Nach Kursrutsch: Was jetzt für Technologieaktien spricht

Dienstag, 06.08.24 16:56
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

die jüngste Korrektur am Aktienmarkt zerrt an den Nerven. Doch heftige Kursschwankungen können leicht den Blick auf die langfristigen Perspektiven verstellen – und die sind für Technologieaktien womöglich besser, als es manchem Anleger jetzt vielleicht erscheint. Dafür sprechen zumindest die in der vergangenen Woche veröffentlichten Quartalsberichte der großen Technologie-Unternehmen.

Alphabet, Amazon, Microsoft und andere Technologie-Riesen machten nämlich eines ganz deutlich: Auch künftig werden sie Milliarden investieren, um ihre Systeme für Künstliche-Intelligenz-Anwendungen auszubauen. Das ist eine gute Nachricht für Technologie-Champions wie Nvidia, Broadcom, ASML und viele weitere Zulieferer und KI-Spezialisten. Sie alle könnten weiterhin vom KI-Boom profitieren. Die KI-Lieferkette umfasst Hunderte Unternehmen. Viele davon finden sich im Portfolio des boerse.de-Technologiefonds – dem preisgekrönten Fonds für Technologie-Champions von heute und morgen.

„Es ist ein viel größeres Risiko, jetzt zu wenig in künstliche Intelligenz zu investieren als zu viel“, erklärte Sundar Pichai, der Chef von Alphabet, dem Mutterkonzern von Google, kürzlich in einer Analysten-Konferenz. Pichai rechtfertigte damit die enormen Summen, die Alphabet für den Aufbau von KI-Datenzentren aufwendet. Fast 50 Milliarden Dollar will Alphabet in diesem Jahr investieren. Ein Großteil davon soll in KI-Ausrüstung fließen.

Technologie-Riesen wollen noch viele Milliarden für KI-Chips ausgeben



Alphabet ist damit in guter Gesellschaft. Auch Microsoft, Amazon und Meta rüsten im KI-Bereich massiv auf. „Ich gehe lieber das Risiko ein, Kapazitäten aufzubauen, bevor sie benötigt werden, als damit zu spät zu kommen“, erklärte Meta-Chef Mark Zuckerberg. Nach Schätzungen der Analysten von New Street Research werden allein diese vier Tech-Riesen in diesem Jahr zusammen mehr als 100 Milliarden Dollar für den Aufbau von KI-Datenzentren ausgeben. Berücksichtigt man die Ausgaben von kleineren Technologiefirmen und Unternehmen in anderen Branchen, könnten die Investitionen in KI-Infrastruktur bis 2027 auf deutlich mehr als eine Billion Dollar ansteigen.

Diese Geldflut wird wohl zu einem großen Teil den KI-Chip-Produzenten zugutekommen, doch ihre Zulieferer dürften ebenfalls gut im Geschäft bleiben. Schließlich benötigen die Chip-Produzenten hoch spezialisierte Ausrüstung, wie die Lithografie-Maschinen unseres Technologie-Champions ASML oder die Software unserer Technologie-Champions Cadence und Synopsys. Deren Software ist für das Design moderner Computer-Chips unerlässlich und wird unter anderem von Nvidia, Broadcom und Arm verwendet. Ebenso dürften auch Unternehmen profitieren, die notwendige Geräte für den Betrieb der Rechenzentren anbieten: Server, Netzwerkzubehör, Kühlsysteme und Ähnliches.

Im Bereich der Chiphersteller ist die Dynamik schon heute beeindruckend. Nvidia wird nach Analystenschätzungen in diesem Jahr KI-Chips und zugehörige Ausrüstung im Wert von 105 Milliarden Dollar verkaufen, mehr als doppelt so viel wie im letzten Geschäftsjahr. Nvidia-Konkurrent AMD wird wahrscheinlich in diesem Jahr Rechenzentrum-Chips im Wert von etwa zwölf Milliarden Dollar verkaufen, nach sieben Milliarden Dollar im vergangenen Jahr.

Unser Technologie-Champion Broadcom verbuchte im abgelaufenen Quartal fast viermal so hohe KI-Einnahmen wie vor einem Jahr. Der südkoreanische Hersteller SK Hynix prognostizierte gerade, dass sich die Nachfrage nach seinen Speicherchips im nächsten Jahr mehr als verdoppelt.

Die Lieferkette im Technologieaktien-Sektor ist lang



Auch bei den Server-Herstellern läuft es offensichtlich schon jetzt rund. Sowohl Dell als auch Hewlett Packard erklärten in ihren jüngsten Quartalsberichten, dass sich der Umsatz mit KI-Servern verdoppelt hat. Foxconn, der taiwanesische Elektronikfertiger und Apple-Lieferant, berichtet, dass sich der Umsatz mit KI-Servern im vergangenen Jahr verdreifacht hat. Um die steigende Nachfrage überhaupt noch bedienen zu können, bauen zahlreiche Hersteller jetzt sogar schon neue Fabriken, unter anderem die Server-Hersteller Supermicro und Wiwynn.

Die meisten der erwähnten Gewinner des KI-Booms finden sich im Portfolio des boerse.de-Technologiefonds, ebenso wie zahlreiche andere hervorragende Technologieaktien. 60 Prozent des Fondsportfolios belegen dabei 24 Technologie-Champions, zu denen auch Nvidia und Broadcom gehören. Die restlichen 40 Prozent des Fondsvermögens verteilen sich auf rund 500 weitere Technologie-Aktien aus aller Welt. Die Aktien mit der besten Wertentwicklung in diesem Teilportfolio werden im Zeitablauf höher gewichtet.

Durch dieses innovative Konzept profitiert der Fonds von Kursgewinnen der bewährten Technologie-Champions ebenso wie von den Fortschritten vieler Werte aus der zweiten Reihe. Wenn Sie genauer wissen wollen, mit welcher Strategie der boerse.de-Technologiefonds arbeitet, werfen Sie einen Blick in das gerade frisch aktualisierte White Paper „Die Anlagestrategie des boerse.de-Technologiefonds“ von Priv.-Doz. Dr. Hubert Dichtl und Thomas Müller, das Sie hier kostenlos downloaden können.

Auf gute Investments!

Thorsten Aalderks
Chief Operating Officer (COO)

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