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Aktive oder passive Anlage?
In der Praxis werden Indizes sowohl in passiven als auch aktiven Anlagestilen eingesetzt. Im ersten Fall wird der Index schlicht nachgebildet („kopiert“), im zweiten geht es dem Anleger, Fondsmanager oder Vermögensverwalter darum, den Index „zu schlagen“, also dessen Entwicklung zu übertreffen. Damit sich der Anleger seinen eigenen Erfolg nicht zu leicht – oder unnötig schwer – macht, muss der Index zu seinem Anlageziel (oder dem Fondsstatut bzw. dem Vermögensverwaltungsvertrag) passen.
Wenn Indizes als sogenannte Benchmark (Vergleichsmaßstab, Messlatte) in der aktiven Anlage eingesetzt werden, müssen sie so konstruiert sein, dass ein Vergleich überhaupt sinnvoll ist. Um einen irreführenden Vergleich von Äpfeln mit Birnen zu vermeiden, müssen ökonomisch gesehen mindestens drei Kriterien erfüllt werden. Die „technische“ Seite spielt dabei zunächst einmal keine Rolle.
1. Liquidität
Aktien in einem Index müssen fair handelbar sein.
Die Aktien, die in einem Index enthalten sind, müssen eine hinreichend große Liquidität aufweisen – Käufer müssen also die Chance haben, an der Börse auf Verkäufer zu treffen und umgekehrt. Die Börsenumsätze dürfen nicht zu niedrig und müssen regulär sein. Denn nur dann bilden sich Kurse, die aufgrund von echtem Angebot und Nachfrage zustande kommen. Aktien, für die kein hinreichend großes Handelsvolumen existiert, sind nicht liquide und nicht jederzeit kauf- oder verkaufbar. Hier kann es zu großen Kursverzerrungen kommen.
2. Vergleichbarkeit mit früheren Indexständen
Die Beibehaltung der Berechnungsmethoden steht im Mittelpunkt.
Ein Vergleich des DAX oder jedes anderen Indizes über verschiedene Zeiträume ist nur dann sinnvoll, wenn die Methodik der Berechnung heute die gleiche ist wie gestern. Erst dann kann man eine Aussage darüber treffen, wie sich der Index und die entsprechenden Aktien als Portfolio z. B. im letzten Jahr, in den vergangenen 5 Jahren, in den vergangenen 10 Jahren usw. verändert haben. Der Index muss somit kontinuierlich gepflegt und beispielsweise bei einer Kapitalerhöhung eines der Index-Mitglieder entsprechend angepasst werden.
Die Forderung nach der Methodenkonstanz umfasst viele weitere Einzelaspekte. Ganz ohne Verletzung dieser Regel geht es aber nicht. Wer genau hinschaut, wird auch in der DAX-Anpassung eine Verletzung erkennen: Bis 2005 galt hier noch das „weiche Kriterium“, dass der Index insgesamt alle Branchen der Volkswirtschaft berücksichtigen solle. Damit sollte verhindert werden, dass ein Sektor – konkret die Finanztitel – die Übermacht erlangen und andere Branchen, z.B. der Bausektor, gar nicht vertreten sind.
Allerdings steht der Indexanbieter hier vor dem Problem, dass in Deutschland die Baubranche von mittelständischen Firmen geprägt ist und es an Großunternehmen mangelt. Die größten Sektorwerte Bilfinger & Berger und Hochtief weisen nur 40 Prozent des Börsenwertes des kleinsten DAX-Mitglieds Infineon auf. Daher wurde aus praktischen Gründen auf schwer quantifizierbare „weiche Kriterien“ verzichtet.
3. Repräsentativität des Index für den Aktienmarkt
Aktienindizes sollten alle Marktsegmente einer Volkswirtschaft und den breiten Aktienmarkt widerspiegeln.
Das zumindest wird von den meisten Börsianern ungeachtet der oben beschriebenen praktischen Probleme gefordert. Was ist darunter im Detail zu verstehen?
Wegen vorherrschender Strukturen in der Volkswirtschaft lässt sich die Gefahr der Konzentration leider selten vermeiden – und sie steht leider häufig im direkten Widerspruch zur gewünschten Repräsentativität. Die Konzentration kann sowohl nur im Index als auch in der Wirtschaft selbst auftreten. So kann ein Index Großunternehmen enthalten, die zu einer im Land ansonsten eher unbedeutenden Branche gehören - in Deutschland sind das die Pharmatitel. Umgekehrt muss eine volkswirtschaftlich bedeutsame Branche – wie eben der Bausektor – nicht unbedingt börsennotierte Unternehmen haben, die sich für einen Index eignen.
Bei diesem Problem hat sich die Indexwelt offenbar entschieden, der Repräsentativität größeres Gewicht einzuräumen als der Vermeidung von Konzentration. So zeichnen sich viele große Energie- und Rohstoffindizes dadurch aus, dass sie nur aus wenigen Einzeltiteln bestehen.
Außerdem ist zu fragen, wie weit die Abbildung der Volkswirtschaft im Index gehen soll? Reicht die Aufnahme von 30 Werten (wie im Dow Jones) aus oder sollten es eher 500 sein (wie im S&P500)? Wann ist ein im Index abgebildeter Markt breit genug? Ist der Dow-Jones-Index für den US-Aktienmarkt ausreichend repräsentativ?
Zudem können zwei Indizes zwar die gleiche Anzahl von Werten (zum Beispiel 30) enthalten, die aber nach ganz unterschiedlichen Methoden gewichtet werden. Welcher Index ist dann repräsentativ? Je nach Wahl des Barometers können ganz unterschiedliche Markttendenzen abgelesen werden.
boerse.de-Börsenzitat:
Kaufe nicht, wenn der Kurs am niedrigsten ist, verkaufe nicht, wenn der Kurs am höchsten ist, das können nur Lügner.
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