China

Hang Seng China (Hongkong):

 

Grunddaten  
Name Hang Seng Index
Indexanbieter HSI Services Limited
Internet http://www.hsi.com.hk/HSI-Net/
Indexstart 24.11.1969 (100 Punkte)
Indextyp Kursindex
größte Branchen Finanztitel, Telekom, Immobilien
größte Werte HSBC, China Mobile, Hutchinson Wampoa
Region/Branche China

 

Chart

 

Kurzbeschreibung:


Für die Volksrepublik China ist eigentlich der Aktienindex CSI 300 repräsentativer, der im weiteren auch vorgestellt wird. Wenn wir vom Börsenboom im Reich der Mitte lesen, wird immer Bezug auf dieses Barometer genommen.

 

Da es aber noch für Ausländer die in der Volksrepublik China investieren wollen, einige Restriktionen gibt, kann ein deutscher Anleger ersatzweise auf den bekannten Hang Seng-Index (HSI) zurückgreifen, der bereits 1969 ins Leben gerufen wurde. Er deckt 35 Hongkonger Unternehmen ab, die etwa 70% der Marktkapitalisierung der dortigen Aktienbörse ausmachen.

 

Die ehemalige britische Kronkolonie Hongkong ist 1997 an China zurückgegeben worden und mittlerweile wirtschaftlich voll mit dem Mutterland integriert. Wenn dieser Index zwar nicht 1:1 die eigentliche chinesische Wirtschaft abbildet, so ist doch der Gleichlauf von CSI und HSI sehr auffällig. Dem ausländischen China-Investor „entgeht“ hier nicht viel, weil verständlicherweise die Wirtschaft Hongkongs von Kontinental-China dominiert wird.

 

Die Schwergewichte im Index sind (immer noch) die Finanzriesen HSBC Holdings und China Life Insurance sowie der Telekomriese China Mobile und der Mischkonzern Hutchison Whampoa. Um Anlegern eine bessere Branchenteilnahme zu ermöglichen wurde 1985 der HSI-Index in 4 Subindizes untergliedert.

 

 

Exkurs: Wie kann der Anleger an den Wirtschaften der BRIC-Ländern mitverdienen?

 

BRIC steht für Brasilien, Russland, Indien und China. Die aufstrebenden Länder (Emerging Markets) dürften bald als Einheit zur dominierenden Wirtschaftsmacht aufsteigen. In diesen vier Ländern leben zwar heute über 40% der Erdbevölkerung, ihr Anteil am globalen BIP (= Bruttoinlandsprodukt) beträgt aber erst 20%. Diese Länder zeichnet aber ein extrem hohes Wachstum von – je nach Jahr – über 8% aus.

 

Laut Prognosen soll allein China in 2020 die USA, die heute 25% des globalen BIP erwirtschaften, als führende die Weltwirtschaftsmacht ablösen.

 

Wirtschaftskrise hin, Wirtschaftskrise her, es ist nur folgerichtig wenn etwas risikofreudige Anleger an diesem Wandel teilnehmen. Weil hier eine Direktinvestition in Einzelunternehmen der Region oder in die einzelnen BRIC-Länder zu umständlich ist, bietet sich eine Indexanlage förmlich an. Von den zahlreichen BRIC-Indizes ist besonders der S & P bric 40 von Standard & Poors, der 40 größten und liquidesten Aktien aus diesen Staaten enthält, der interessanteste.

 


 

 

CSI 300 China (VR China)

 

Grunddaten  
Name China Securities Index, CSI 300
Indexanbieter China Securities Index Company Ltd
Internet (engl.)
http://www.sse.com.cn/sseportal/en/home/home.shtml
Indexstart 04.08.2008 (Basis: 31.12.2004 = 1000 Punkte)
Indextyp Kursindex
größte Branchen Finanztitel, Industrie, Energie
größte Werte Petrochina, Ping Anins, Citic, China Merchants
Region/Branche Festlandchina ohne Hongkong, sog. A.Aktien

  

Chart

 

Kurzbeschreibung:

Wer sich als Anleger nicht mit dem Hang Seng begnügen möchte, kann auf den CSI 300 zurückgreifen. Dieser kapitalgewichtete Aktienindex enthält die 300 an der Börse Shanghai oder Shenzen gelisteten größten festlandchinesischen Aktien.

 

Neben den klassischen Kriterien für die Aufnahme in den Index zählt auch eine nicht zu große Volatilität im Kursverlauf, die als Verdacht auf Kursmanipulation gedeutet werden könnte.

 

Der CSI hat 10 Subindizes. Die bedeutsamsten Branchen sind die Finanzen (Stand: Ende 2009) mit 37%, Industrie mit 16% und Basismaterialien mit 14%. Der nach der Markkapitalisierung größte Börsenkonzern, der Energieriese Petrochina, mit einem Wert von 353 Mrd. USD, kommt aus dem Reich der Mitte. Unter den weltweit größten 10 Börsenmultis zählen noch 2 chinesische Banken, die Industrial & Commercial Bank of China und die China Construction Bank. Zum Vergleich: der schwerste DAX-Wert nimmt in dieser Liste Platz 61. ein.


Wie im Langfristchart des CSI 300 ersichtlich, erlebte Chinas Börse in den letzten 5 Jahren eine regelrechte Berg- und Talfahrt und unterschied sich damit nicht von den anderen BRIC-Ländern. Im Unterschied zu denen, waren hierfür jedoch die „hysterisierten Massen der Kleinanleger“ tonangebend. In einem Land, das sich erst seit einer Generation von den Mängeln der Planwirtschaft befreit hat und in dem das Durchschnitteinkommen pro Einwohner gerade 200 Euro monatlich beträgt, wollen eben viele schnell reich werden an der Börse werden! Nachdem der Index in 2008 innerhalb von 10 Monaten im November von über 6.000 Punkten mehr als geviertelt hat, konnte er in den 14 Monate nach dem Crash Monaten im Januar 2010 wieder auf fast 3.500 Punkten klettern und sich damit verdoppeln. Die Krise 2011 schloss den CSI 300 aber nicht aus und nach einem Zwischenhoch im April 2011 mit über 3.300 Punkten sank der Kurs bis zum Ende des Jahes auf unter 2600.


Wegen der Beschränkungen für ausländische Privatanleger, ist für den deutschen Investor nur eine indirekte Anlage im CSI 300 über einen Indexfonds möglich. Wie dieser „funktioniert“ wird im Menüpunkt "Indexfonds" dargestellt.


Chinas Börsen befinden sich im ständigen Wandel. Am 18.1.2010 ging ein neuer breiterer Index CSI Cross-Straits 500 an den Start, der 500 Werte aus Kontinentalchina, Hongkong und Taiwan umfasst. Dieser Index soll 75% der Marktkapitalisierung aller chinesischen Aktiengesellschaften abbilden, in mehrerer Währungsvarianten (Yuan, USD, Honkong Dollar und Taiwan Dollar) notieren und als Basis für umfangreiche Indexprodukte dienen.


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