Warum ein Anleger in jeder Börsenphase fokussiert sein sollte

Mittwoch, 12.10.22 11:07
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

am Wochenende hat meine große Tochter ihren 14. Geburtstag nachgefeiert. Emma ist Anfang Oktober 2008 geboren. Ihr Wiegenfest und die Wochen drumherum sind für mich als Finanzjournalist auch immer wieder mit den Erinnerungen verbunden, was unmittelbar vor ihrer Geburt passierte. Sie wissen:

Ich spreche von der Finanzkrise. Der 15. September 2008 wird auch als „Schwarzer Montag“ an der Wall Street bezeichnet. An diesem Tag erreichte mit dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers die Subprime-Krise ihren Höhenpunkt. Die damals viertgrößte Investmentbank der Welt brach ein, der Spruch in der Finanzwelt „too big to fail“ ist seitdem Makulatur. Aus einer anfänglich rein amerikanischen Krise, dem Platzen der US-Immobilienblase, entwickelte sich eine große weltweite Finanzkrise.

Ich selbst hatte damals erst ein kleines Aktienpaket, was sich gefühlt einfach in Luft aufgelöst hatte. Die Situation war emotional ein wüster Mix: Du wirst das erste Mal Papa, hast nun (noch) mehr Verantwortung für die junge Familie, siehst aber gleichzeitig dein eigenes Geld an der Börse den Bach runtergehen. Es war wirklich die Hölle. Dennoch fasste ich am 15. Oktober 2008 einen Entschluss:

Vermögensaufbau für Kinder geht über die Börse



Für Emma kaufte ich eine kleine Position an Apple-Aktien. Warum Apple? Ganz einfach. Ich war schon immer Fan der Produkte und fasziniert vom damaligen Apple-CEO Steve Jobs. Das staatliche Kindergeld wurde quasi zum Teil an der Börse angelegt. Jedes Jahr beim Geburtstag von Emma wird quasi für mich auch ein persönlicher Anlegerfeiertag Realität. Mein Entschluss, im Herbst 2008 vorsichtig am Aktienmarkt (wieder) in bestimmte Wertpapiere zu investieren, war goldrichtig und hat mir eines klar aufgezeigt:

An einer langfristigen Geldanlage in (Champions-)Aktien oder in transparente und regelbasierte Aktienfonds führt kein Weg vorbei, um die persönliche Altersvorsorge sowie den eigenen Vermögensaubau für die eigene Familie voranzubringen. Der Blick auf den historischen Kursverlauf der Apple-Aktie ist für mich einer der besten Belege hierfür. Das bedeutet:

Die Börsen kommen immer wieder auf die Erfolgsspur zurück



Das aktuelle Börsengeschehen kann einen Langfristanleger eigentlich nicht so richtig nervös machen. Es ist eine weitere Kurskorrektur der Börsen. Eine von den vielen, die es in der langen Börsengeschichte schon zuhauf gab. Wie lange und intensiv das dauern wird – wir wissen es nicht. Am Ende dieser Phase wird es aber wieder nach oben gehen. Dazu brauchen wir uns ebenfalls nur die Chartverläufe der vergangenen Krisen anzuschauen. Dass die Börse immer wieder nach schwächeren Phasen stärker zurückkommt, ist keine Binsenweisheit, sondern Realität. Dann wird es wiederum viele Qualitätsaktien zu guten Preisen geben. Kurz um:

Die nächsten Monate und Quartale werden Champions-Anleger bestätigen, warum es Sinn macht, in Vermögensaufbau-Champions investiert zu sein, die neben einer sehr langen Marktführerschaft und ebenso starken Marken auch über eine überragende Preissetzungsmacht verfügen. Diese überragenden Vermögensaufbau-Champions bleiben im Vergleich zu anderen Mitbewerbern einfach stark. Jeder, der in solche Wertpapiere über eine längere Zeit hinweg investiert ist, wird am Ende die „Dellen“ im Chartverlauf gar nicht wahrnehmen – siehe mein persönliches Beispiel mit Apple. Das heißt:

Beim Vermögensaufbau mit Champions-Aktien ist ein Faktor ganz wichtig – das persönliche Durchhaltevermögen (die Disziplin) eines jeden Anlegers. Das bekommt keiner mit in die Wiege gelegt, das muss sich jeder selbst erarbeiten. Wer es aber konsequent durchzieht, an der Börse dranbleibt und den „Burggraben“-Effekt von Warren Buffett bei den Vermögensaufbau-Champions verinnerlicht hat, wird am Ende Freude mit seinem Depot haben. Es wird wohl irgendwann auch Emma so gehen, die zumindest bis zu dieser Kolumne noch nichts von ihren Aktien wusste ...

In diesem Sinne,

weiterhin viel Erfolg und Spaß bei der Geldanlage!

Ihr
Christoph A. Scherbaum
Finanzjournalist und Börsen-Fan

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