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Vergangener Freitag war ein geradezu symbolträchtiger Tag für die Automobilindustrie. Denn während die überraschend guten Quartalszahlen von Tesla die Börse elektrifizierten, musste Mercedes einen herben Gewinneinbruch verkünden. Aber spiegelt diese Momentaufnahme tatsächlich die Marktsituation in der Autobranche wider, und wie sollten sich Investoren jetzt verhalten?
Nach herausragenden Quartalszahlen beendete die Tesla-Aktie den nachbörslichen Handel am Donnerstag mit einem Plus von über 20%. Börsianer feierten, dass Tesla in Q3 2024 mit 0,72 Dollar pro Aktie deutlich mehr Gewinn gemacht hat als im Vorfeld erwartet worden war. Gründe hierfür waren zum einen die Senkung der Durchschnittskosten pro E-Auto auf 35.100 Dollar - das niedrigste Niveau, das bislang erreicht wurde. Zum anderen hat Tesla aus dem Verkauf von CO2-Zertifikaten an Autohersteller mit Verbrennungsmotoren 2024 gut zwei Milliarden Dollar eingenommen und damit mehr als im gesamten Vorjahr. Auch hat der E-Auto-Hersteller im jüngsten Quartal 462.890 Fahrzeuge ausgeliefert und die Verkäufe somit klar um 6,4 Prozent gesteigert. Dabei bleibt die Nachfrage im wichtigen, chinesischen Markt, wo Tesla kürzlich steigende Verkaufszahlen verzeichnet hatte, hoch.
Neben den sehr positiven Q3-Zahlen erläuterte Elon Musk im Rahmen der Bilanzpräsentation auch strategische Highlights. Zum Beispiel plane er, ab etwa 2026 jährlich mindestens zwei Millionen Fahrzeuge des Robotaxi-Modells "Cybercab" zu bauen, "am Ende vielleicht vier Millionen". Der technische Fahrzeug-Leiter Lars Moravy bemerkte diesbezüglich “alle unsere Fahrzeuge sind heute Robotaxis“ und Musk ergänzte, von den bislang sieben Millionen produzierten Teslas eigne sich die große Mehrheit für autonomes Fahren.
Übertroffene Analystenerwartungen, automobile Innovationen, steigende Absatzzahlen, Aktienkurse und eine hohe China-Nachfrage - davon kann Mercedes-Benz aktuell nur träumen. Die Stuttgarter haben im dritten Quartal einen Gewinneinbruch von fast 54 Prozent verzeichnet, da die Nachfrage in China, besonders nach Luxusfahrzeugen und E-Autos, stark nachgelassen hat. Der Nettogewinn sank auf 1,72 Milliarden Euro, der Umsatz ging um 6,7 Prozent zurück und auch die Margenziele konnten nicht erreicht wurden. Dennoch hofft Mercedes-Benz auf baldige Besserung. Um konkurrenzfähig zu wirtschaften, plant das Unternehmen unter anderem Kostensenkungen und verstärkte Effizienzmaßnahmen. Investoren fehlt jedoch das Vertrauen in die geplanten Verbesserungen und die Mercedes-Benz-Aktie setzte am Freitag ihren Sinkflug der vergangenen Monate fort. Auch im Zehn-Jahres-Mittel gewinnt der Dax-Wert mit gerade einmal +1% keinen “Stern” und schon gar keinen “Champions-Titel”.
Denn damit dürfen sich nur die laut Performance-Analyse insgesamt 100 langfristig besten Aktien der Welt schmücken, die wir Ihnen in Ihrem kostenlosen boerse.de-Aktienbrief-PDF alle 14 Tage vorstellen.
Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,
Ihre
Miss boerse.de
P.S.: Hier finden Sie bessere Alternativen zur Mercedes-Aktie ...
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