Daueremission

Was ist die Daueremission?

Daueremission bezeichnet die fortlaufende Emission von Wertpapieren durch ein Finanzinstitut, bei der Produkte wie Anleihen, Zertifikate oder Optionsscheine kontinuierlich auf dem Markt angeboten werden. Im Gegensatz zu einmaligen Emissionen, bei denen ein Finanzprodukt nur zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgegeben wird, ermöglicht die Daueremission Anlegern, jederzeit in die Produkte zu investieren. Dies sorgt für eine konstante Marktpräsenz und erleichtert den Zugang zu strukturierten Finanzinstrumenten.

Funktionsweise der Daueremission

Bei einer Daueremission stellt der Emittent sicher, dass seine Produkte fortlaufend am Markt verfügbar sind. Dies erfolgt häufig durch Banken oder spezialisierte Finanzinstitute, die auch als Market Maker fungieren. Die Bedingungen der Produkte, wie Laufzeit, Zinskupon, Basiswert oder Auszahlungsprofil, werden vom Emittenten definiert. Anleger können die Produkte jederzeit kaufen oder verkaufen, wodurch eine hohe Liquidität gewährleistet wird. Die fortlaufende Emission erlaubt es dem Emittenten, flexibel auf Nachfrage, Marktbewegungen oder regulatorische Änderungen zu reagieren und das Angebot entsprechend anzupassen.

Bedeutung für Anleger

Die Daueremission bietet Anlegern mehrere Vorteile:

  • Kontinuierlicher Zugang: Anleger können jederzeit in die angebotenen Finanzprodukte investieren, ohne auf einzelne Emissionen warten zu müssen.
  • Hohe Liquidität: Durch die permanente Verfügbarkeit wird der Handel erleichtert und Preisschwankungen verringert.
  • Produktvielfalt: Daueremittenten bieten oft eine breite Palette von Produkten an, darunter Zertifikate auf Aktien, Indizes, Rohstoffe oder Währungen.
  • Flexibilität: Anleger können ihre Anlagestrategie jederzeit anpassen und aus dem kontinuierlich verfügbaren Produktangebot wählen.

Praktische Umsetzung

Anleger können Produkte aus einer Daueremission auf verschiedene Weise nutzen:

  • Auswahl eines passenden Finanzprodukts, z.B. eines Bonus- oder Discount-Zertifikats.
  • Überprüfung der Konditionen wie Laufzeit, Basiswert, Zinskupon und Auszahlungsprofil.
  • Kauf oder Verkauf des Produkts über die Börse oder direkt beim Emittenten.
  • Überwachung der Kursentwicklung und Anpassung der Positionen bei Bedarf.
  • Nutzung von Folgeprodukten, die kontinuierlich vom Emittenten angeboten werden, um das Portfolio anzupassen oder abzusichern.

Beispiele

  • Ein Anleger erwirbt ein Bonuszertifikat auf die Siemens-Aktie, das von einem Daueremittenten fortlaufend angeboten wird.
  • Eine Bank emittiert täglich Optionsscheine auf Indizes wie den DAX, die Anleger jederzeit kaufen oder verkaufen können.
  • Institutionelle Investoren nutzen die Daueremission, um flexibel auf Marktbewegungen zu reagieren und ihr Portfolio kurzfristig anzupassen.

Vorteile und Risiken

Vorteile:

  • Kontinuierlicher Zugang zu Finanzprodukten
  • Erhöhte Marktliquidität
  • Große Produktvielfalt für unterschiedliche Anlagestrategien
  • Flexibilität bei Anpassung an Marktbedingungen

Risiken:

  • Emittentenrisiko: Bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten drohen Verluste
  • Marktrisiken der zugrunde liegenden Basiswerte bleiben bestehen
  • Komplexität der Produkte kann für Privatanleger schwer verständlich sein
  • Kostenstrukturen wie Gebühren oder Spreads können die Rendite mindern

boerse.de-Schlussfolgerung

Die Daueremission ermöglicht es Anlegern, jederzeit in strukturierte Finanzprodukte zu investieren und von der ständigen Marktpräsenz des Emittenten zu profitieren. Sie erhöht die Liquidität, erleichtert den Handel und bietet eine breite Produktpalette für unterschiedliche Anlagestrategien. Gleichzeitig müssen Anleger das Emittentenrisiko, die Marktrisiken und mögliche Kosten berücksichtigen. Für Investoren, die regelmäßig in strukturierte Produkte investieren oder ihr Portfolio flexibel anpassen möchten, stellt die Daueremission ein unverzichtbares Instrument dar.



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