Der Begriff Spread absolut beschreibt im Börsen- und Finanzwesen die absolute Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis eines Finanzinstruments, wie Aktien, Anleihen, Devisen oder Derivaten. Anders als beim relativen Spread, der die prozentuale Differenz zum Kurs darstellt, gibt der absolute Spread den exakten Geldbetrag an, um den Kauf- und Verkaufspreis auseinanderliegen. Er ist ein entscheidender Indikator für Liquidität und Handelskosten und hilft Investoren, die Effizienz eines Marktes einzuschätzen.
Der absolute Spread entsteht durch die Differenz zwischen dem Geldkurs (Bid) und dem Briefkurs (Ask) eines Instruments. Je enger dieser Spread ist, desto effizienter ist der Markt in Bezug auf Liquidität und Preisfindung. Breite Spreads können auf geringe Handelsvolumina, hohe Volatilität oder Unsicherheit im Markt hinweisen. Der absolute Spread ist besonders für Daytrader, Market Maker und institutionelle Anleger relevant, da er direkt die Handelskosten beeinflusst.
Ein praktisches Beispiel: Die Aktie der Siemens-Aktie notiert mit einem Geldkurs von 135,50?EUR und einem Briefkurs von 135,60?EUR. Der Spread absolut beträgt hier 0,10?EUR. Ein Anleger, der sofort kaufen und verkaufen würde, müsste diese Differenz als Transaktionskosten berücksichtigen. Bei weniger liquiden Aktien oder exotischen Derivaten kann der Spread mehrere Euro betragen, was die Handelbarkeit erheblich beeinflusst.
Auch im Devisenhandel ist der absolute Spread von Bedeutung. So kann der Spread zwischen Kauf- und Verkaufskurs von EUR/USD typischerweise 0,0002?USD betragen, während exotische Währungspaare deutlich höhere Spreads aufweisen. Im Anleihenmarkt spiegelt der absolute Spread die Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufskurs wider und wird als Maß für Liquidität und Handelskosten genutzt.
Der absolute Spread ist ein zentraler Indikator für die Marktqualität. Enge Spreads deuten auf eine hohe Liquidität und effiziente Preisfindung hin, während breite Spreads Kosten für den Anleger erhöhen und die Ausführung von Handelsstrategien erschweren können. Händler müssen den Spread absolut stets in ihre Kostenkalkulation einbeziehen, um die Rentabilität ihrer Trades realistisch zu bewerten.
Ein weiterer Aspekt: Spreads können volatil sein. In Zeiten hoher Marktschwankungen oder bei wirtschaftlichen Nachrichtenereignissen können sich absolute Spreads deutlich ausweiten, was das Risiko für kurzfristige Handelsstrategien erhöht. Market Maker nutzen Spreads gezielt, um die Risiken des Handelns zwischen Kauf- und Verkaufspreisen zu kompensieren.
Spread absolut ist ein wertvolles Werkzeug für verschiedene Marktteilnehmer. Institutionelle Anleger und Daytrader analysieren Spreads, um günstige Handelszeitpunkte zu identifizieren und die Transaktionskosten zu minimieren. Im Algorithmic Trading fließen absolute Spreads in Modelle zur Optimierung von Orderausführungen ein. Auch Anleger, die Aktien wie die Siemens-Aktie handeln, nutzen den Spread, um die Effizienz ihrer Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu prüfen.
Der Spread absolut ist eine fundamentale Kennzahl im Börsenhandel, die die Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis eines Finanzinstruments angibt. Er liefert wertvolle Informationen über Marktliquidität, Transaktionskosten und Handelsqualität. Enge Spreads signalisieren effiziente Märkte und erleichtern kurzfristige Handelsstrategien, während breite Spreads auf Risiken, Unsicherheit oder geringe Liquidität hinweisen. Für Anleger, Trader und institutionelle Investoren ist der Spread absolut somit ein entscheidender Indikator für die Beurteilung von Marktbedingungen und Handelsentscheidungen.