börsengang wird zeigen, ob das junge Unternehmen neben dekoverliebten Onlineshoppern auch renditehungrige Investoren von sich überzeugen kann..

Mut zur Lücke
Doch wie kam Delia Fischer eigentlich auf die Idee, Möbel, Lampen, Accessoires und viele andere hübschen Dinge im Internet anzubieten? Die ehemalige ELLE- und ELLE Decoration-Redakteurin stieß bei ihrer Recherchearbeit immer wieder auf das gleiche Problem: das Angebot an schönen und vor allem bezahlbaren Einrichtungsgegenständen, die Kunden online bestellen konnten, ließ sehr zu wünschen übrig. Kurzerhand wagte sie den Sprung in die Selbständigkeit und hat sich seitdem zum Ziel gesetzt, einem breiten Publikum moderne Möbel für den kleinen Geldbeutel online anzubieten. Gemeinsam mit den Co-Gründern Stefan Smalla, Tim Schäfer, Matthias Siepe und Georg Biersack lancierte Fischer vor sieben Jahren ihr erstes „kuratierten Shoppable Magazine“. Im Gegensatz zu Amazon, Otto oder Zalando, wo Kunden meist gezielt nach Produkten suchen, präsentiert sich Westwing im Outfit einer Illustrierten. Interessierte Onlineshopper “blättern” durch das aktuelle Sortiment und entdecken dabei mitunter günstige, unwiderstehlich schöne Schnäppchen. Westwing unterscheidet auf seiner Webseite zwei Rubriken: tägliche “Sales”-Aktionsprodukte und ein bleibendes Sortiment (“WestwingNow”) im Interior-Shop.

Den Markt aufmöbeln
Mittlerweile begeistert die E-Commerce-Site rund 900.000 Kunden in elf Ländern und Analysten der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) prognostizieren Westwing ein “erhebliches Wachstumspotenzial”. Wenn Verbraucher einmal die Hürde genommen haben und sogar große Anschaffungen wie Kleiderschränke, Betten oder Sofas ganz selbstverständlich online bestellen, könnte Westwing von dieser Entwicklung kräftig profitieren. Und: Aktien des Unternehmens zu einer durchaus dekorativen - wenn auch spekulativen - Depotbeimischung machen..

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Wir freuen uns auf Sie!

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