Stop Limit Order

Was ist eine Stop Limit Order?

Die Stop Limit Order ist ein erweitertes Handelsinstrument im Wertpapierhandel, das Elemente einer Stop Order und einer Limit-Order kombiniert. Sie ermöglicht es Anlegern, Kauf- oder Verkaufsaufträge erst dann auszuführen, wenn ein bestimmter Kurs erreicht wird, und gleichzeitig einen maximalen oder minimalen Ausführungspreis festzulegen. Dadurch lässt sich die Kontrolle über die Preisgrenzen verbessern, während gleichzeitig automatische Marktreaktionen genutzt werden.

Funktionsweise der Stop Limit Order

Eine Stop Limit Order besteht aus zwei Preisparametern:

  • Stop-Preis: Der Kurs, ab dem die Order aktiviert wird.
  • Limit-Preis: Der Kurs, zu dem die Order maximal (bei Kauf) oder minimal (bei Verkauf) ausgeführt werden darf.

Erst wenn der Stop-Preis erreicht oder überschritten wird, wird die Order in eine Limit-Order umgewandelt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Ausführung innerhalb der gewünschten Preisgrenzen erfolgt. Im Unterschied zur einfachen Stop-Order kann eine Stop Limit Order also verhindern, dass eine Aktie zu einem ungünstigen Marktpreis gekauft oder verkauft wird.

Anwendungsgebiete

Die Stop Limit Order eignet sich insbesondere für Anleger, die Kursbewegungen gezielt ausnutzen, aber gleichzeitig die Kontrolle über die Ausführung behalten möchten. Typische Anwendungsfälle sind:

  • Absicherung bestehender Positionen gegen Verluste ohne die Gefahr, unter einem bestimmten Preis verkauft zu werden,
  • Geplanter Einstieg in eine Aktie bei Durchbruch eines Widerstandsniveaus,
  • Strategisches Management bei stark schwankenden Märkten.

Beispiel: Ein Anleger besitzt Aktien von Deutsche Bank und möchte bei einem Kursrückgang von 12 Euro verkaufen, aber nicht unter 11,80 Euro. Er kann eine Stop Limit Order mit Stop-Preis 12 Euro und Limit-Preis 11,80 Euro setzen. Die Aktien werden erst bei Erreichen des Stop-Preises zum besten Preis innerhalb des Limits verkauft.

Vor- und Nachteile

Die Vorteile liegen in der präzisen Kontrolle über die Ausführungspreise und der automatischen Reaktion auf Kursbewegungen. Anleger können sich so gegen unerwartete Verluste absichern oder gezielt Marktchancen nutzen.

Die Nachteile bestehen darin, dass die Order unter Umständen nicht ausgeführt wird, wenn der Kurs das Limit überspringt. In schnell bewegten Märkten kann dies dazu führen, dass die gewünschte Absicherung oder der geplante Einstieg nicht realisiert wird.

Praxisbeispiele

Stop Limit Orders werden sowohl im Aktienhandel als auch bei ETFs, Futures oder Devisen eingesetzt. Sie eignen sich für Märkte mit hoher Volatilität oder für Titel, bei denen plötzliche Kursbewegungen auftreten. Anleger setzen sie etwa bei den Deutsche Bank-Aktien ein, um Kursrisiken zu managen, oder bei stark schwankenden Technologiewerten.

boerse.de-Schlussfolgerung

Die Stop Limit Order ist ein effektives Instrument für Anleger, die sowohl automatische Marktreaktionen als auch die Kontrolle über die Ausführungspreise wünschen. Sie ermöglicht gezielte Absicherung, strategische Marktteilnahme und ein verbessertes Risikomanagement. Dennoch sollten Anleger die Möglichkeit berücksichtigen, dass die Order in volatilen Märkten eventuell nicht ausgeführt wird, wenn der Kurs das Limit überspringt.



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