Verve Group Aktie
WKN: A3D3A1
ISIN: SE0018538068
Land: Schweden
Branche: Technologie
Sektor: Software
2,25 EUR 0,06 EUR 2,50 %
17:42:24 L&S RT
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Original-Research: Verve Group SE (von GBC AG): Kaufen

Dienstag, 14.10.25 10:30
News-Schriftzug auf schwarzem Hintergrund.
Bildquelle: pixabay




Original-Research: Verve Group SE - von GBC AG

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14.10.2025 / 10:30 CET/CEST

Veröffentlichung einer Research, übermittelt durch EQS News - ein Service

der EQS Group.

Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.

Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung

oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

Einstufung von GBC AG zu Verve Group SE

Unternehmen: Verve Group SE

ISIN: SE0018538068

Anlass der Studie: Researchstudie (Note)

Empfehlung: Kaufen

Kursziel: 7,95 EUR

Letzte Ratingänderung:

Analyst: Marcel Goldmann, Cosmin Filker

Geschäftsentwicklung 1. HJ 2025

Am 15.08.2025 hat die Verve Group (SE) ihre Q2- und Halbjahreszahlen 2025

veröffentlicht. Hiernach hat der Ad-Tech-Konzern trotz eines weiterhin

anspruchsvollen Umfelds eine positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung

verzeichnet.

Das erste Halbjahr 2025 war neben einem starken Auftaktquartal auch von

Herausforderungen im zweiten Quartal geprägt, indem eingetretene

Verzögerungen bei der Fertigstellung der Plattformmigration (Mitte August,

statt Ende Juni) zu einer schwächeren Quartalsperformance geführt haben.

Daneben haben ebenfalls negative Währungseffekte (schwächerer US-Dollar) für

eine gedämpfte Geschäftsentwicklung in diesem Quartal gesorgt.

Ungeachtet dessen hat Verve seine digitalen Konzernumsatzerlöse im ersten

Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich um 20,2% auf 215,16

Mio. EUR (1. HJ 2024: 179,04 Mio. EUR) gesteigert. Zu diesem signifikanten

Wachstum haben sowohl organische als auch anorganische Wachstumseffekte (Jun

Group-Übernahme im September 2024) wesentlich beigetragen.

Die positive Konzernumsatzentwicklung wurde v.a. befeuert durch den

sprunghaften Segmentumsatzanstieg um 105,4% auf 59,23 Mio. EUR (1. HJ 2024:

28,84 Mio. EUR) im Demand Side Plattform-Geschäftsfeld (DSP-Segment). Dieser

resultiert primär aus der Stärkung dieses Geschäftsbereichs durch die im

Sommer 2024 durchgeführte Jun Group-Übernahme (Jun-Segmentumsatzbeitrag

GBCe: ca. 30,0 Mio. EUR). Im wesentlich volumenstärkeren SSP-Geschäftsfeld

konnten die Segmentumsatzerlöse ebenfalls signifikant um 5,1% auf 182,73

Mio. EUR (1. HJ 2024: 173,93 Mio. EUR) zulegen.

Parallel zur expansiven Geschäftsentwicklung konnte das EBITDA im Vergleich

zum Vorjahreszeitraum signifikant um 12,9% auf 54,48 Mio. EUR (1. HJ 2024:

48,27 Mio. EUR) gesteigert werden. Korrigiert um einmalige Kosten- und

Sondereffekte (z.B. M&A- oder Beratungskosten) wurde zum Ende des ersten

Halbjahres ein deutlicher Anstieg des bereinigtes EBITDA (Adj. EBITDA) um

16,6% auf 59,60 Mio. EUR (1. HJ 2024: 51,10 Mio. EUR) erzielt. Hieraus ergab

sich eine bereinigte EBITDA-Marge von 27,7%, welche sich damit nahezu auf

dem Vorjahresniveau (1. HJ 2024: 28,5%) bewegt hat.

Auf Nettoebene musste jedoch, bedingt durch höhere Abschreibungs- und

Finanzeffekte, ein signifikanter Rückgang des Nachsteuerergebnis (nach

Minderheiten) auf 0,59 Mio. EUR (1. HJ 2024: 6,26 Mio. EUR) hingenommen werden.

Ergebnisbelastend wirkten sich hierbei v.a. angefallene deutlich höhere

Finanzaufwendungen (1. HJ 2025: 38,70 Mio. EUR vs. 1. HJ 2024: 29,93 Mio. EUR)

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus.

Geschäftsentwicklung im Q2 2025

Wie zuvor in der Halbjahresanalyse erwähnt, war das zweite Quartal vor allem

geprägt durch die vorgenommene Vereinheitlichung der Plattformtechnologie im

Bereich der In-App-Marktplatzaktivitäten des volumenstarken Supply Side

Plattform-Segments (Umsatzanteil mobile Werbeerlöse im Q2 2025: 96,0%).

Das Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal verlief laut Unternehmensangaben

im Wesentlichen planmäßig. Bedingt durch die Umsetzung der

Plattformmigration kam es jedoch aufgrund der damit verbundenen temporären

Effekte zu einer geringeren Wachstumsdynamik. Zumal diese Effekte auch bis

in die ersten sechs Wochen des dritten Quartals hinein wirkten. So führten

die technologischen Herausforderungen u.a. zu vorübergehenden

Unterbrechungen des Gebotsvolumens, zu temporären Skalierungsproblemen bei

Bestandskunden, zu Verzögerungen beim Neukunden-Onboarding und zu Problemen

mit dem Margen-Management. Die vorgenommene Plattformmigration wurde Mitte

August vollständig abgeschlossen.

Infolgedessen hat sich das Wachstumstempo nach dem starken Auftaktquartal

(Umsatzwachstum Q1 2025: ca. 32,2%) im zweiten Quartal mit einem

Umsatzzuwachs um ca. 10,0% auf 106,12 Mio. EUR (Q2 2024: 96,57 Mio. EUR)

deutlich verlangsamt. Bereinigt um ungünstige Währungseffekte betrug das

Quartalswachstum dennoch 14,0%.

Hauptursächlich für die geringere Wachstumsdynamik waren um 2,6% auf 90,65

Mio. EUR (Q2 2024: 93,11 Mio. EUR) gesunkene Umsatzerlöse im

SSP-Geschäftsbereich aufgrund belastender Effekte durch die Umsetzung der

Plattformmigration. Entgegengesetzt entwickelte sich der

DSP-Geschäftsbereich mit einem rasanten Anstieg der Segmenterlöse um 81,5%

auf 29,66 Mio. EUR (Q2 2024:16,34 Mio. EUR), welcher primär aus anorganischen

Wachstumseffekten infolge der im Vorjahr getätigten Jun Group-Akquisition

resultiert.

Die robuste Geschäftsentwicklung des volumenstarken SSP-Kernsegments im

zweiten Quartal zeigte sich auch in der überwiegend positiven Entwicklung

der KPI's des Ad Tech-Konzerns in diesem Zeitraum. So konnte zum Ende des

zweiten Quartals die Gesamtzahl der Softwarekunden im Vergleich zum

Vorjahresquartal deutlich um 22,3% auf 3.079 (Softwarekunden Q2 2024: 2.518)

zulegen, wobei der Zuwachs auf organischer Basis immer noch fast 10,0%

betrug. Aufgrund des anhaltend starken Kundenwachstums und der weiterhin

hohen Kundenbindungsrate (Q2 2025: 98,0% vs. Q2 2024: 98,0%) führten

rückläufige Werbeausgaben (Net-$-Expansion-Rate Q2 2025: 92,0% vs. Q2 2024:

109,0%) bei Bestandskunden nur zu einem organischen Umsatzrückgang um 4,0%

im Vergleich zum Vorjahresquartal. Hierbei ist anzumerken, dass der Rückgang

der Werbeausgaben bei Bestandskunden aus der Plattformmigration resultierte.

So konnten eine Vielzahl der Softwarekunden aufgrund der Beeinträchtigungen

durch die Plattformmigration ihre Werbeausgaben nicht im gewünschten Umfang

tätigen, was sich in der zuvor dargestellten rückläufigen

Net-$-Expansion-Rate deutlich widergespiegelt hat. Nichtdestotrotz bewegte

sich die Kundenbindungsrate (Retention-Rate Q2 2025: 98,0%) weiterhin auf

einem sehr hohen Niveau und unterstreicht damit die unverändert hohe

Attraktivität der Werbeplattform.

Hinsichtlich der operativen Ergebnisentwicklung musste Verve aufgrund der

mit der Plattformmigration aufgetretenen höheren IT- und Supportaufwendungen

im zweiten Quartal 2025 einen leichten EBITDA-Rückgang auf 27,00 Mio. EUR (Q2

2024: 28,08 Mio. EUR) hinnehmen. Hingegen bewegte sich das um Einmal- und

Sondereffekte (z.B. M&A- und Beratungskosten) bereinigte Konzern-EBITDA mit

29,5 Mio. EUR (Q2 2024: 29,1 Mio. EUR) nahezu auf dem hohen

Vorjahresquartalsniveau. Parallel hierzu konnte die bereinigte EBITDA-Marge

mit 28,0% stabil gegenüber den Vorjahreswert (Q2 2024: 28,0%) gehalten

werden.

Übernahme von Captify und acardo

Am 17.09.25 hat der Verve-Konzern die Übernahme der britischen Captify

Technologies Ltd. (Captify), eine der größten Search

Intelligence-Plattformen außerhalb der Walled Gardens, bekannt gegeben. Sie

analysiert das Suchverhalten von bis zu 1,0 Mrd. Suchanfragen täglich und

aggregiert rund 400 Mrd. aktive Datenpunkte pro Tag, wodurch ihre

Machine-Learning-Modelle kontinuierlich verbessert werden. Die innovative

Search Intelligence-Plattform von Captify ermöglich Marken ein

tiefgreifendes Verständnis der Interessen, Motivation und Absichten der

Verbraucher in Echtzeit und sorgt so für eine präzise Zielgruppenansprache

und eine bessere Analyse von Kampagnen ohne die Verwendung von Cookies

(ID-less Solution).

Durch diese Akquisition stärkt Verve das Demand-Side-Geschäft mit neuen

namhaften Kunden und einem starken Vertriebsteam von mehr als 30

Mitarbeitern. Dabei unterhält die Technologiegesellschaft

Geschäftsbeziehungen zu einer Vielzahl führender Werbeagenturen und zu etwa

der Hälfte der weltweit 100 größten Werbetreibenden.

Captify hat seinen Hauptsitz in London und ist stark in Großbritannien

(umsatzmäßig zweitwichtigster Markt) vertreten, wobei der Großteil des

Umsatzes in Verve's Kernmarkt Nordamerika erzielt wird. Die

Technologiegesellschaft unterhält mehrere Niederlassungen in den USA,

Großbritannien und Australien. Eines der wichtigsten strategischen Ziele von

Verve ist es, die eigene Vertriebsmannschaft mit derzeit rund 50

Vertriebsmitarbeitern kurz- und mittelfristig auf 150 Vertriebler erheblich

zu vergrößern. Diese Transaktion trägt hierzu wesentlich bei und sorgt für

einen Aufwuchs der Vertriebsmannschaft auf nun ca. 80 Mitarbeiter. Durch die

Zusammenführung der Vertriebs- und Agenturteams von Captify und Verve werden

bereits 2025 erhebliche Synergieeffekte erwartet.

Hinsichtlich der operativen Performance wird Captify laut

Unternehmensangaben voraussichtlich auf normalisierter

Pro-forma-Gesamtjahresbasis im laufenden Geschäftsjahr 2025 einen Umsatz von

rund 41,0 Mio. EUR und ein EBITDA von rund 5,0 Mio. EUR beitragen,

einschließlich signifikanter Synergien nach der Transaktion. Die von Verve

identifizierten kurzfristigen Synergien durch die Integration des Targets in

den Konzernverbund betreffen v.a. die Kostenebene und beinhalten u.a.

erwartete positive Synergieeffekte durch die Optimierung der

Technologiekosten und des Mitarbeiterstamms. Der Gesamtkaufpreis für die

erworbene Gesellschaft entspricht einem EBITDA-Multiple von etwa 7x vor

Synergien bzw. etwa 5x nach Synergien. Die Transaktion sieht eine Barzahlung

von 16,2 Mio. EUR innerhalb von sechs Wochen nach Abschluss sowie eine

zusätzliche aufgeschobene Barzahlung von 9,4 Mio. EUR 18 Monate nach Abschluss

vor. Captify wird ab dem 16. September 2025 in die Finanzdaten der

Verve-Gruppe konsolidiert.

In Anbetracht des Konsolidierungsdatums und der Tatsache, dass das

Verve-Management davon ausgeht, dass sich die Synergieeffekte ab dem Januar

2026 voll entfalten werden, wird erwartet, dass die Übernahme im aktuellen

Geschäftsjahr 2025 einen Beitrag von ca. 12,0 Mio. EUR bis 13 Mio. EUR zum

Umsatz und ca. 1,0 Mio. EUR bis 2,0 Mio. EUR zum EBITDA des Verve-Konzerns

beisteuern wird. Hinsichtlich der übernommenen Gesellschaft hat Verve

umfangreiche Synergiepotenziale identifiziert, die ab dem kommenden

Geschäftsjahr zu positiven Synergieeffekten von rund 1,6 Mio. EUR pro Jahr

(bezogen auf kurzfristige Synergien) führen sollen. Zusätzliche künftige

Synergiemöglichkeiten ergeben sich v.a. auf Cross-Selling-Ebene

(zusätzliches umsatzseitiges Upside-Potenzial).

Kurz zuvor hatte Verve bereits mit der Übernahme der Acardo Group AG

(Acardo), einem führenden Anbieter von digitalen Lösungen zur

Kundenaktivierung in Deutschland, eine Transaktion zur Stärkung der

Demand-Side bekannt gegeben. Durch die Integration in die

Pont-of-Sales-Systeme (POS) von mehr als 5.600 Einzelhandelsgeschäften und

skalierter Marken-Apps für Einzelhändler, erreicht Acardo 85 Prozent aller

deutschen Haushalte. Die Digitalplattform des akquirierten Unternehmens

konzentriert sich auf Couponing- und Cashback-Lösungen für führende

Einzelhändler wie Edeka, Kaufland und REWE, während sie Transaktionsdaten in

Echtzeit verarbeitet und im Hintergrund eine vollautomatisierte Abrechnung

gewährleistet.

Durch das starke Kundennetzwerk von Acardo, zu dem über 200 internationale

Konsumgütermarken, wie z.B. Unilever, Nestle und Mars, sowie Kunden aus dem

Unterhaltungs- und Gesundheitssektor (z.B. Warner Brothers oder Beiersdorf)

gehören, stärkt Verve seine Marktposition in Europa signifikant. Mit

insgesamt 120 Mitarbeitern bringt Acardo ein Team von 14 erfahrenen

Vertriebsexperten für die Region Deutschland in die Verve-Gruppe ein, die

über vielversprechende Verbindungen zu großen Marken und Agenturen verfügen.

Nach der Akquisition wird Verve die Verbraucheraktivierungsfunktionen von

Acardo, einschließlich der Coupon-Funktionalität, in alle seine Werbekanäle

- Mobile, CTV und DOOH - integrieren und so den Technologietransfer weiter

vorantreiben.

Durch die Acardo-Transaktion stärkt die Verve-Gruppe sein internationales

Wachstum in Europa erheblich, indem es sein Produktportfolio um innovative

Retail-Media-Lösungen erweitert und zugleich sein Angebot für neue

(aufstrebende) Werbekanäle ausbaut.

Acardo wird laut Unternehmensangaben im aktuellen Geschäftsjahr

voraussichtlich einen Umsatz von rund 15,0 Mio. EUR und ein EBITDA von rund

6,0 Mio. EUR auf normalisierter Pro-forma-Gesamtjahresbasis zur konsolidierten

Konzernperformance beitragen. Der Gesamtkaufpreis der Transaktion von 24,5

Mio. EUR entspricht einem EBITDA-Multiple von ca. 6x EBITDA vor Synergien bzw.

ca. 4x EBITDA nach Synergien. Die Übernahme wurde Anfang Oktober 2025

abgeschlossen und sieht eine Barzahlung in Höhe von 17,2 Mio. EUR bei

Abschluss sowie eine zusätzliche aufgeschobene Barzahlung in Höhe von 7,3

Mio. EUR 12 Monate nach Abschluss vor.

Angesichts des Konsolidierungsdatums und des Umstands, dass das

Verve-Management damit rechnet, dass sich die angepeilten Synergieeffekte ab

dem Januar 2026 voll entfalten werden, geht der Verve-Konzern davon aus,

dass die Akquisition im aktuellen Geschäftsjahr 2025 einen Beitrag von ca.

3,5 Mio. EUR bis 4,50 Mio. EUR zum Umsatz und 0,9 Mio. EUR bis 1,2 Mio. EUR zum

EBITDA der Verve-Gruppe leisten wird. Die zuvor angepasste

Unternehmensguidance (Umsatz von 485 Mio. EUR bis 515 Mio. EUR und ein Adj.

EBITDA von 125 Mio. EUR bis 140 Mio. EUR) für das aktuelle Geschäftsjahr 2025

behält das Verve-Management bei, da sie, wie bereits vorab kommuniziert,

keine Auswirkungen potenzieller M&A-Transaktionen während des

Geschäftsjahresverlaufs berücksichtigt.

Prognosen und Bewertung

Angesichts der nach der Plattformvereinheitlichung im SSP-Geschäftsfeld doch

länger als zunächst erwartet andauernden Erholung der Segmentumsätze, die

sich auch bis in das Dritte Quartal hineingezogen hat, und ungünstigen

Wechselkurseffekten, hat das Verve Management im Rahmen der Bekanntgabe der

Q2- bzw. Halbjahreszahlen seine bisherige Unternehmensguidance gesenkt. An

dieser Stelle ist zu betonen, dass die Anpassung des Unternehmensausblicks

nicht aus der Performance des zweiten Quartals oder sonstigen strukturellen

Problemen resultiert. Auch die beiden kürzlichen Übernahmen hatten keinen

Einfluss auf den angepassten Ausblick, da Effekte aus möglichen

M&A-Transaktionen während des Jahres in der Unternehmensprognose nicht

berücksichtigt werden.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Technologiegesellschaft nun mit

Konzernumsatzerlösen in einer Bandbreite von 485,0 Mio. EUR bis 515,0 Mio. EUR

(zuvor: 530,0 Mio. EUR bis 565,0 Mio. EUR) und einem bereinigten EBITDA von

125,0 Mio. EUR bis 140,0 Mio. EUR (zuvor: 155,0 Mio. EUR bis 175,0 Mio. EUR). Im

Rahmen des kürzlichen Verve-Kapitalmarkttages hat die Ad-Tech-Gesellschaft

ebenfalls erneut seine mittelfristige Guidance, die ein durchschnittliches

jährliches Umsatzwachstum von 25,0% bis 30,0% (CAGR) und ein Adj.

EBITDA-Wachstum von 30,0% bis 35,0 (CAGR) beinhaltet, bestätigt.

Vor diesem Hintergrund haben wir ebenfalls unsere bisherigen Umsatz- und

Ergebnisprognosen für das laufende Geschäftsjahr und auch für die Folgejahre

nach unten angepasst, wobei unsere Schätzungen auch die erwarteten positiven

Effekte aus den kürzlichen Übernahmen (anorganisches Wachstum durch M&As von

Captify und Acardo) berücksichtigen. Angesichts der weiterhin

herausfordernden Rahmenbedingungen und der volatilen

Wechselkursentwicklungen, haben wir unsere neuen Prognosen insbesondere

bezüglich des erwarteten organischen Wachstums der Verve-Gruppe bewusst

konservativ gefasst bzw. gehalten.

Für das aktuelle Geschäftsjahr rechnen wir nun konkret mit einem Umsatz von

502,93 Mio. EUR und einem EBITDA von 121,75 Mio. EUR. Für die darauffolgenden

Geschäftsjahre 2026 und 2027 kalkulieren wir mit Umsatzerlösen von 619,26

Mio. EUR bzw. 738,33 Mio. EUR. Parallel hierzu erwarten wir ein EBITDA von

173,16 Mio. EUR (GJ 2026) bzw. 213,55 Mio. EUR (GJ 2027).

Insgesamt rechnen wir somit für das laufende Geschäftsjahr aufgrund des

Einmaleffekts aus der Plattformvereinheitlichung mit einem zunächst eher

gedämpften Wachstumstempo. Ab dem kommenden Geschäftsjahr sollte die

Ad-Tech-Gesellschaft v.a. aufgrund ihrer starken Positionierung in den

aufstrebenden digitalen Werbesegmenten (In-App-Bereich, CTV, DOOH usw.) und

dem vielversprechenden Produktportfolios (innovatives ID-less

Produktangebot) wieder deutlich an Wachstumsdynamik zulegen können. Parallel

hierzu rechnen wir auch mit einer deutlichen Ertrags- und

Profitabilitätsverbesserung, wobei die bereits abgeschlossene

Plattformmigration durch die hieraus erwarteten verbesserten Skaleneffekte

und Effizienzvorteile die künftige Unternehmensperformance ebenfalls

zusätzlich voranbringen sollte.

Auch die erwarteten positiven Umsatz- und Ergebnisbeiträge sowie

umfangreichen Synergien aus den beiden kürzlichen Akquisitionen sollten sich

ab dem kommenden Geschäftsjahr signifikant positiv in den Kennzahlen der

Verve-Gruppe niederschlagen. Durch die mithilfe der Übernahmen deutlich

gestärkte Vertriebsbasis eröffnen sich erhebliche Cross-Selling-Potenziale,

woraus sich bereits kurz- und mittelfristig deutliche Wachstumsimpulse für

das USA- und EU-Business von Verve ergeben sollten.

Basierend auf unseren angepassten Umsatz- und Ergebnisschätzung für das

aktuelle Geschäftsjahr und die Folgejahre haben wir unser bisheriges

Kursziel auf 7,95 EUR je Aktie (bisher: 9,20 EUR) gesenkt. In Anbetracht des

aktuellen Kursniveaus vergeben wir das Rating "Kaufen" und sehen ein

deutliches Kurspotenzial in der Verve-Aktie.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:

https://eqs-cockpit.com/c/fncls.ssp?u=1460e2d396ed83bafd3aed47061e8055

Kontakt für Rückfragen:

GBC AG

Halderstraße 27

86150 Augsburg

0821 / 241133 0

[email protected]

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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR

Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher

Interessenkonflikt gegeben: (5a,5b,7,11); Einen Katalog möglicher

Interessenkonflikte finden Sie unter: http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung

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Datum und Zeitpunkt der Fertigstellung der Studie: 14.10.2025(9:35 Uhr)

Datum und Zeitpunkt der ersten Weitergabe der Studie: 14.10.2025(10:30 Uhr)

Die EQS Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate

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2212566 14.10.2025 CET/CEST

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Quelle: dpa-AFX



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